Natriumstearoyllaktylat, Lactat, Natriumstearoyl-2-lactylat, E 481


Englisch: Sodium stearoyl lactate
Französisch: Stéaroyl-2-lactylate de sodium
Italienisch: Lattato steaorile di sodio
Spanisch: éstearoil lactilato de sodio


Inhaltsverzeichnis

Natriumstearoyllactylat ist ein Lebensmittelzusatzstoffe und trägt die europäische Zulassungsnummer E 481. Auf der Zutatenliste von Lebensmitteln kann der Zusatzstoff als Natriumstearoyl-2-lactylat oder einfach Lactat deklariert sein. In der Lebensmittelindustrie wird Natriumstearoyllactylat in den Funktionsklassen der Mehlbehandlungsmittel und der Emulgatoren geführt.

Bei Natriumstearoyllactylat handelt es sich um das Natriumsalz der Stearoylmilchsäure. Stearoylmilchsäure ist eine Esterverbindung aus Polymilch-, Milch- und Stearinsäure. Eingesetzt wird der Emulgator E 481 aufgrund der Tatsache, dass er mit Gluten - wie es beispielsweise in Weizenmehl zu finden ist - Wechselwirkungen eingeht und so die Backeigenschaften von Mehl verbessert. Wird Natriumstearoyl-2-lactylat in Backwaren verwendet, dann reagiert der Zusatzstoff mit der enthaltenen Stärke. Durch die Reaktion mit der Stärke wird die Wasserbindungsfähigkeit von Backwaren verbessert und die Backwaren werden nicht so schnell altbacken. Wird E 481 in milchhaltigen Lebensmitteln verwendet, dann reagiert der Lebensmittelzusatzstoff mit den Proteinen in der Milch und sorgt so für eine bessere Schaumbildung. Die chemische Verbindung ist nicht besonders stabil und zerfällt in den Lebensmitteln in die einzelnen Bestandteile.


Verwendung

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Der Lebensmittelzusatzstoff Natriumstearoyllactylat ist nur eingeschränkt zugelassen. E 481 darf von der Lebensmittelindustrie nur für bestimmte Lebensmittel genutzt werden. Die Höchstmenge ist beschränkt. Verwendet werden darf Natriumstearoyllactylat für Liköre (maximal 8 g/kg), Blätterteiggebäck, Kekse, Kuchen (maximal 5 g/kg), Toast (maximal 3 g/kg), Desserts (maximal 5 g/kg) sowie für Knabberprodukte aus Kartoffeln oder Getreide (bis zu maximal 5 g/kg).


Herstellung

Der Zusatzstoff Natriumstearoyllactylat kommt natürlicherweise nicht vor. Er muss künstlich hergestellt werden. Damit E 481 entsteht, muss eine mehrstufige chemische Reaktion zwischen Natriumverbindungen und Milch-, Polymilch- und Stearinsäure herbeigeführt werden. Üblicherweise werden für die Herstellung von E 481 Fettsäuren pflanzlicher Herkunft verwendet. Für den Verbraucher wichtig zu wissen ist allerdings, dass die Fettsäuren auch tierischen Ursprungs sein können. Zudem kann die Verwendung gentechnisch veränderter Organismen nicht ausgeschlossen werden.


Gesundheitliche Risiken

Der Zusatzstoff Natriumstearoyllactylat gilt als gesundheitlich unbedenklich. Der ADI-Wert wurde auf 20 mg/kg Körpergewicht festgelegt. Bestandteile dieses Zusatzstoffes wie Stearinsäure und Milchsäure können auch im menschlichen Organismus vorkommen. Wer auf Produkte tierischen Ursprungs oder auf Lebensmittel, die möglicherweise gentechnisch verändert wurden, verzichten möchte, sollte Lebensmittel mit E 481 vermeiden.



Zusammenfassung und Kurzinfos

  • Natriumstearoyllaktylat hat einen ADI-Wert von 20 mg/kg Körpergewicht
  • Natriumstearoyllaktylat ist das Natriumsalz der Stearoylmilchsäure
  • Natriumstearoyllaktylat ist ein Mehlbehandlungsmittel, Emulgator
  • Natriumstearoyl-2-lactylat ist ein Synonym für Natriumstearoyllaktylat
  • Natriumstearoyllaktylat kann hergestellt sein aus tierischen Fetten, genetisch veränderten Organismen
  • Natriumstearoyllaktylat trägt die E-Nummer E 481
  • Natriumstearoyllaktylat verbessert die Backeigenschaften von Mehl
  • Natriumstearoyllaktylat verbessert die Wasserbindungsfähigkeit von Backwaren
  • Natriumstearoyllaktylat wird hergestellt aus pflanzlichen Fetten
  • Natriumstearoyllaktylat wird verwendet für Feine Backwaren, Schnellkochender Reis, Frühstücksgetreidekost, Emulsionsliköre, Spirituosen mit weniger als 15 Vol.-% Alkohol, Kaugummi, Fettemulsionen, Desserts, Zuckerwaren, Getränkeweißer, Knabbererzeugnisse auf Getreide- oder, Kartoffelbasis, Konserven von Fleischerzeugnissen, gehackt oder in Würfel zerteilt, Pulver zur Herstellung heißer Getränke, Brot, Mostarda di frutta



Quellen


  • Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen - bewusst leben. Brockhaus, 2011 » Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen - bewusst leben