Diätformen
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Eine Diätformist eine bestimmte Form der Diät, die durch spezielle Merkmale eindeutig definiert werden kann. So werden unter dem Begriff "Diätform" Diäten zusammengefasst, die gleiche Charakteristika aufweisen.
Es gibt viele verschiedene Diätformen, die sich je nach Art der Diät in Gruppen einteilen lassen. Die meisten Diätformen dienen zur Therapie oder begleitenden Behandlung einer Erkrankung oder aber zur Gewichtsreduktion.
Diätformen: Gewichtsreduktionsdiäten
Eine große Gruppe bilden die Gewichtsreduktionsdiäten. Reduktionsdiäten dienen in der Regel der Gewichtsreduktion und werden normalerweise nicht als Dauerkost angewandt. Zu den Reduktionsdiäten gehören die eiweißreichen, die kohlenhydratreichen und die fettreichen Diäten. Eiweißreiche Diäten sind beispielsweise die Mayo-Diät, die Scarsdale-Diät, die Max-Planck-Diät und die Hollywood-Diät. Eiweißreiche Diäten setzen auf eine erhöhte Eiweißaufnahme zur Gewichtsreduktion. Kohlenhydratreiche Diäten basieren auf kohlenhydrathaltigen Lebensmitteln. Dazu gehören die Kartoffeldiät, die Reisdiät und die Pritikin-Diät. Fettreiche Diäten wie die Atkins-Diät bestehen dagegen hauptsächlich aus fetthaltigen Lebensmitteln wie fettem Fleisch und Käse. Ein Sonderfall der Reduktionsdiäten ist die Formula-Diät. Hier wird mindestens eine Mahlzeit durch ein Produkt mit genau festgelegtem Kaloriengehalt ersetzt. Bei energiedefinierten Diäten wird der Kaloriengehalt genau festgesetzt. Die Kalorienaufnahme kann so geregelt werden, dass eine Gewichtsab- oder Gewichtszunahme erfolgt. Dazu gehören auch viele der Reduktionsdiäten.
Diätformen: Monodiäten
Monodiäten gehören ebenfalls zu den Diäten, die zum Abnehmen gedacht sind. Bei einer Monodiät wird hauptsächlich ein bestimmtes Lebensmittel gegessen. Zu den Monodiäten zählen beispielsweise die Ananas-Diät oder die Reisdiät. Auch die meisten Crashdiäten sind Monodiäten. Trennkost-Diäten basieren auf der Theorie, dass bestimmte Nährstoffe nicht gemeinsam verdaut werden können. So soll man bei der Trennkost eiweißhaltige und kohlenhydrathaltige Lebensmittel nicht zusammen verzehren. Mischkost-Diäten bestehen in der Regel aus kalorienreduzierter Mischkost und erlauben alle Lebensmittel. Allerdings soll hier ein neues Ess- und Bewegungsverhalten erlernt werden. Gute Beispiele sind das Programm von Weight Watchers und die Brigitte-Diät. Zudem gibt es noch Rohkostdiäten, die ein Verarbeiten oder Erhitzen der Nahrung weitestgehend ausschließen. Hier kennt man die Evers-Diät, die Schnitzer-Kost und die Instinctotherapie.
Es gibt auch verschiedene Diätformen, die bei bestimmten Krankheiten eingesetzt werden. So kommen eiweißdefinierte Diäten beispielsweise bei vorliegender Nierenschwäche zum Einsatz. Wichtig bei Nierenerkrankungen sind die eiweißarmen Diäten. Bei der Kartoffel-Ei-Diät wird der Eiweißanteil in der Nahrung stark begrenzt, allerdings hat die Kartoffel-Ei-Mischung eine besonders hohe biologische Wertigkeit. Die Schwedendiät gehört ebenfalls zu den eiweißarmen Kostformen, hier darf die Eiweißquelle jedoch frei gewählt werden. In manchen Fällen wird auch zu einer eiweißreichen Kost geraten. Das kann der Fall sein, wenn ein Mensch unter starkem Untergewicht leidet oder starke Verbrennungen erlitten hat.
Manche Diäten müssen bei ernährungsbedingten Krankheiten eingehalten werden. Dazu gehören beispielsweise die laktosefreie, die purinarme, die calciumreiche, die phosphatarme und die natriumarme Diät. Auch die bilanzierten Diäten fallen überwiegend in diese Kategorie. Eine bilanzierte Diät zeichnet sich dadurch aus, dass die Zusammensetzung und der Nährstoffgehalt genau geregelt sind. So gehören beispielsweise auch die Formula-Diät, die Schweden-Diät und die Kartoffel-Ei-Diät zu den bilanzierten Kostformen.
Quellen
- Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen - bewusst leben. Brockhaus, 2011 »
- Reinhard Matissek, Werner Baltes: Lebensmittelchemie. Springer Spektrum, 2015 »
- Der große Larousse Gastronomique. Christian, 2012 »
- Hans-Joachim Rose: Die Küchenbibel: Enzyklopädie der Kulinaristik. Tre Torri Verlag, 2007 »
- Prof. Dr. Waldemar Ternes, Alfred Täufel: Lebensmittel-Lexikon. Behr's Verlag, 2005 »