Ammoniumalginat, E 403
Englisch: Ammonium alginate
Französisch: Alginate d'ammonium
Italienisch: Ammonio alginato
Spanisch: Lginato de amonio
Inhaltsverzeichnis
- Ammoniumalginat
- Herstellung von Ammoniumalginat
- Verwendung von Ammoniumalginat
- Ammoniumalginat: Gesundheitliche Risiken
- Quellen
Ammoniumalginat ist ein Lebensmittelzusatzstoff, der von der Lebensmittelindustrie als Geliermittel, Verdickungsmittel und Überzugsmittel eingesetzt wird. Ammoniumalginat ist unter der europäischen Zulassungsnummer E 403 für Lebensmittelzusatzstoffe zugelassen und kann auch unter der Bezeichnung Algin auf der Zutatenliste von Lebensmitteln deklariert werden.
Bei Ammoniumalginat handelt es sich um einen Abkömmling der Alginsäure. Ammoniumalginat ist wie die Alginsäure ein natürlicher Bestandteil in den Zellwänden einiger Braunalgenarten. Ammoniumalginat lässt sich in Wasser lösen, zeigt sich jedoch empfindlich gegenüber Säuren und hohen Temperaturen. In Verbindung mit Calcium bildet Ammoniumalginat stabile Gele, die auch beim Tiefgefrieren, Kochen oder Backen nicht zerstört werden. Aufgrund dieser Eigenschaft eignet sich Ammoniumalginat besonders gut als Überzugsmittel. In der Lebensmittelindustrie wird dieser Zusatzstoff daher genutzt, um Lebensmittel mit einem hauchdünnen Film zu überziehen. So werden sie vor dem Austrocknen geschützt und lassen sich leicht einfrieren oder auftauen.
Herstellung von Ammoniumalginat
Ammoniumalginat wird wie die Alginsäure auch mittels der Extraktion aus bestimmten Braunalgenarten gewonnen. Dafür werden die Braunalgen gesammelt, gewaschen und vermahlen. Anschließend werden die Alginate herausgelöst. Um für die Lebensmittelindustrie verwendbar zu sein, muss das Ammoniumalginat entsprechend gereinigt und aufbereitet werden.
Verwendung von Ammoniumalginat
Ammoniumalginat ist wie Alginsäure auch grundsätzlich für alle Lebensmittel zugelassen, denen Lebensmittelzusatzstoffe zugesetzt werden dürfen. Eine Beschränkung der Höchstmenge besteht nur für einige Produkte. Ansonsten darf der Stoff nach dem Prinzip quantum satis, also in ausreichender Menge zugesetzt werden. Das bedeutet es darf gerade so viel Ammoniumalginat zur Herstellung von Lebensmitteln verwendet werden, wie es zur Produktion notwendig ist. Verwendet wird Ammoniumalginat für Desserts, Konfitüre, Gelees, Marmelade, Puddingpulver, Füllungen für Backwaren, kalorienreduzierte Sahne, Aspik und Speiseeis. Ammoniumalginat wird auch in der Kosmetikindustrie und in der Medizin eingesetzt.
Ammoniumalginat: Gesundheitliche Risiken
Alginate gelten als gesundheitlich unbedenklich. Ein ADI-Wert wurde für Ammoniumalginat nicht festgelegt. Von einem häufigen Verzehr in hohen Dosen wird jedoch abgeraten, da Alginate die Aufnahme wichtiger Nährstoffe wie Calcium und Eisen hemmen können. Ammoniumalginat wird vom Körper nicht verdaut.