Cellulose, E 460, Zellulose
Englisch: Cellulose
Französisch: Cellulose
Italienisch: Celullosa
Spanisch: Celulosa
Inhaltsverzeichnis
- Cellulose
- Chemisch modifizierte Abkömmlinge der Cellulose
- Herstellung von Cellulose
- Verwendung von Cellulose
- Cellulose: Gesundheitliche Risiken
- Zusammenfassung und Kurzinfos
- Quellen
Cellulose ist der Hauptbestandteil von pflanzlichen Zellwänden und wird als Lebensmittelzusatzstoff von der Lebensmittelindustrie als Verdickungsmittel, Füllstoff, Stabilisator und Trennmittel eingesetzt. Cellulose ist unter der europäischen Zulassungsnummer E 460 für Lebensmittelzusatzstoffe zugelassen und wird auch als Zellulose bezeichnet. Lebensmitteln deklariert werden.
Cellulose ist der Hauptbestandteil pflanzlicher Zellwände und bildet das Stützgerüst pflanzlicher Zellen, der beinahe in allen pflanzlichen Zellen vorkommt. Als Lebensmittelzusatzstoff ist nicht nur die aus Pflanzen gewonnene Cellulose in unveränderter Form zugelassen, auch die mikrokristalline Cellulose darf als Lebensmittelzusatzstoff verwendet werden. Cellulose ist nicht wasserlöslich und lässt sich auch nicht in Alkohol lösen. Wird der Stoff Flüssigkeiten beigemengt, verteilt er sich jedoch sehr gleichmäßig.
Chemisch modifizierte Abkömmlinge der Cellulose
Chemisch modifizierte Abkömmlinge der Cellulose sind so genannte Celluloseether. Sie werden synthetisch hergestellt und sind als Lebensmittelzusatz ohne Höchstmengenbeschränkung zugelassen.
- Enzymatisch hydrolysierte Natrium-Carboxymethylcellulose, E 469
- Ethylcellulose, E 462
- Hydroxypropylcellulose, E 463
- Hydroxypropylmethylcellulose, E 464
- Methylcellulose, E 461
- Methylethylcellulose, E 465
- Natrium-Carboxymethylcellulose, E 466
- Vernetzte Carboxymethylcellulose, E 468
Herstellung von Cellulose
Cellulose wird aus verholzten Pflanzenteilen gewonnen. Dabei werden diese gemahlen und anschließend gesiebt. Wenn der Cellulose Salzsäure hinzugefügt wird, so entsteht die mikrokristalline Cellulose. Für die Herstellung von Cellulose werden in der Regel sogenannte Linters genutzt. Hierbei handelt es sich um kurze Fasern, die bei der Baumwollproduktion anfallen, jedoch nicht versponnen werden können. In einigen Ländern wird gentechnisch veränderte Baumwolle angebaut. Cellulose von gentechnisch veränderter Baumwolle ist kennzeichnungspflichtig, wenn sie direkt aus dieser hergestellt wurde.
Verwendung von Cellulose
Cellulose ist für Lebensmittel allgemein zugelassen und nach dem Prinzip quantum satis, darf also in ausreichender Menge zugesetzt werden. Das bedeutet es darf gerade so viel Cellulose zur Herstellung von Lebensmitteln verwendet werden, wie es zur Produktion notwendig ist. Ausgenommen sind jedoch Lebensmittel, die unbehandelt bleiben sollen und aufgrund gesetzlicher Regelungen keine Zusatzstoffe enthalten dürfen. Cellulose wird in der Lebensmittelindustrie auf vielfältige Weise verwendet. Da der Stoff für den Menschen nicht verdaulich ist, wird er oft kalorienreduzierten Lebensmitteln zugefügt. Deshalb liefert Cellulose keine zusätzliche Energie, die Lebensmittel erhalten jedoch eine cremige, sahnige Konsistenz. Cellulose wird häufig als Stabilisator in Saucen und Milcherzeugnissen aus Sahne eingesetzt. Dabei sorgt Cellulose für die Verbesserung der Viskosität bei Eiscreme und verhindert die Bildung von Eiskristallen bei Tiefkühlprodukten. Cellulose wird zudem als Trennmittel für Kaugummi sowie für geschnittenen oder zerkleinerten Käse verwendet. Cellulose kann auch als Trägerstoff für andere Lebensmittelzusatzstoffe eingesetzt werden. Zudem wird der Stoff in der Medizin und Kosmetikindustrie benutzt.
Cellulose: Gesundheitliche Risiken
Für E 460 wurde kein ADI-Wert festgelegt, dieser Lebensmittelzusatzstoff gilt als unbedenklich. Cellulose ist für den Menschen unverdaulich. Mikrokristalline Cellulose kann jedoch über den Darm in den menschlichen Organismus gelangen. Gesundheitsschädliche Wirkungen sind jedoch bislang nicht bekannt.
Zusammenfassung und Kurzinfos
- Kunstdarm kann hergestellt werden mit Cellulose