Chayote, Gemüsebirne


Wissenschaftliche Bezeichnung: Sechium edule
Englisch: Choko, Vegetable pear, Christophene, Chayote, Chaco, Choco, Chayote squash, Madeira marrow
Französisch: Chouchou, Christophine, Chayotte, Chayote, Mirliton, Chouchoutte
Italienisch: Zuccheta africana, Saiotta
Spanisch: Chocho, Pipinela, Guisqil, Chayote, Talote, Cidrayota, Huisquil, Cayota, Uisquil, Papa del aire, Tallote, Gayota, Guispui, Güisquil


Inhaltsverzeichnis
c0002890-86.358244365362

© Christian Jung / fotolia.com

Die Chayote (bot.: Sechium edule) ist eine Pflanze, die in den Tropen und Subtropen vorkommt. Die Früchte sind essbar und werden ebenfalls unter der Bezeichnung Chayote im Handel angeboten. Die Chayote gehört zur botanischen Ordnung der Kürbisartigen (bot.: Cucurbitales), zur Familie der Kürbisgewächse (bot.: Cucurbitaceae) und zur Gattung Sechium. Das Gemüse hat noch zahlreiche andere Namen wie Gemüsebirne, Chou-Chou, Christophine, Mirliton, Choko, Chow-Chow, Pepinello und Xuxu. Die botanische Bezeichnung lautet Sechium edule.

Bei der Chayote handelt es sich um ein exotisches Gemüse, das mit Kürbis, Zucchini und Gurke verwandt ist. Die Pflanze stammt ursprünglich aus Lateinamerika und wird hierzulande nicht angebaut. In den Wintermonaten kann dieses Gemüse jedoch in manchen Asialäden und auf Märkten gekauft werden. Die Tropenfrucht ist birnenförmig, hat eine grün-gelbe Farbe und ist unregelmäßig längsgefurcht. Die Frucht kann bis zu 20 cm lang und bis zu 1 kg schwer werden. Das Gurkengewächs hat einen weichen bis zu 10 cm langen, oval, flach gebauchten, hellen Kern, der manchmal aus der Frucht herausragt. Der Kern kann nur in der Frucht selbst keimen, und zwar noch bevor sich die Frucht von der Pflanze löst. Die Schale des exotischen Gemüses ist faltig und kann je nach Sorte glatt sein oder weiche beziehungsweise harte Stacheln aufweisen. Das Fruchtfleisch ist weiß bis grünlich.


Beschreibung der Pflanze

c0002890-86.358244365362

© aedkafl / fotolia.com

Die Chayote ist eine ausdauernde, einhäusige, raubehaarte Kletterpflanze, die am richtigen Standort sehr schnell wächst. Je nach Rankgrundlage bedeckt die Pflanze mehrere Dutzend Quadratmeter. Wächst sie beispielsweise an einem Baum, dann kann die Pflanze durchaus eine Höhe von fünf Meter erreichen. Die Blätter können so groß werden wie eine Hand. Einzelne Triebe, die keine geeignete Rankmöglichkeit finden, können austrocknen. Die Kletterpflanze bildet ein Rhizom aus und sprießt in jedem Frühjahr von neuem, sofern sie an einem Standort mit Jahreszeiten wächst. Die Blüten sind weiß bis gelb und wachsen in den Blattachseln. Männliche und weibliche Blüten wachsen an derselben Pflanze. Bestäubt wird die Chayote von Insekten. Die Früchte befinden sich in der Regel unterhalb des Blattwerks. Sind die Früchte ausgereift, dann sind sie zumeist etwa faustgroß. Je nach Sorte unterscheiden sich die Früchte in Form, Farbe und Größe. In ihrer Form ähneln die Früchte einer Mango oder Birne. Sie sind kugelförmig und manchmal leicht platt gedrückt oder spitz zulaufend. Die Farbe der Schale reicht von einem blassen Grün bis hin zu einem tiefen Dunkelgrün. Bei einigen Früchten ist die Schale auch gelb. Einige Sorten haben an der Außenseite Stacheln. Das Aussehen der Chayote wird durch Längsfurchen geprägt, die sie auch im frischen Zustand schrumpelig erscheinen lassen. Das Fruchtfleisch ist blassgrün und erinnert im Geschmack an eine Mischung aus Kartoffeln und Gurke. Einige Sorten sollen wie Kohlrabi schmecken. Diese werden roh verzehrt. Der runde, platte Kern der Pflanze ist ebenfalls essbar. Er schmeckt leicht nussig. Anders als andere Kürbisgewächse besitzt jede Frucht der Chayote nur einen Kern. Bei passender Luftfeuchtigkeit sprießt aus dem Kern auch ohne Bodenunterlage eine neue Pflanze. Die Chayote ist nicht frostbeständig, stellt an den Boden jedoch keine besonderen Anforderungen.


Einkauf und Lagerung

Die Chayote schmeckt am besten, wenn sie frisch geerntet wurde und sich das Fruchtfleisch noch hart anfühlt; also noch nicht reif ist. Beim Einkauf dieser exotischen Früchte sollte man darauf achten, Früchte auszuwählen, die sich ähnlich hart anfühlen wie Kohlrabi. Fühlt sich die Frucht weich an, ist das eher ein Zeichen dafür, dass sie schon bald zu faulen beginnt. Eine gleichmäßig gefärbte, pralle Schale ist ebenfalls ein gutes Zeichen für Frische. Hierzulande sind die Früchte in den Wintermonaten im Handel erhältlich. Ganze Früchte der Chayote sind bei 9 bis 11 °C und bei 90 % relativer Luftfeuchte bis zu 6 Wochen und länger haltbar. Unter normalen Bedinungen im im Haushalt bleiben ganze Früchte im Kühlschrank bis zu zwei Wochen lang lagerfähig. Angeschnittene Stücke sind in Klarsichtfolie eingewickelt bis zu drei Tage im Kühlschrank haltbar.


Vorbereitung

Jüngere, stachelfreie Früchte können mit Schale verzehrt werden. Dazu muss die Schale gründlich gereinigt werden. Insbesondere auch deswegen, weil die Schale fast ausschließlich gewachst (zur längeren Haltbarkeit) in den Handel kommt. Die Schale der Chayote werden also vor der Zubereitung unter fließenden, am besten unter heißen Wasser mit einer Wurzelbürste gründlich aber kurz gereinigt. Mit einem Sparschäler können die Früchte - da der austretende Milchsaft klebrig ist - unter fließendem Wasser geschält werden. Bei geschälten Früchten können die Vertiefungen mit einem scharfen Gemüsemesser herausgeschnitten werden. Die Frucht nun der Länge nach halbieren und dabei um den großen Samen herum schneiden und entfernen.


Zubereitung

Die Chayote gehört zu den Pflanzen, bei denen alle Teile gegessen werden können. Zumeist werden die Früchte gekocht. Ist die Schale nicht zu zäh, dann wird sie einfach mitgegessen. Aufgrund ihres neutralen Geschmacks werden die Früchte häufig als Beilage verzehrt. Die Chayote kann ebenso wie Kürbisse und Gurken verwendet werden. Sie eignet sich roh für Salate, kann zu Eintöpfen verarbeitet, gebraten, gekocht und gegrillt werden. Die Früchte können auch gefüllt und geschmort werden. Der Eigengeschmack der Früchte ist nicht besonders stark, weshalb empfohlen wird, diese wie Kürbis gut zu würzen. Möchte man das Gemüse schmoren, sollte die Schale entfernt werden, damit die Gewürze gut ins Fruchtfleisch eindringen können. In den Anbauländern werden außerdem die jungen Blatttriebe in der Küche verwendet. Als besondere Delikatesse gilt die bis zu 10 kg schwere Wurzel der Kletterpflanze. Die Wurzeln haben bis zu 20 % und können wie Kartoffel zubereitet werden. Süßigkeiten werden aus den Früchten ebenfalls hergestellt. So werden Teile der Frucht beispielsweise kandiert oder zu Kompott verarbeitet. Das Schälen der Chayote kann eine klebrige Angelegenheit werden. Am besten entfernt man die Schale daher unter fließendem Wasser. In ihrer Heimat bereitet man die jungen Blattriebe wie Spargel zu.


Anbau und Handel

c0002890-86.358244365362

© tomispin / fotolia.com

Man geht davon aus, dass die Chayote ursprünglich von den Maya und Azteken Mesoamerikas stammt. Heute wird die Pflanze in zahlreichen tropischen und subtropischen Ländern wie Mittel- und Südamerika, Indien, USA oder Afrika angebaut. Seit wann die Pflanze als Nahrungsmittel verwendet wird, ist nicht eindeutig belegt. Man geht von einer vorkolumbianischen Verwendung aus. Die Chayote wird in erster Linie als Gemüse angebaut. Für den professionellen Anbau werden Gerüste eingesetzt, die die Pflanze als Rankgrundlage nutzen kann. Das Gerüst wird so hoch gebaut, dass man sich darunter bewegen und die Früchte bequem ernten kann. Gleichzeitig dienen die hohen Gerüste als Schattenspender für Pflanzen, die keine direkte Sonne mögen. Die Beliebtheit der Chayote hängt unter anderem damit zusammen, dass die Pflanze bei wenig Aufwand einen hohen Ertrag liefert. Sie lässt sich einfach anpflanzen, braucht nicht viel Pflege und bringt viele Früchte. Gehandelt wird das Gemüse in erster Linie auf den Märkten in den Anbauländern. Nur ein kleiner Teil des Ertrags wird exportiert. Die Früchte, die auf den europäischen Markt gelangen, stammen zumeist aus Costa Rica und Brasilien. Die wichtigsten Europäischen Märkte für Chayote sind Frankreich, Deutschland und Großbritanien.


Besonderheiten

In der traditionellen Pflanzenheilhunde wird ein Tee aus den Blättern gebrüht, um Nierensteine zu lindern.


Internationale Bezeichnungen

Als Synonyme werden die Bezeichnungen Sicyos edule und Chayota edulis verwendet. Im englischsprachigen Raum ist die Chayote auch als Vegetable Pear, Chayote, Choko (Australien), Madeira marrow, Chayote Squash, Choco (British West Indies und Singapur) und Chaco (British West Indies) bekannt. In Frankreich wird das Gemüse unter den Namen Chouchou, Christophine, Chayotte, Mirliton und Chouchoutte angeboten. Wer in Italien eine Chayote kaufen möchte, sollte auf die Bezeichnungen Zuccheta africa und Saiotta achten. Im spanischsprachigen Raum sind sehr viele Namen für die Chayote verbreitet. Als Cayota kennt man sie in Argentinien und als Cidrayota in Kolumbien. Die Früchte sind auch als Cayota, Chayote, Chocho, Guispui (Guatemala), Pipinela, Talote (Puerto Rico), Huisquil oder Uisquil (Mexiko, El Salvador), Papa del aire (Argentinien), Tallote (Puerto Rico), Gayota (Peru), Pipinela, Güisquil, Guisqil (Guatemala und El Salvador) bekannt.

Weitere Synonyme

  • Französische Antillen und Französisch-Guayana: christophine
  • Réunion und Mauritius: chouchou
  • Neukaledonien und Französisch-Polynesien: chouchoute
  • Madagaskar: saosety ou sosoty
  • Brasilien: chuchu
  • Indonesien: labu siam
  • Indien: chow chow
  • Haiti: encore mirliton


Inhaltsstoffe

Wie die Gurke ist die Chayote sehr wasserhaltig (etwa 97 % Wasser) und hat wenig Kalorien. Die Frucht enthält nennenswerte Mengen Mineralstoffe wie Calcium, Eisen und Kalium sowie Vitamine wie Vitamin C. Daneben sind noch viele Aminosäuren, Stärke und Proteine in den Früchten enthalten.



Kalorien, Vitamine, Mineralien und Nährstoffe pro 100 g/ml

Chayote: Hauptnährstoffe
Kalorien (kcal/kj): 24/100,4
Kohlenhydrateinheiten (KE, KHE): 4,7
Broteinheiten (BE): 3,92
Kohlenhydrate: 47,0 g
Ballaststoffe: 1,1 g
Eiweiß: 1,0 g
Wasser: 94,7 g
Fett: 0,1 g
MFU: 0,49 g
Cholesterin: 0,0 mg

Chayote: Vitamine
Retinol: 3 µg
Thiamin: 0,03 mg
Riboflavin: 0,04 mg
Niacin: 0,45 mg
Pyridoxin: 0,08 mg
Ascorbin: 17 mg
Tocopherol: 0,5 mg

Chayote: Mineralstoffe
Natrium: 2 mg
Kalium: 68 mg
Calcium: 9 mg
Phosphor: 140 mg
Magnesium: 14 mg
Eisen: 0,4 mg

Legende: kcl = Kilokalorie (1 kcal = 4.184 kJ), kj = Kilojoule, g = Gramm, mg = Milligramm (1 mg = 0.001 g), µg = Mikrogramm (1 µg = 0.001 mg), Mengenangaben: "*" = keine Daten vorhanden "+" = in Spuren enthalten, "0" = keine Daten oder praktisch nicht vorhanden.

Alle Angaben ohne Gewähr!



Zusammenfassung und Kurzinfos

  • Chayote eignet sich zum Schmoren
  • Chayote gehört zu den Kürbisgewächsen, Kürbisartigen
  • Chayote ist ein Fruchtgemüse, Gemüse



Quellen


  • Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen - bewusst leben. Brockhaus, 2011 » Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen - bewusst leben
  • Reinhard Matissek, Werner Baltes: Lebensmittelchemie. Springer Spektrum, 2015 » Lebensmittelchemie
  • Der große Larousse Gastronomique. Christian, 2012 » Der große Larousse Gastronomique
  • Hans-Joachim Rose: Die Küchenbibel: Enzyklopädie der Kulinaristik. Tre Torri Verlag, 2007 » Die Küchenbibel: Enzyklopädie der Kulinaristik
  • Prof. Dr. Waldemar Ternes, Alfred Täufel: Lebensmittel-Lexikon. Behr's Verlag, 2005 » Lebensmittel-Lexikon