Kaliumcarbonat, Kaliumkarbonat, E 501i


Englisch: Potassium carbonate
Französisch: Carbonate de potassium
Italienisch: Carbonato di potassio
Spanisch: Carbonato de potasio


Inhaltsverzeichnis

Kaliumcarbonat oder auch Kaliumkarbonat ist das Kaliumsalz der Kohlensäure und wird als Lebensmittelzusatzstoff verwendet. Als Zusatzstoff trägt Kaliumkarbonat die europäische Zulassungsnummer E 501i. Auf der Zutatenliste von Lebensmitteln kann Kaliumcarbonat auch als Pottasche oder unter seiner E-Nummer deklariert sein. In der Lebensmittelindustrie wird Kaliumcarbonat in der Funktionsklasse der Säureregulatoren, Trennmittel und Backtriebmittel sowie als Aufschlussmittel eingesetzt. Kaliumcarbonat ist in seiner chemischen Zusammensetzung nichts anderes als Pottasche oder Kaliumhydrogencarbonat (E 501ii), das entsteht, wenn Kaliumcarbonat in Wasser gelöst wird. Beide Stoffe gehören zu den Carbonaten.
In Reinform ist Kaliumcarbonat ein wasseranziehendes bzw. wasserlösliches, weißes, körniges Pulver.


Verwendung von Kaliumcarbonat

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Kaliumcarbonat ist für Lebensmittel allgemein zugelassen und kann ohne Höchstmengenbeschränkung bis quantum satis eingesetzt werden. Quantum satis bedeutet, dass ein Zusatzstoffe einem Lebensmittel nur so viel wie nötig und so wenig wie möglich zugesetzt werden darf, um eine bestimmte Wirkung zu erzielen. Von dieser Regelung ausgenommen sind lediglich unbehandelte Lebensmittel und solche Produkte, die laut Lebensmittelrecht nicht durch Zusatzstoffe verändert werden sollen. Auch für die Herstellung von Bio-Lebensmitteln darf E 503i verwendet werden.

Kaliumcarbonat findet insbesondere als Bestandteil von Backpulver Verwendung. Zudem kann der Zusatzstoff für Schokolade, Kakaoprodukte, Kakaoersatzprodukte sowie Kaffeeersatzprodukte eingesetzt werden.

Kaliumcarbonate werden zudem als Kochsalzersatz sowie als Aufschlussmittel zum Aufschluss von Milcheiweiß und Kakao verwendet.

Backtriebmittel

Kaliumcarbonat reagiert mit der in bestimmten Teigen vorhandenen Milchsäure und setzt während der Teiglagerung Kohlendioxid (E 290) im Teig frei. Insbesondere für Braune Lebkuchen wird E 501i verwendet. Da Kaliumcarbonat feste Lebkuchenteige beim Backen breit treibt und stärker bräunen lässt.

Auch in anderen Industriezweigen wird Kaliumcarbonat verwendet. So dient es zur Herstellung der Schmierseife. Zudem wird Kaliumcarbonat auch zur Synthese anderer Kaliumverbindungen wie Blutlaugensalz benötigt.


Herstellung von Kaliumcarbonat

Kaliumcarbonat wird synthetisch aus Kohlendioxid und Kalilauge gewonnen. Früher wurde Kaliumcarbonat aus Holzkohle gewonnen.


Gesundheitliche Risiken durch Kaliumcarbonat

In seiner Verwendung und den erlaubten Mengen in denen der Zusatzstoff eingesetzt wird, ist Kaliumcarbonat als gesundheitlich unbedenklich eingestuft. In seltenen Fällen kann Kaliumcarbonat bei direktem Hautkontakt zu Reizungen führen. Ein ADI-Wert wurde für E 503i nicht bestimmt. Der ADI-Wert gibt an, welche Menge von einem Zusatzstoff täglich gegessen werden kann, ohne dass es dadurch zu gesundheitlichen Problemen kommt. Die Abkürzung ADI steht hierbei für die englische Bezeichnung "acceptable daily intake" was in etwa "akzeptable tägliche Aufnahme" bedeutet.

Kaliumcarbonat wird auch medizinisch vielseitig eingesetzt. Kaliumcarbonat wird bei Beschwerden des Bewegungsapparat, des Verdauungs- und Herz-Kreislauf-Systems so wie bei bestimmten Beschwerden der Atemwege und Geschlechtsorgane. Mit Kaliumcarbonat therapiert man zudem Rücken- und Hüftschmerzen, ausbleibender Regelblutung, Ödemen, Herzmuskelschwäche und Blaseninsuffizienz. Anwendung findet Kaliumcarbonat darüber hinaus bei Depressionen, Ängsten sowie Erschöpfungszuständen, die nach Infekten auftreten können.



Zusammenfassung und Kurzinfos

  • Kaliumcarbonat besitzt keine Empfehlung für einen ADI-Wert
  • Kaliumcarbonat ist ein Lebensmittelzusatzstoff, Backtriebmittel
  • Kaliumcarbonat ist ein Aufschlussmittel
  • Kaliumcarbonat ist ein Säureregulator
  • Kaliumcarbonat ist einsetzbar bis quantum satis
  • Kaliumcarbonat ist zugelassen für Biolebensmittel
  • Kaliumcarbonat wird hergestellt aus Kohlendioxid, Kalilauge, Kaliumcarbonat
  • Kaliumcarbonat wird verwendet für Backpulver, Schokolade, Kakaoprodukte, Kakaoersatzprodukte, Kaffeeersatzprodukte, Braunen Lebkuchen , Lebkuchen, Honig-Lebkuchen



Quellen


  • Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen - bewusst leben. Brockhaus, 2011 » Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen - bewusst leben