Magnesiumcarbonat, Magnesit, E 504, Magnesia alba
Englisch: Magnesium carbonate
Französisch: Carbonate de magnésium
Italienisch: Carbonato di magnesio
Spanisch: Carbonato de magnesio
Inhaltsverzeichnis
- Magnesiumcarbonat
- Verwendung von Magnesiumcarbonat
- Herstellung von Magnesiumcarbonat
- Gesundheitliche Risiken von Magnesiumcarbonat
- Zusammenfassung und Kurzinfos
- Quellen
Magnesiumcarbonat ist ein Lebensmittelzusatzstoff mit der europäischen Zulassungsnummer E 504. Auf der Zutatenliste von Lebensmitteln kann Magnesiumcarbonat auch als Magnesit, Magnesia alba oder unter seiner E-Nummer deklariert sein. In der Lebensmittelindustrie wird Magnesiumcarbonat in den Funktionsklassen der Säureregulatoren, Trennmittel und Trägerstoffe geführt.
Bei Magnesiumcarbonat handelt es sich um eine anorganische chemische Verbindung, die auch in der Natur vorkommt. Unter der Bezeichnung Magnesiumcarbonate werden Magnesiumcarbonat Magnesit und Magnesiumhydrogenkarbonat zusammengefasst. Magnesiumcarbonat liegt als farbloser Feststoff vor und ist schwer in Wasser löslich. Kommen Magnesiumcarbonate mit Säuren in Kontakt, dann werden diese abgebaut und es wird Kohlendioxid freigesetzt. Die Lebensmittelhersteller nutzen den Lebensmittelzusatzstoff unter der Nummer E 504 um Milcheiweiß und Kakao aufzuschließen (Aufschlussmittel). Als Säureregulator in Tafelwasser dienen Magnesiumcarbonate ebenfalls. Zudem kann die chemische Verbindung als Ersatz für Kochsalz dienen und als Trennmittel verwendet werden.
Verwendung von Magnesiumcarbonat
Verwendet werden darf Magnesiumcarbonat als Zusatzstoff für Lebensmittel allgemein. Der Gesetzgeber hat die Höchstmenge für E 504 nicht beschränkt. Magnesiumcarbonat darf also bis quantum satis beigemengt werden. Quantum satis bedeutet in etwa ausreichende Menge. Die Lebensmittelhersteller dürfen also genau so viel E 504 zusetzen, bis die gewünschte Wirkung eingetroffen ist. Für Produkte, die dem Gesetz entsprechend nicht mit Zusatzstoffen verändert werden dürfen und Lebensmittel, die unbehandelt auf den Markt kommen sollen, darf Magnesiumcarbonat dagegen nicht eingesetzt werden.
Die Lebensmittelindustrie nutzt E 504 unter anderem für
Tafelwasser,
Speisesalz,
in Scheiben geschnittenen oder geriebenen
Käse
sowie
Kakaoerzeugnisse
und
Schokolade.
Die Verwendung von E 504 für
Bio-Lebensmittel
ist erlaubt. Magnesiumcarbonat ist zudem natürlicher Bestandteil vieler
Heil-
und
Mineralwasser.
In der Medizin wird der Stoff in Verbindung mit
Calciumkarbonat
zur Regulierung der Magensäure eingesetzt.
In der Industrie werden Magnesiumcarbonate auch als Füllstoffe in Puder, Farben, Papier und
Kautschuk eingesetzt.
Herstellung von Magnesiumcarbonat
Magnesiumcarbonat kommt zwar auch sehr häufig in der Natur vor, für die industrielle Verwendung wird es jedoch in der Regel speziell hergestellt. E 504 entsteht hier durch eine chemische Reaktion zwischen Kohlendioxid und Magnesium.
Gesundheitliche Risiken von Magnesiumcarbonat
Magnesiumcarbonat gilt als gesundheitlich unbedenklich. Für den Verzehr von Produkten mit diesem Zusatzstoff gibt es keine Einschränkung. Ein ADI-Wert wurde daher nicht festgelegt. Zu beachten ist allerdings, dass Magnesiumcarbonat bei übermäßigem Verzehr abführend wirken kann.
Zusammenfassung und Kurzinfos
- Magnesiumcarbonat besitzt keine Empfehlung für einen ADI-Wert
- Magnesiumcarbonat ist ein Lebensmittelzusatzstoff, Säureregulator, Trennmittel, Trägerstoff
- Magnesiumcarbonat ist ein Aufschlussmittel
- Magnesiumcarbonat wird hergestellt aus Kohlendioxid, Magnesium
- Magnesiumcarbonat wird verwendet für Kochsalzersatz, Tafelwasser, Kochsalz, Kakaoerzeugnisse, Schokolade, Biolebensmittel, Salz, Heilwasser, Mineralwasser, Käse in Scheiben, geriebenen Käse