Brathering


Englisch: fried herring
Französisch: hareng frit et mariné
Italienisch: aringa fritta
Spanisch: arenque asado


Inhaltsverzeichnis
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© Cornelia Kalkhoff / fotolia.com

Ein Brathering ist ein Fischprodukt aus einem ausgenommenen Hering ohne Kopf mit Gräten und gehört zu den Bratfischwaren.


Herstellung

Bratheringe werden durch Zuführung von heißer Luft geröstet oder gegrillt oder entweder direkt in heißem Speiseöl gebacken oder gebraten oder vor dem Braten mit einer Schicht aus Bratmehl, Paniermehl, Semmelbrösel paniert oder mit Backteig umhüllt.


Abtropfgewicht in Konservern

Bratheringe werden häufig in würzigen Aufgüssen, in Würzsaucen oder in Öl eingelegt auf dem Markt als Konserve oder Halbkonserve angeboten. Das in der Packung befindliche Gewicht des Herings, auch als Abtropfgewicht bezeichnet, muss auf der Verpackung vermerkt sein. Das Abtropfgewicht von Brathering in Aufguss angeboten muss mindestens 60 %, das von Brathering in Saucen oder Tunken auch mit Beilagen anderer Lebensmittel muss mindestens 50 % betragen.


Beschaffenheitsmerkmale

Ein Brathering sollte möglichst hellfleischig sein sowie eine durchgängige und gleichmäßig braune Bratkruste haben. Die Struktur des Fischfleischs sollte nicht strohig, sondern saftig und fest sein. Der Geruch und der Geschmack von einem einwandfreien Brathering ist angenehm würzig. Brathering in sauren Aufgüssen sollten einen pH-Wert von unter 4,8 aufweisen.


Brathering Zubereitung

Wer Brathering selbst herstellen möchte, benötigt ausgenommenen Hering. Pro Person rechnet man einen ausgenommenen Hering. Für den Aufguss für 4 Heringe werden zunächst 2 mittlgroße Zwiebeln geschält und in Ringe geschnitten. Dann die Zwiebelringe zusammen mit 200 g Zucker, etwas Salz, 2  Lorbeerblätter und 1 TL schwarze Pfefferkörner in 350 ml Wasser solange gekocht, bis der Zucker aufgelöst ist. Nun dem Aufguss weitere 350 ml Wasser hinzugeben und kalt werden lassen.

Jetzt die ausgenommenen Heringe ohne Kopf gründlich unter fließendem kalten Wasser abspülen. Evtl. Blutgefäße im der Bauchhöhle der Heringen mit dem Daumennagel entfernt. Die Heringe dann mit Küchenkrepp gründlich trocken tupfen und mit Zitronensaft beträufeln, kräftig salzen und in Mehl wälzen. Die Heringe erst kurz vor dem Braten in Mehl wenden, dann werden sie schön knusprig. Die mehlierten Heringe nun in der Pfanne in etwa 90 ml Rapsöl oder Sonnenblumenöl von beiden Seiten etwa 5 Minuten braten. Die fertig gebratenen Heringe in eine flache Schüssel geben und mit dem kalten Aufguss übergießen. Die Schüssel gut abdeckt im Kühlschrank stellen und die Heringe 1 bis 2 Tage durchziehen lassen.


Passende Zutaten

Der Aufguss kann vor dem Aufkochen mit Piment, Wacholderbeeren, Gewürznelken, Essig oder Gemüsebrühe verfeinert werden. In den bereits erkalteten Aufguss können zudem frische Kräuter wie Dill, Koriander oder Gewürzfenchel gegeben werden. Als Beilagen passen gebutterete, frische Schwarzbrotscheiben, Bratkartoffeln und Blattsalate.


Andere Bratfischwaren aus Hering

Zu den Bratfischwaren aus Hering zählen zudem Bratheringsfilet, Bratheringsstücke, Bratheringshappen und Bratrollmops.



Kalorien, Vitamine, Mineralien und Nährstoffe pro 100 g/ml

Brathering: Hauptnährstoffe
Kalorien (kcal/kj): 204/854
Kohlenhydrateinheiten (KE, KHE): 0
Broteinheiten (BE): 0
Kohlenhydrate: + g
Ballaststoffe: 0 g
Eiweiß: 16,80 g
Wasser: 62 g
Fett: 15,20 g
MFU: * g
Cholesterin: 87 mg

Brathering: Vitamine
Retinol: 20 µg
Thiamin: 0,01 mg
Riboflavin: 0,13 mg
Niacin: 3,90 mg
Pyridoxin: * mg
Ascorbin: 0 mg
Tocopherol: * mg

Brathering: Mineralstoffe
Natrium: 569 mg
Kalium: 182 mg
Calcium: 36 mg
Phosphor: 240 mg
Magnesium: * mg
Eisen: 1,10 mg

Legende: kcl = Kilokalorie (1 kcal = 4.184 kJ), kj = Kilojoule, g = Gramm, mg = Milligramm (1 mg = 0.001 g), µg = Mikrogramm (1 µg = 0.001 mg), Mengenangaben: "*" = keine Daten vorhanden "+" = in Spuren enthalten, "0" = keine Daten oder praktisch nicht vorhanden.

Alle Angaben ohne Gewähr!



Quellen


  • Dr. Birgit Rehlender: Leitsätze 2016 (ehemals Deutsches Lebensmittelbuch). Behr's Verlag, 2016 » Leitsätze 2016 (ehemals Deutsches Lebensmittelbuch)