Carnaubawachs, Brasilwachs, Karnaubawachs, E 903
Englisch: Carnauba wax
Französisch: Cire de carnauba
Italienisch: Cera di carnauba
Spanisch: Cera de carnaúba
Inhaltsverzeichnis
- Carnaubawachs
- Verwendung von Carnaubawachs
- Herstellung von Carnaubawachs
- Gesundheitliche Risiken durch Carnaubawachs
- Zusammenfassung und Kurzinfos
- Quellen
Carnaubawachs ist ein Lebensmittelzusatzstoff und trägt die europäische Zulassungsnummer E 903. Auf der Zutatenliste von Lebensmitteln kann Carnaubawachs auch als Karnaubawachs, Brasilwachs oder unter seiner E-Nummer deklariert sein. In der Lebensmittelindustrie wird Caraubawachs in den Funktionsklassen der Überzugsmittel und Trennmittel geführt.
Carnaubawachs stammt direkt von einer in Brasilien beheimateten Pflanze, der Carnaubapalme. Auf den Blättern dieser Palme befindet sich das Wachs und kann direkt abgeerntet werden. Das natürliche Pflanzenwachs hat eine bräunlich-grünliche Farbe und ist härter als Candelillawachs (E 902) und Bienenwachs 🛒 (E 901). Diese Härte macht das Wachs besonders stabil und sorgt dafür, dass dieses auch bei höheren Temperaturen nicht schmilzt.
Verwendung von Carnaubawachs
Carnaubawachs ist nur eingeschränkt als Zusatzstoff für Lebensmittel zugelassen. Zudem wurde die Höchstmenge dieses Stoffes beschränkt und für jede Lebensmittelgruppe individuell festgelegt. Die Lebensmittelindustrie nutzt Carnaubawachs gerne zur Oberflächenbehandlungsmittel von Früchte. Das gut haftende Wachs verleiht den Früchten Glanz und der Farbeindruck wird verstärkt. Früchte, die mit Carnaubawachs behandelt wurden, müssen mit dem Hinweis "gewachst" versehen werden.
Erlaubt ist die Verwendung von Carnaubawachs nur für
Nüsse
und
Knabbererzeugnisse
(bis maximal 200 mg/kg),
Bananen,
Mangos,
Zitrusfrüchte,
Ananas,
Äpfel 🛒,
Granatäpfel,
Melonen,
Birnen,
Avocados
und
Pfirsiche
(bis maximal 200 mg/kg),
Kaugummi
(bis maximal 1.200 mg/kg),
Nahrungsergänzungsmittel
(bis maximal 200 mg/kg), kleine
Gebäckstücke
und
Schokoladenüberzug
für
Kekse
(bis maximal 200 mg/kg),
Kaffeebohnen
(bis maximal 200 mg/kg) und
Süßwaren
und
Schokolade
(bis maximal 500 mg/kg). Carnaubawachs darf auch für
Biolebensmittel
verwendet werden.
Zudem findet das Wachs in Arzneimitteln sowie hochwertigen Polituren und
Autowachsen Verwendung. Eingesetzt wird Carnaubawachs außerdem in der Kosmetikindustrie.
Herstellung von Carnaubawachs
Carnaubawachs ist ein natürliches Pflanzenwachs, das direkt aus den Blättern der Carnaubapalme gewonnen wird. Der wichtigste Produktionsstandort für diesen Lebensmittelzusatzstoff ist Brasilien. Um das Wachs zu gewinnen, wird der Wachsstaub von den Blättern der Pflanze entfernt und anschließend geschmolzen. Hierbei entsteht ein Rohwachs, das, um es als Zusatzstoffe in der Lebensmittelindustrie verwenden zu können, gereinigt und entsprechend aufbereitet werden muss. Häufig wird das Pflanzenwachs zusätzlich gebleicht.
Gesundheitliche Risiken durch Carnaubawachs
Der Verzehr von Carnaubawachs gilt als unbedenklich für die menschliche Gesundheit. Das Wachs wird im menschlichen Organismus nicht verwertet und unverdaut wieder ausgeschieden. Aufgrund der Unbedenklichkeit dieses Lebensmittelzusatzstoffes wurde kein ADI-Wert festgelegt.
Zusammenfassung und Kurzinfos
- Carnaubawachs ist ein Lebensmittelzusatzstoff, Überzugsmittel, Trennmittel
- Carnaubawachs wird verwendet für Früchte, Nüsse, Knabbererzeugnisse, Bananen, Mangos, Zitrusfrüchte, Ananas, Äpfel, Granatäpfel, Melonen, Birnen, Avocados, Pfirsiche, Kaugummi, Nahrungsergänzungsmittel, Gebäck, Schokoladenüberzug, Kaffeebohnen, Süßwaren, Schokolade, Biolebensmittel