Lapachotee, Baumtee, Inka-Tee, Indianertee


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Lapachotee, Indianertee, Inka-Tee oder manchmal auch Baumtee ist ein teeähnliches Aufgussgetränk aus Südamerika und wird aus der inneren Rinde des Lapacho-Baums (bot.: Tabebuia impetiginosa) gewonnen. Der Baum war schon zur Zeit der Inkas und Azteken wegen seiner außergewöhnlichen Heilkräfte sehr geschätzt. Da die Nachfrage nach dem Naturprodukt stetig steigt, wird der Lapachobaum heute auch in speziellen Plantagen kultiviert.

Der Lapachobaum, der auch als Baum des Lebens bezeichnet wird, gedeiht in den tropischen Regionen Mittel- und Südamerikas. Der Baum kann bis zu 700 Jahre alt werden und während dieser Zeit zu einer Größe von bis zu 20 m heranwachsen. Er besitzt eine glatte, nach außen gräuliche und nach innen rot wirkende Rinde die eine Vielzahl essenzieller Inhaltstoffe beherbergt.

Er trägt seine purpurfarbenen Blüten von Dezember bis Februar und verspeist mit den Blüten auch kleine Insekten, dies ist auch der Grund dafür, dass der Baum zu den fleischfressenden Pflanzen zählt.


Lapachotee: Herstellung

Ein bis zweimal im Jahr schabt man einen der Teil der äußersten Rinde ab, um an die etwas weiter innen liegende, nach Vanille duftende Rinde zu erreichen. Diese schält man dünn ab, reibt und trocknet sie im Anschluss.


Lapachotee: Zubereitung

Man kocht in einem Topf 1 Ltr. Wasser auf, gibt 2 Esslöffel oder etwas mehr von dem Baumtee in das kochende Wasser und lässt alles zusammen weitere 5 Minuten kräftig kochen, denn nur so können sich die Inhaltsstoffe auch wirklich aus der harten Rinde lösen. Danach nimmt man den Sud vom Herd und lässt ihn zugedeckt 20 Minuten ziehen. Danach wird der Sud passiert und in eine Teekanne gefüllt.


Lapachotee: Inhaltsstoffe und Wirkung

Die Kombination der enthaltenen Stoffe macht den Lapachotee zu einem als Heilmittel angesehenen Produkt. Der Baum enthält unter Anderem nennenswerte Mengen der Mineralstoffe Calcium, Chlor, Kalium, Magnesium und Natrium, der Spurenelemente Chrom, Eisen, Fluor, Iod, Selen und Zink sowie die so genannten Naphthochinonverbindungen, welche antibiotisch wirken und Hauterkrankungen lindern können.

Darüber hinaus werden dem Lapachotee eine immunstärkende Wirkung, sowie die Anregung der Darm- und Verdauungstätigkeit zugeschrieben. Zudem soll er auch zur Entgiftung der Leber und zur Regulierung des Wasserhaushaltes im menschlichen Organismus beitragen. In Südamerika wird Lapacho sogar in Krankenhäusern zur Behandlung von Leukämie eingesetzt.


Lapachotee: Lagerung

Lapachotee sollte in einem Keramikgefäß gelagert werden, da die Bestandteile der Rinde mit anderen Materialien wie beispielsweise Blech, Aluminium oder Plastik Verbindungen eingehen, die die Wirkung des Tees reduzieren oder gar vollständig aufheben würden.



Zusammenfassung und Kurzinfos

  • Lapachotee anregende Wirkung auf die Darmtätigkeit, Verdauungstätigkeit
  • Lapachotee ist ein Aufgussgetränk
  • Lapachotee ist ein Teeähnliches Getränk
  • Lapachotee stammt aus Südamerika
  • Lapachotee trägt bei zur Entgiftung
  • Lapachotee wirkt regulierend auf den Wasserhaushalt
  • Lapachotee wirkt stärkend auf das Immunsystem



Quellen


  • Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen - bewusst leben. Brockhaus, 2011 » Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen - bewusst leben
  • Reinhard Matissek, Werner Baltes: Lebensmittelchemie. Springer Spektrum, 2015 » Lebensmittelchemie
  • Der große Larousse Gastronomique. Christian, 2012 » Der große Larousse Gastronomique
  • Hans-Joachim Rose: Die Küchenbibel: Enzyklopädie der Kulinaristik. Tre Torri Verlag, 2007 » Die Küchenbibel: Enzyklopädie der Kulinaristik
  • Prof. Dr. Waldemar Ternes, Alfred Täufel: Lebensmittel-Lexikon. Behr's Verlag, 2005 » Lebensmittel-Lexikon