Triethylcitrat, Ethylcitrat, 2-Hydroxypropan-1,2,3-tricarbonsäuretriethylester, E 1505, Citronensäuretriethylester, Triethylzitrat
Englisch: Triethyl citrate
Französisch: Citrate de triéthyle
Italienisch: Trietilcitrato, Citrato trietile
Spanisch: Citrato de trietilo
Inhaltsverzeichnis
- Triethylcitrat
- Verwendung von Triethylcitrat
- Herstellung von Triethylcitrat
- Gesundheitliche Risiken durch Triethylcitrat
- Zusammenfassung und Kurzinfos
- Quellen
Triethylcitrat ist ein Zusatzstoff für Lebensmittel und trägt die europäische Zulassungsnummer E 1505. Auf der Zutatenliste von Lebensmitteln kann Triethylcitrat auch als Ethylcitrat oder unter seiner E-Nummer deklariert sein. In der Lebensmittelindustrie wird Triethylcitrat in der Funktionsklasse der Trägerstoffe geführt. Die Bezeichnungen Triethylzitrat, Citronensäuretriethylester und 2-Hydroxypropan-1,2,3-tricarbonsäuretriethylester sind Synonyme für Triethylcitrat.
Beim Triethylcitrat handelt es sich um einen Abkömmling der Citronensäure (E 330). Das Ethylcitrat geht aus der Veresterung von Citronensäure mit Ethanol hervor. Der Zitronensäureester liegt als klare, ölige Flüssigkeit vor und hat einen angenehmen, esterartigen Geruch. Neben der Lebensmittelindustrie wird das Triethylcitrat auch in vielen anderen Bereichen verwendet. So dient diese Verbindung beispielsweise auch als Deowirkstoff und als Lösungsmittel. Zudem können Zitronensäureester die durch ihre gesundheitsschädigende Wirkung aufgefallenen Weichmacher auf Phthalsäurebasis ersetzen. Triethylcitrat dient als Trägerstoff und Stabilisator in Lebensmitteln, Kosmetikprodukten, Pestiziden und Polymeren. In der Lebensmittelindustrie wird E 1505 in erster Linie als Trägerstoff für Aromen genutzt.
Verwendung von Triethylcitrat
Triethylcitrat ist nur sehr eingeschränkt für die Verwendung in der Lebensmittelherstellung zugelassen. Verwendet werden darf E 1505 für Eiklarpulver (bis quantum satis) und Aromen. Bei Aromen wurde die Höchstmenge auf 3 g/kg beschränkt. Quantum satis bedeutet, dass der Lebensmittelzusatzstoffe bis zur ausreichenden Menge beigemischt werden darf.
Herstellung von Triethylcitrat
Um Triethylcitrat zu gewinnen, wird Citronensäure (E 330) in einer chemischen Reaktion umgewandelt. Genau wie bei der Citronensäure können auch bei der Herstellung von E 1505 gentechnisch veränderte Organismen zum Einsatz kommen. Citronensäure gehört zu den Lebensmittelzusatzstoffen, die bereits seit langer Zeit in großer Menge biotechnisch hergestellt werden. Für das klassische Herstellungsverfahren werden bestimmte Schimmelpilze (bot.: Aspergillus niger) genutzt. Diese Schimmelpilze wurden zu Versuchszwecken mithilfe gentechnischer Prozesse vermehrt, um die Ausbeute zu erhöhen. Es ist anzunehmen, dass diese Methode heute auch kommerziell angewandt wird. Unabhängig von den gentechnisch veränderten Pilzen werden für das Wachstum der Mikroorganismen Nährlösungen benötigt. Diese bestehen in der Regel aus Melasse 🛒 oder Glucose. Glucose kann aus Maisstärke gewonnen werden und der Mais kann aus gentechnisch veränderten Sorten stammen. Gentechnische Veränderungen können bei E 1505 daher nicht ausgeschlossen werden.
Gesundheitliche Risiken durch Triethylcitrat
Ethylcitrat gilt als gesundheitlich unbedenklich. Der ADI-Wert wurde auf 20 mg/kg Körpergewicht festgelegt. Aufgrund des Herstellungsverfahrens von Citronensäure kann E 1505 bei Menschen, die auf Schimmelpilze empfindlich reagieren, zu allergischen Reaktionen führen.
Zusammenfassung und Kurzinfos
- Triethylcitrat hat einen ADI-Wert von 20 mg/kg Körpergewicht
- Triethylcitrat ist Ethylcitrat, Triethylzitrat, Citronensäuretriethylester, 2-Hydroxypropan-1,2,3-tricarbonsäuretriethylester
- Triethylcitrat ist ein Lebensmittelzusatzstoff, Trägerstoff, Trägerstoff für Aromen
- Triethylcitrat kann Auslöser sein für Allergien
- Triethylcitrat kann hergestellt sein aus genetisch veränderten Organismen, Mais
- Triethylcitrat wird hergestellt aus Citronensäure, Ethanol, Melasse, Glucose
- Triethylcitrat wird verwendet für Eiklarpulver
- Triethylcitrat wirkt Weichmacher