Monostärkephosphat, E 1410
Englisch: Monostarch phosphate
Französisch: Phosphate d'amidon
Italienisch: Fosfato di monoamido
Spanisch: Fosfato de monoalmidón
Inhaltsverzeichnis
- Monostärkephosphat
- Eigenschaften von Monostärkephosphat
- Herstellung von Monostärkephosphat
- Verwendung von Monostärkephosphat
- Kennzeichnung von Monostärkephosphat
- Monostärkephosphat: Gesundheitliche Risiken
- Quellen
Monostärkephosphat ist eine Phosphatstärke und gehört zu den chemisch modifizierten Stärken. Sie wird in der Lebensmittelindustrie als Lebensmittelzusatzstoff verwendet und als Verdickungsmittel, Stabilisator und Trägerstoff eingesetzt. Wenn Monostärkephosphat in Lebensmitteln verwendet wird, kann es auch unter der europäischen Zulassungsnummer E 1410 oder einfach als modifizierte oder chemisch modifizierte Stärke auf der Zutatenliste aufgeführt sein.
Eigenschaften von Monostärkephosphat
Monostärkephosphat wird aus natürlicher Stärke aus Kartoffeln, Mais oder Getreide gewonnen. Monostärkephosphat besteht allerdings aus Stärkeketten, die durch Phosphatgruppen miteinander verestert sind. Damit aus Monostärkephosphat eine zähe Masse wird und dieser Zusatzstoff Wasser binden kann, sind hohe Temperaturen erforderlich. Monostärkephosphat bildet dann allerdings einen stabilen, klaren Kleister aus, der das gebundene Wasser kaum wieder abgibt. Aufgrund dieser Eigenschaften eignet sich E 1410 optimal für Lebensmittel, die eingefroren und aufgetaut werden müssen. Auch hohe Temperaturen wie sie beim Kochen entstehen, mechanische Belastungen (beispielsweise beim Rühren oder Kneten) oder Säuren können die Stabilität dieses Stärkekleisters kaum beeinflussen. Da Monostärkephosphat geschmacksneutral ist, kann es vielfältig in der Lebensmittelindustrie eingesetzt werden. Sollen beispielsweise fettarme Lebensmittel hergestellt werden, kann dieser Zusatzstoff genutzt werden, um dennoch ein cremiges Mundgefühl zu erzeugen. Monostärkephosphat sorgt zudem dafür, dass sich wasser- und fetthaltige Komponenten eines Lebensmittels nicht wieder trennen.
Herstellung von Monostärkephosphat
Monostärkephosphat wird, wie oben schon angesprochen aus natürlicher Stärke hergestellt. Die natürliche Stärke wird aus Kartoffeln, Mais oder Weizen gewonnen. Durch eine chemische Reaktion mit Phosphaten erhält man dann E 1410. Dieser Lebensmittelzusatzstoff kann auch mit Hilfe gentechnisch veränderter Organismen gewonnen werden (siehe auch: Liste genetisch veränderter Zusatzstoffe).
Verwendung von Monostärkephosphat
Der Lebensmittelzusatzstoff Monostärkephosphat ist grundsätzlich für alle Lebensmittel zugelassen. Nicht verwendet werden darf E 1410 für Lebensmittel, die aufgrund gesetzlicher Bestimmungen nicht durch Lebensmittelzusatzstoffe verändert oder Lebensmittel die als "unbehandelt" auf dem Markt angeboten werden. Eine Beschränkung der Höchstmenge gibt es bei Monostärkephosphat lediglich für Entwöhnungsnahrung. Dementsprechend darf Entwöhnungsnahrung für Säuglinge zwar modifizierte Stärke enthalten, die Menge ist jedoch 50 g/kg beschränkt.
Monostärkephosphat wird in vielen Lebensmitteln verwendet. Zum Einsatz kommt es beispielsweise in Fertigprodukte, Tiefkühlprodukte, Instantprodukte, Trockenprodukte wie Trockensuppen, Brot, Backwaren, Backfüllung, Desserts, Pudding, Saucen, Mayonnaise, und Dressings.
Kennzeichnung von Monostärkephosphat
Wird Monostärkephosphat als Zusatzstoff bei der Lebensmittelherstellung verwendet, muss das auf der Zutatenliste gekennzeichnet sein. Dementsprechend wird der Zusatzstoff nach der Nennung der eingesetzten Zusatzstoffklasse (also beispielsweise: Verdickungsmittel oder Stabilisator) entweder der Begriff Monostärkephosphat, die E-Nummer E 1410 oder modifizierte Stärke aufgelistet.
Monostärkephosphat: Gesundheitliche Risiken
Monostärkephosphat gilt wie andere modifizierten Stärken als gesundheitlich unbedenklich. Aus diesem Grund wurde kein ADI-Wert festgelegt. Dieser Lebensmittelzusatzstoff wird vom Körper wie andere Kohlenhydrate auch einfach verstoffwechselt.
Quellen
- Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen - bewusst leben. Brockhaus, 2011 »
- Reinhard Matissek, Werner Baltes: Lebensmittelchemie. Springer Spektrum, 2015 »
- Der große Larousse Gastronomique. Christian, 2012 »
- Hans-Joachim Rose: Die Küchenbibel: Enzyklopädie der Kulinaristik. Tre Torri Verlag, 2007 »
- Prof. Dr. Waldemar Ternes, Alfred Täufel: Lebensmittel-Lexikon. Behr's Verlag, 2005 »