Sorbitanmonooleat, E 494
Englisch: Sorbitane mono oleate
Französisch: Monooleate de sorbitane
Italienisch: Sorbitano mono-oleato
Spanisch: Mono-oleato de sorbitán
Inhaltsverzeichnis
- Sorbitanmonooleat
- Verwendung
- Herstellung
- Gesundheitliche Risiken
- Zusammenfassung und Kurzinfos
- Quellen
Sorbitanmonooleat ist ein Lebensmittelzusatzstoff und trägt die europäische Zulassungsnummer E 494. Auf der Zutatenliste von Lebensmitteln kann der Zusatzstoff (wie Sorbitanmonopalmitat, Sorbitantristearat, Sorbitanmonostearat oder Sorbitanmonolaurat) auch als Sorbitanfettsäureester deklariert sein. In der Lebensmittelindustrie wird Sorbitanmonooleat in der Funktionsklasse der Emulgatoren geführt.
Sorbitanmonooleat ist ein chemisch synthetisierter Zusatzstoff, der den Sorbitanfettsäureestern zugeordnet wird. Hergestellt wird der Lebensmittelzusatzstoff mit der E-Nummer 494 durch die Veresterung von Sorbit mit unterschiedlichen Speisefettsäuren. Eingesetzt wird Sorbitanmonooleat in erster Linie aufgrund seiner emulgierenden Wirkung. Zudem begünstigen Sorbitanfettsäureester wie das Sorbitanmonooleat eine Stabilisierung der Kristallstruktur fester Fette. Mithilfe von E 494 lassen sich außerdem Lufteinschlüsse erzeugen. Die Lufteinschlüsse sorgen für ein luftiges, schaumiges Mundgefühl.
Verwendung
Sorbitanmonooleat ist nicht für alle Lebensmittel zugelassen, sondern darf von der Lebensmittelindustrie nur eingeschränkt verwendet werden. E 494 ist wie die anderen Sorbitanfettsäureester nur für bestimmte Lebensmittel zugelassen und darf diesen auch nur bis zu einer genau festgelegten Höchstmenge zugesetzt werden.
Die Lebensmittelhersteller verwenden E 494 unter anderem für Speiseeis (maximal 0,5 g/kg), Kaffeeweißer (maximal 5 g/kg), feine Backwaren wie Blätterteiggebäck, Kekse, Kuchen (maximal 10 g/kg), Glasuren und Überzüge für Feinbackwaren (maximal 5 g/kg), Fettemulsionen (maximal 10 g/kg), Teekonzentrate (maximal 0,5 g/kg), Fruchtgelees und Konfitüren (maximal 0,25 g/kg), Schokolade und Kakaoerzeugnisse (maximal 10 g/kg) sowie Kaugummi (bis maximal 5 g/kg), Zuckerwaren (bis maximal 5 g/kg), Desserts (bis maximal 5 g/kg) und emulgierte Saucen (bis maximal 5 g/kg). Auch für Nahrungsergänzungsmittel und Backhefe wird Sorbitanmonooleat verwendet. Hier gilt jedoch keine Höchstmengenbeschränkung. Ein Zusatz ist bis quantum satis - also bis zur notwendigen Menge - möglich.
Herstellung
Bei Sorbitanmonooleat handelt es sich um einen künstlich hergestellten Zusatzstoff. Eine mehrstufige chemische Reaktion ist notwendig, um aus dem Zuckeralkohol Sorbit und Speisefettsäuren Sorbitanmonooleat zu gewinnen. Für die Herstellung von E 494 werden üblicherweise Rohstoffe pflanzlicher Herkunft verwendet. Die Speisefettsäuren können beispielsweise von Sojaöl stammen. Allerdings kann die Verwendung von Rohstoffen tierischer Herkunft nicht ausgeschlossen werden. Da für die Herstellung dieses Zusatzstoffes auch Sojaöl verwendet wird, kann nicht ausgeschlossen werden, dass dabei gentechnisch veränderte, so genannte gv-Sojabohnen zum Einsatz kommen.
Herstellung aus gentechnisch veränderten Pflanzen
Wenn zur Herstellung von E 494 Sojabohnen verwendet werden, kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Bohnen ganz oder anteilig aus gentechnisch veränderten Pflanzen stammen. Sojabohnen sind eine international gehandelte Ware. Die gv-Sojabohnen stammen beispielsweise aus Argentinien und den USA, wo sie großflächig angebaut und in die EU importiert werden. Selbst bei "gentechnik-frei" deklarierten Lebensmittel aus Unternehmen die ausschließlich herkömmliche Soja-Rohstoffe verarbeiten, kann ein geringer Anteil an GVO enthalten sein. Das liegt daran, dass eine Trennung zwischen konventionellen und gv-Sojabohnen über alle Verarbeitungsstufen hinweg technisch nicht möglich ist.
Gesundheitliche Risiken
Das Sorbitanmonooleat gilt wie die anderen Sorbitanfettsäureester als gesundheitlich unbedenklich. Als ADI-Wert sind 25 mg/kg Körpergewicht vorgegeben. Der ADI-Wert gilt für die Summe aller Sorbitanfettsäureester, die über die Ernährung aufgenommen werden. Im Darm werden Sorbitanfettsäureester in ihre Bestandteile aufgespalten und anschließen verwertet. Es wird davon abgeraten, diesen Zusatzstoff in hohen Dosen zu verzehren, da deren Unbedenklichkeit noch nicht ausreichend durch Studien belegt werden konnte. In Tierversuchen hat man festgestellt, dass Sorbitanfettsäureester unterschiedliche gesundheitliche Probleme wie Durchfall, Schäden an den Organen und Blasensteine verursachen können. Allergische Reaktionen wurden ebenfalls beobachtet. Bereits mit einer geringen Menge an Backwaren kann die empfohlene Tageshöchstdosis von Sorbitanmonooleat überschritten werden. Ein maßvoller Verzehr ist empfehlenswert.
Zusammenfassung und Kurzinfos
- Sorbitanmonooleat hat einen ADI-Wert von 25 mg/kg Körpergewicht
- Sorbitanmonooleat ist ein Sorbitanfettsäureester, Emulgator
- Sorbitanmonooleat ist einsetzbar bis quantum satis
- Sorbitanmonooleat kann hergestellt sein aus Sojaöl, pflanzlichen Fetten, tierischen Fetten, genetisch veränderten Organismen
- Sorbitanmonooleat trägt die E-Nummer E 494
- Sorbitanmonooleat wird hergestellt aus Sorbit, Speisefettsäuren
- Sorbitanmonooleat wird verwendet für Speiseeis, Kaffeeweißer, Feine Backwaren, Blätterteiggebäck, Keksen, Kuchen, Glasuren für Feinbackwaren, Überzüge für Feinbackwaren, Fettemulsionen, Teekonzentrat, Fruchtgelee, Konfitüre, Schokolade, Kakaoerzeugnisse, Kaugummi, Zuckerwaren, Desserts, emulgierte Saucen, Nahrungsergänzungsmitteln, Backhefe