Würze, Speisewürze, Suppenwürze
Inhaltsverzeichnis
- Würze
- Herstellung von Würze
- Verwendung von Würze
- Deklaration von Würze
- Unterschied zwischen Würze und Gewürze
- Unterschied zwischen Würze und Aromen
- Möglicher Anwendungen der Gentechnik bei der Produktion von Würze
- Zusammenfassung und Kurzinfos
- Quellen
Eine Würze (Plural Würzen) ist eine industriell hergestellte
flüssige, pastenförmige oder trockene Zubereitung aus
Sojaschrot,
Weizenkleber,
Hefe
oder
Knochenbrühextrakt.
Würzen können demnach sowohl pflanzlichen als auch
tierischen Ursprungs sein. Würzen werden häufig auch als Speisewürze,
Suppenwürze oder - bei der Herstellung aus Soja - als Sojasauce
bezeichnet.
Der Einsatz von Würzen soll den
Geschmack
und/oder den
Geruch
von
Suppen,
Fleischbrühen
und anderen
Lebensmitteln
"kräftigen". Der Geschmackseindruck einer Würze wird in der Fachwelt als
Umami
bezeichnet und erinnert an eine salzige
Rinderbrühe
oder einen kräftigen, wholschmeckenden und durch
Gewürze
hervorgerufenen Geschmack. Nach der
EG Verordnung Nr. 1334/2008
über Aromen und bestimmte Lebensmittelzutaten mit Aromaeigenschaften ist Würze als
Aromaextrakt
einzustufen und keine "natürliche" Zutat.
Der Begriff Würze stammt von dem althochdeutschen Wort
wurz was allgemein für Wurzel oder Kraut steht.
Herstellung von Würze
Es gibt zwei Verfahren zur Herstellung von Würze: Das aus Soja und Weizen gewonnene Eiweiß wird...
- ...entweder mit Salzsäure verkocht und anschließend mit Natriumcarbonat oder Natronlauge neutralisiert
- oder mit Enzymen aus Schimmelpilzen und Schweineinnereien aufgelöst.
Verwendung von Würze
Von der Lebensmittelindustrie wird Würze für die Herstellung von Konserven und Fertigprodukten verwendet. Mit Zuckerkulör gefärbt wird Würze als Flüssigwürze auf dem Markt angeboten. Getrocknete Würze findet sich, insbesondere wegen ihrem fleischigen Geschmackseindruck in gekörnter Brühe (Gewürzen, Aromastoffen, Geschmacksverstärker, Malz, Milchzucker, Karamell und anderen Zutaten), in Brühwürfel (zusätzliche mit gehärtetem Fett, damit der Würfel in Form bleibt) aber auch in Gemüsebrühe. Gemüsebrühe und Fleischbrühe wird häufig mit etwas klein geschnittenen und getrockneten Gemüsen und Kräutern angereichert. Fleischbrühe muss laut EG-Beurteilungskriterien darüber hinaus mindestens 670 mg Fleischextrakt pro Liter enthalten.
Deklaration von Würze
Würze ist ein Eiweißhydrolysat und wird als "Würze" oder "Brühe" deklariert. Zudem braucht Würze nach dem deutschen Lebensmittelrecht nicht namentlich, sondern nur allgemein als "Aroma" deklariert werden. Hinweise auf der Zutatenliste wie "mit Soja", "mit Weizen" oder ähnliche Formulierungen lassen darauf schließen, dass Würze als Zutat verwendet worden sein könnte.
Unterschied zwischen Würze und Gewürze
Gewürze sind Pflanzenteile, die aufgrund ihres natürlichen Gehaltes an geschmack- und/oder geruchgebenden Inhaltsstoffen als Lebensmittelzutaten verwendet werden. Als Gewürze dienen Blüten, Früchte, Knospen, Samen, Rinden, Wurzeln oder Zwiebeln, meist in getrockneter Form.
Unterschied zwischen Würze und Aromen
Aromen sind lebensmittelrechtlich definiert als Erzeugnise, die als solche nicht zum Verzehr bestimmt sind. Sie werden Lebensmitteln vielmehr zugesetzt, um ihnen einen besonderen Geruch oder Geschmack oder beides zu verleihen bzw. diese zu verändern. Dabei unterteilt man Aromen in die Kategorien Aromastoffe, Aromaextrakte, thermisch gewonnene Reaktionsaromen, Raucharomen, Aromavorstufen und sonstige Aromen. Aromen können chemisch-synthetisch hergestellt oder aus natürlichen Quellen gewonnen werden.
Möglicher Anwendungen der Gentechnik bei der Produktion von Würze
Bei vielen, in Würze vorhandenen Zutaten ist eine gentechnische Anwendung möglich. Hierzu zählen:
- Aroma
- Enzyme (Proteasen)
- Geschmacksverstärker (Glutamat)
- Milchzucker
- Maltodextrine
- Kleber aus Mais
- Pflanzliche Fette
- Säuerungsmittel (Zitronensäure)
- Protein aus Soja
- Stärke
- Zucker
Würze können auch aus Hefeextrakt gewonnen werden. In der EU ist bisher allerdings keine gentechnisch veränderte Hefe zugelassen. Genaue Informationen über die kommerzielle Nutzung von gv-Hefen außerhalb der EU sind nicht bekannt. Mögliche Anwendungen der Gentechnik sind allerdings bei den Nährlösungen für die Hefezucht möglich.
Zusammenfassung und Kurzinfos
- 3-Monochlorpropandiol kommt vor in Würzen