Fettreiche Diäten


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Fettreiche Diäten gehören zu den Gewichtsreduktionsdiäten. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie vor allem fettreiche Lebensmittel wie fettem Fleisch und Wurstwaren, fetthaltigem Fisch, fettem Käse und Eier erlauben aber kohlenhydratreiche Lebesmittel wie Kartoffeln, Reis, Brot oder Getreideerzeugnisse sind entweder eingeschränkt oder gar nicht erlaubt. Zudem ist er Verzehr von Obst und Gemüse erheblich eingeschränkt. Süßigkeiten sind ebenfalls nicht vorgesehen. Aufgrund der einseitigen Ernährungsweise zählen fettreiche Diäten auch zu den Monodiäten.

Die theoretische Grundlage der fettreichen Diäten bildet die Annahme, dass die Ursache für die Entstehung von Übergewicht in einem gestörten Stoffwechsel zu suchen sei. Über einen Verzicht oder zumindest einer starken Einschränkung der Kohlenhydratzufuhr sollen angeblich die Stoffwechselstörungen beseitigt werden und gleichzeitig fettreserven mobilisiert, also verstoffwechselt werden. Mit anderen Worten: Das Eiweiß und das Fett in der Nahrung sollen im Körper den Stoffwechsel so beeinflussen, dass mehr Fett verbrannt wird. Man geht davon aus, dass nicht das Fett in der Nahrung zu einer Gewichtsreduktion führt, sondern die Teilnehmer der Diät die Lust an Fleisch und fettem Käse verlieren und so weniger essen und weniger Kalorien zu sich nehmen. Hierbei handelt es sich zwar um eine Gewichtsreduktionsdiät, es können jedoch erhebliche Nebenwirkungen auftreten.

Die Risiken fettreicher Diäten bestehen darin, dass vor allem Menschen mit Nierenproblemen oder Stoffwechselstörungen die eiweißhaltige Nahrung kaum verarbeiten können. Gicht und Herzkreislauferkrankungen können die Folge sein. Außerdem können bei einer fettreichen Diät Mangelerscheinungen auftreten, da wenig Obst und Gemüse verzehrt wird. Oftmals wird dann zu Nahrungsergänzungsmitteln in Form von Vitamintabletten geraten, die dieses Nährstoffdefizit ausgleichen sollen.

Viele Ernährungswissenschaftler raten von einer fettreichen Diät ab, weil sie zu Mangelerscheinungen führen kann und zu einseitig aufgebaut ist. Sie enthält nicht alle Nährstoffe, die ein Mensch braucht und ist auf Dauer für viele aufgrund ihrer Einseitigkeit und den Nebenwirkungen nicht durchführbar. Wer dennoch mit dieser Diät abnehmen möchte, sollte vorab mit einem Arzt die gesundheitlichen Risiken abklären.



Quellen


  • Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen - bewusst leben. Brockhaus, 2011 » Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen - bewusst leben
  • Reinhard Matissek, Werner Baltes: Lebensmittelchemie. Springer Spektrum, 2015 » Lebensmittelchemie
  • Der große Larousse Gastronomique. Christian, 2012 » Der große Larousse Gastronomique
  • Hans-Joachim Rose: Die Küchenbibel: Enzyklopädie der Kulinaristik. Tre Torri Verlag, 2007 » Die Küchenbibel: Enzyklopädie der Kulinaristik
  • Prof. Dr. Waldemar Ternes, Alfred Täufel: Lebensmittel-Lexikon. Behr's Verlag, 2005 » Lebensmittel-Lexikon