Parabene
Englisch: Parabens
Französisch: Parabènes
Italienisch: Parabeni
Spanisch: Parabenos
Inhaltsverzeichnis
- Parabene
- Wirkung und Verwendung
- Erlaubte Höchstmengen in Lebensmitteln
- Parabene und gesundheitliche Risiken
- Zusammenfassung und Kurzinfos
- Quellen
Parabene sind Ester der para-Hydroxybenzoesäure (kurz PHB-Ester), chemische Verbindungen aus der Gruppe der Hydroxybenzoesäuren [1] und substituierten Phenole. Zu den Parabenen zählen die Zusatzstoffe:
- PHB-Ester (E 214)
- PHB-Ethylester Natriumsalz (E 215)
- PHB-Propylester (E 216)
- PHB-Propylester Natriumsalz (E 217)
- Methyl-p-hydroxybenzoat (E 218) und
- Natriummethyl-p-hydroxybenzoat (E 219)
Die hier aufgeführten Parabene werden häufig lediglich als Paraben oder PHB-Ester deklariert.
Wirkung und Verwendung
Parabene wirken grundsätzlich dem Wachstum von Schimmelpilzen und Hefen entgegen und werden darum von der Lebensmittelindustrie als Konservierungsstoff eingesetzt. Parabene haben einen starken Eigengeschmack und können dadurch Geruch und Geschmack von Lebensmittel verfälschen. Häufig werden Parabene mit anderen Konservierungsstoffen wie Benzoesäure (E 210) und Sorbinsäure (E 200) kombiniert. Im Gegensatz zu diesen Stoffen benötigen Parabene kein saures Milieu, um konservierend wirken zu können.
Erlaubte Höchstmengen in Lebensmitteln
Die gesetzlich zulässige Höchstmenge von Methyl-, Ethyl- und Propylparabene wird in der Europäischen Union von der Richtlinie 95/2/EG geregelt und variiert je nach Lebensmittel-Kategorien in der sie eingesetzt werden dürfen. Bis quantum satis sind die Parabene zur Oberflächenbehandlung von getrockneten Fleischerzeugnissen zugelassen. Darüber hinaus dürfen sie mit einer zugelassenen Höchstmenge von 1 g/kg in Geleeüberzügen von Fleischerzeugnissen und Pasteten. Bei flüssigen diätetischen Nahrungsergänzungsmitteln liegt die erlaubte Höchstmenge bei einer Konzentration von 2 g/kg und bei Süßwaren bis maximal 300 mg/kg. Schokolade gehört zwar auch zu den Süßwaren, hier dürfen die Zusatzstoffe allerdings nicht eingesetzt werden. Knabberartikel auf Getreide- oder Kartoffelbasis sowie überzogene Nüsse dürfen Parabene bis zu 300 mg/kg zugesetzt werden.
Parabene kommen auch in der Pharma- und der Kosmetikindustrie zum Einsatz.
Parabene und gesundheitliche Risiken
Parabene können zu Verdauungsbeschwerden und anderen Beeinträchtigungen führen, wenn sie
über einen längeren Zeitraum hinweg in hoher Dosierung verzehrt werden. Zudem können Parabene
wie das Natriummethyl-p-hydroxybenzoat
Allergien
und allergieähnliche Symptome auslösen. Es kann beispielsweise zu Atembeschwerden, Sehbeschwerden
und Hautausschlägen kommen. Wer unter
Asthma
leidet, gilt als besonders gefährdet. Personen, die bereits allergische Reaktionen in Bezug auf Aspirin,
Salicylsäure
oder
Benzoesäure
gezeigt haben, sollten beim Verzehr von parabenhaltigen Speisen besonders vorsichtig sein.
Bei gesunden Menschen werden Parabene über den Darm aufgenommen und anschließend mit dem
Urin ausgeschieden. Es wird davon abgeraten Parabene häufig zu verzehren. Der
ADI-Wert
in Summer aller Parabene liegt bei 10 mg/kg Körpergewicht.
Siehe auch die Stellungnahme der EFSA (European Food Safety Authority)
zur Sicherheit der Verwendung von Parabenen in Lebensmitteln.
[1] Die Hydroxybenzoesäuren bilden in der Chemie eine Stoffgruppe, die sich sowohl von der Benzoesäure als auch vom Phenol ableitet.
Zusammenfassung und Kurzinfos
- Parabene werden eingesetzt zur Konservierung
Quellen
- Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen - bewusst leben. Brockhaus, 2011 »
- Reinhard Matissek, Werner Baltes: Lebensmittelchemie. Springer Spektrum, 2015 »
- Der große Larousse Gastronomique. Christian, 2012 »
- Hans-Joachim Rose: Die Küchenbibel: Enzyklopädie der Kulinaristik. Tre Torri Verlag, 2007 »
- Prof. Dr. Waldemar Ternes, Alfred Täufel: Lebensmittel-Lexikon. Behr's Verlag, 2005 »