Propyl-p-hydroxybenzoat, E 216, PHB-Propylester, Propylparaben


Englisch: Nipasol, 4-Hydroxybenzoesäurepropylester, Propyl paraben, Propyl p-hydroxybenzoate, Propyl parahydroxybenzoate
Französisch: 4-hydroxybenzoate de propyle, Propylparabène, Parahydroxybenzoate de propyle, Nipazol, Paseptol, Propagin, Nipasol
Italienisch: Propil 4-idrossibenzoato, Propilparaben, Propil p-idrossibenzoato, Propil paraidrossibenzoato, Nipasol
Spanisch: 4-hidroxybenzoato, Propil parahidroxibenzoato, Propil parahidroxibenzoato sódico


Inhaltsverzeichnis

Propyl-p-hydroxybenzoat gehört zu den Parabenen, das sind sind Ester der para-Hydroxybenzoesäure, die auch als PHB-Ester bezeichnet werden. Parabene sind chemische Verbindungen aus der Gruppe der Hydroxybenzoesäuren [1] und substituierten Phenole. Propyl-p-hydroxybenzoat wird häufig auch einfach nur als Paraben, Propylparaben, PHB-Ester oder als PHB-Propylester bezeichnet. Die Bezeichnungen Paraben und PHB-Ester darf allerdings eine ganze Stoffgruppe tragen. Zu dieser Stoffgruppe gehören die Lebensmittelzusatzstoffe E 214 bis 219, die von der Lebensmittelindustrie insbesondere als Konservierungsstoff eingesetzt werden. Aufgrund eines Gutachten über die Sicherheit von Parabenen als Konservierungsmittel in Lebensmitteln durch die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) wurde im September 2004 Propyl-p-hydroxybenzoat mit der E-Nummern E 216 sowie Natriumpropyl-p-hydroxybenzoat, E 217 aus der Liste der für die Verwendung in der EU zugelassenen Zusatzstoffe gestrichen. Grund für die Streichung war, dass die beiden Stoffe - anders als die anderen, noch als Konservierungsstoff zugelassenen Parabene - bei relativ geringen Dosen Auswirkungen auf die Spermaproduktion bei männlichen Jungratten hatte. Siehe auch Benzoate.

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Verwendung von Propyl-p-hydroxybenzoat

Bis zur Streichung von E 216 als Lebensmittelzusatzstoff war Propyl-p-hydroxybenzoat beispielsweise für die Konservierung von Knabberprodukte aus Kartoffeln oder Getreide, Überzüge aus Gelatine von getrockneten Fleischwaren, die Oberflächenbehandlung von getrockneten Fleischwaren, Saucen, Süßwaren, Feinkostsalate und Produkte aus Garnelen zugelassen.

Heute darf Propyl-p-hydroxybenzoat noch für die Konservierung von Kosmetika eingesetzt werden. Häufig kommt dieser Konservierungsstoff in Kosmetika mit einer wässrigen Basis zum Einsatz. Feuchtigkeit spendende Hautcremes, Shampoos, Duschgels und Lotionen können diesen Konservierungsstoff enthalten. Da Parabene eine ähnliche Struktur wie das Hormon Östrogen aufweisen und bereits in Brusttumoren nachgewiesen werden konnten, raten einige Experten vom Gebrauch von Kosmetikprodukten mit Parabenen ab. Neben Kosmetika können auch Tabakwaren und Arzneimittel Propylparabene enthalten.


Herstellung von Propyl-p-hydroxybenzoat

Der Konservierungsstoff Propyl-p-hydroxybenzoat wird genau wie die anderen Parabene künstlich hergestellt. Notwendig ist hierfür eine chemische Synthese bei hohem Druck.


Gesundheitliche Risiken Propyl-p-hydroxybenzoat

Der Konservierungsstoff Propyl-p-hydroxybenzoat gilt als gesundheitlich bedenklich. Aus diesem Grund wurde für diesen Lebensmittelzusatzstoff kein ADI-Wert festgelegt. Wie bereits erwähnt wurde in Versuchsreihen an Ratten festgestellt, dass Propyl-p-hydroxybenzoat die männlichen Fortpflanzungsorgane und die männlichen Sexualhormone beeinträchtigen kann. Zudem kann Propyl-p-hydroxybenzoat zu Allergien und allergieähnlichen Symptomen führen. Beobachtet wurden beispielsweise Hautausschläge, Beeinträchtigungen der Sehkraft und Atembeschwerden.

[1] Die Hydroxybenzoesäuren bilden in der Chemie eine Stoffgruppe, die sich sowohl von der Benzoesäure als auch vom Phenol ableitet.



Zusammenfassung und Kurzinfos

  • Propyl-p-hydroxybenzoat werden eingesetzt zur Konservierung



Quellen


  • Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen - bewusst leben. Brockhaus, 2011 » Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen - bewusst leben