Gentechnisch veränderte Lebensmittelzusatzstoffe
Inhaltsverzeichnis
- Gentechnisch veränderte Lebensmittelzusatzstoffe
- Genetisch veränderte, pflanzliche Quellen
- Genetisch veränderte Mikroorganismen
- Liste der gentechnisch veränderten Zusatzstoffe
- Zusammenfassung und Kurzinfos
- Quellen
Die Rohstoffe, aus denen Lebensmittelzusatzstoffe hergestellt werden, können aus gentechnisch veränderten Pflanzen oder Mikroorganismen stammen.
Genetisch veränderte, pflanzliche Quellen
Genetisch veränderte, pflanzliche Quellen, die für die Herstellung von Zusatzstoffen verwendet werden, können Soja (z.B.: Lecithin, Tocopherol, Mono- und Diglyceride), Mais (z.B.: Maltit) oder Baumwolle (z.B.: Cellulose) sein. Diese Können entweder direkt zur Herstellung von von Lebensmittelzusatzstoffen eingesetzt werden oder indirekt. Bei der indirekten Gewinnung von Zusatzstoffen aus gentechnisch veränderten Pflanzen werden weitere chemische oder andere Verarbeitungsschritte eingesetzt. Dabei kommt es zu einer chemischen Veränderung des ursprünglichen Pflanzenmaterials.
Kennzeichnung für Zusatzstoffe aus gentechnisch veränderten pflanzlichem Rohstoffen
Lebensmittelzusatzstoffe, die direkt aus den genetisch veränderten pflanzlichen Rohstoffen produziert werden, müssen entsprechend gekennzeichnet sein. bei Zusatzstoffe, die aus der indirekten Herstellung genetisch veränderten pflanzlichen Rohstoffen stammen ist in der EU-Verordnung nicht eindeutig festgelegt, ob auch sie zu kennzeichnen sind. In der Praxis werden solche Zusatzstoffe aus der indirekten Produktion aus GVO-Rohstoffen meist nicht gekennzeichnet.
Genetisch veränderte Mikroorganismen
Für die Herstellung von Lebensmittelzusatzstoffe (z.B.: Riboflavin, Ascorbinsäure, Mononatriumglutamat) können auch gentechnisch veränderten Mikroorganismen verwendet werden. Dabei geben die Mikroorganismen die Substanzen, also den Zusatzstoff in die Kulturlösung ab, in der sie leben. Aus dieser Kulturlösung werden schließlich die Zusatzstoffe isoliert und in einem weiteren Arbeitsschritt gereinigt. Die Zusatzstoffe dürfen keine Überreste der Mikroorganismen enthalten, aus denen sie Hergestellt wurden.
Kennzeichnung für Zusatzstoffe aus gentechnisch veränderten Mikroorganismen
Eine Kennzeichnung von Zusatzstoffen, die mit Hilfe von gentechnisch veränderten Mikroorganismen oder von konventionell gezüchteten Mikroorganismen, die mit Nährstoffen versorgt werden, die ihrerseits aus gentechnisch veränderten Organismen bestehen, ist vom Gesetzgeber nicht vorgesehen. Werden also nicht genetisch veränderte Bakterien, die einen bestimmten Lebensmittelzusatzstoff produzieren, mit Glucose aus gentechnisch verändertem Mais ernährt, ist der betreffende Zusatzstoff nicht kennzeichnungspflichtig.
Über 90 Lebensmittelzusatzstoffe können mit Hilfe von gentechnisch veränderten Pflanzen oder Mikroorganismen hergestellt worden sein.
Liste der gentechnisch veränderten Zusatzstoffe
- Acetylierte oxidierte Stärke, E 1451
- Acetylierte Stärke, E 1420
- Acetyliertes Distärkeadipat, chemisch modifizierte Stärke, E 1422
- Acetyliertes Distärkephosphat, chemisch modifizierte Stärke, E 1414
- Alginsäure, E 400
- Alpha-Tocopherol, E 307
- Ammoniak-Zuckerkulör, E 150 c
- Ammoniumsulfit-Zuckerkulör, E 150 d
- Annatto, E 160 b
- Ascorbinsäure, E 300
- Aspartam, E 951
- Calcium-L-Ascorbat, E 302
- Calciumcitrat, E 333
- Calciumdiglutamat, E 623
- Calciumguanylat, Gyanylat, E 629
- Calciuminosinat, E 633
- Calciumstearoyl-2-lactylat, E 482
- Carotin, Karotin, E160 a
- Cellulose, E 460
- Citronensäure, E 330
- Citronensäureester, E 472 c
- Delta-Tocopherol, E 309
- Diacetylweinsäureester, E 472 e
- Dikaliumguanylat, E 628
- Dikaliuminosinat, E 632
- Dinatriumguanylat, E 627
- Dinatriuminosinat, E 631
- Distärkephosphat, E 1412
- Enzymatisch hydrolysierte Natrium-Carboxymethylcellulose, E 469
- Erythrit, E 968 🛒
- Essigsäureester, E 472 a
- Ethylcellulose, Celluloseethylether, Ethylzellulose, E 462
- Fettsäuren, E 570
- Gamma-Tocopherol, E 308
- Gemischte Essig- und Weinsäureester von Mono- und Diglyceriden von Speisefettsäuren, E 472 f
- Glucono-delta-lacton, E 575
- Gluconsäure, E 574
- Glutaminsäure, E 620
- Guanylsäure, E 626
- Hydroxypropylcellulose, E 463
- Hydroxypropyldistärkephosphat, E 1442
- Hydroxypropylmethylcellulose, E 464
- Hydroxypropylstärke, E 1440
- Inosinsäure, E 630
- Invertase, E 1103
- Kaliumalginat, E 402
- Kaliumcitrat, E 332
- L-Cystein, E 920
- Lezithin, E 322
- Lysozym, E 1105
- Magnesiumdiglutamat, E 625
- Magnesiumsalze der Speisefettsäuren, E 470 b
- Maltit, E 965
- Mannit, E 421
- Methylcellulose, E 461
- Methylethylcellulose, E 465
- Milchsäure, E 270
- Milchsäureester, Lactoglyceride, E 472 b
- Mono- und Diglyceride von Speisefettsäuren, E 471
- Monoammoniumglutamat, E 624
- Monokaliumglutamat, E 622
- Mononatriumglutamat, E 621
- Monostärkephosphat, E 1410
- Natamycin, E 235
- Natrium-Carboxymethylcellulose, E 466
- Natrium-L-Ascorbat, E 301
- Natriumalginat, E 401
- Natriumcitrat, E 331
- Nisin, E 234
- Oxidierte Stärke, E 1404
- Phosphatiertes Distärkephosphat, E 1413
- Polydextrose, E 1200
- Polyglycerinester von Speisefettsäuren, E 475
- Propylenglycolester von Speisefettsäuren, E 477
- Riboflavin, E 101
- Salze der Speisefettsäuren, E 470 a
- Sojabohnen-Polyose, E 426
- Sorbit, E 420
- Stärkenatriumoctenylsuccinat, E 1450
- Sulfitlaugen-Zuckerkulör, E 150 b
- Thaumatin, E 957
- Thermooxidiertes Sojaöl, TOSOM-Emulgator, E 479 b
- Tocopherol, E 306
- Triammoniumcitrat, E 380
- Triethylcitrat, E 1505
- Vernetzte Carboxymethylcellulose, E 468
- Weinsäureester, E 472 d
- Xanthan, E 415
- Xylit, E 967
- Zuckerester von Speisefettsäuren, E 473
- Zuckerglyceride, E 474
- Zuckerkulör, Zuckercouleur, E 150 a 🛒
Zusammenfassung und Kurzinfos
- Gentechnisch veränderte Lebensmittelzusatzstoffe können hergestellt sein aus genetisch veränderten Organismen
Quellen
- Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen - bewusst leben. Brockhaus, 2011 »
- Reinhard Matissek, Werner Baltes: Lebensmittelchemie. Springer Spektrum, 2015 »
- Der große Larousse Gastronomique. Christian, 2012 »
- Hans-Joachim Rose: Die Küchenbibel: Enzyklopädie der Kulinaristik. Tre Torri Verlag, 2007 »
- Prof. Dr. Waldemar Ternes, Alfred Täufel: Lebensmittel-Lexikon. Behr's Verlag, 2005 »