Kaliumalginat, E 402


Englisch: Potassium alginate
Französisch: Alginate de potassium
Italienisch: Alginato di potassio
Spanisch: Alginato de potasio


Inhaltsverzeichnis

Kaliumalginat ist ein Lebensmittelzusatzstoff, der von der Lebensmittelindustrie als Geliermittel, Verdickungsmittel und Überzugsmittel eingesetzt wird. Natriumalginat ist unter der europäischen Zulassungsnummer E 402 für Lebensmittelzusatzstoffe zugelassen und kann auch unter der Bezeichnung Algin auf der Zutatenliste von Lebensmitteln deklariert werden.

Bei Kaliumalginat handelt es sich um einen Stoff, der natürlicherweise in den Zellwänden von Braunalgen vorkommt. Bei dem Stoff handelt es sich um das Kaliumsalz der Alginsäure. In Verbindung mit Calcium-Ionen (Siehe Calcium und Ion) bildet Kaliumalginat stabile Gele. Die Gele sind koch-, back- und gefrierstabil und eignen sich als Überzugsmittel, die die Gefrier- und Auftau-Eigenschaften von Lebensmitteln verbessern. So bilden sich beim Auftauen von mit Kaliumalginat überzogene Lebensmittel keine Wassertropfen an der Oberfläche des Gefrierguts. Zudem schützt Natriumalginat Lebensmittel vor dem Austrocknen. Kaliumalginat löst sich gut in Wasser, ist allerdings empfindlich gegenüber Säuren und Hitze.


Herstellung von Kaliumalginat

Kaliumalginat wird wie Natriumalginat aus bestimmten Braunalgenarten gewonnen. Die Braunalgen werden gesammelt, getrocknet und zermahlen. Anschließend werden die Alginate mit Hilfe von alkalischen Laugen, einem Extraktionslösungsmittel extrahiert. Um für die Lebensmittelherstellung einsetzbar zu sein, muss das Kaliumalginat entsprechend aufbereitet und gereinigt werden.


Verwendung von Kaliumalginat

Kaliumalginat ist grundsätzlich für alle Lebensmittel zugelassen, die nicht aufgrund gesetzlicher Bestimmungen unbehandelt bleiben sollen. Ausgenommen sind auch Lebensmittel, denen lauf Gesetz kein Zusatzstoff zugesetzt werden darf. Eine Beschränkung der Höchstmenge besteht nur für bestimmte Produkte. Ansonsten darf der Stoff nach dem Prinzip quantum satis, also in ausreichender Menge zugesetzt werden. Das bedeutet es darf gerade so viel Kaliumalginat zur Herstellung von Lebensmitteln verwendet werden, wie es zur Produktion notwendig ist. Kaliumalginat findet Verwendung in Füllungen von Desserts, Konfitüre, Gelees, Marmelade, Puddingpulver, Füllungen für Gebäck und Backwaren, sowie kalorienreduzierte Sahne, Aspik und Speiseeis. Kaliumalginat ist zudem für den Einsatz in Kosmetika zugelassen.


Kaliumalginat: Gesundheitliche Risiken

Kaliumalginat gilt als gesundheitlich unbedenklich und wird vom Körper nicht aufgenommen. Für diesen Lebensmittelzusatzstoff wurde kein ADI-Wert festgelegt. In hohen Dosen kann Kaliumalginat die Aufnahme wichtiger Nährstoffe wie Eisen, Calcium und andere Spurenelemente hemmen. Manche Menschen reagieren allergisch auf Kaliumalginat. Kaliumalginat ist auch für die Verwendung in Bio-Lebensmitteln zugelassen.



Quellen


  • Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen - bewusst leben. Brockhaus, 2011 » Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen - bewusst leben