Lycopin, E 160 d, Leukopin, Lycopen


Englisch: lycopene
Französisch: lycopène
Italienisch: licopene
Spanisch: licopeno


Inhaltsverzeichnis

Lycopin auch Lycopen oder Leukopin ist ein natürlicher Lebensmittelfarbstoff, der die europäische Zulassungsnummer E160 d für Lebensmittelzusatzstoffe trägt. Der Farbstoff Lycopin ist vor allem in Tomaten und Hagebutten vorhanden und gehört zu den Carotinoiden, Er verleiht Lebensmitteln eine orange bis rote Färbung. Lycopin löst sich in Fett und zeigt sich wenig beständig gegenüber Hitze und Licht. Bei Lycopin handelt es sich nicht um eine Vorstufe von Vitamin A. Der Farbstoff Lycopin wird auch zu den Antioxidantien gezählt.


Herstellung von Lycopin

Lycopin wird vorwiegend mit Hilfe von gesundheitlich unbedenklicher Extraktionslösungsmittel aus Tomaten extrahiert. Aus einem Kilogramm Tomaten können etwa 20 mg des Farbstoffs Lycopin gewonnen werden. In der Regel wird vorwiegend der sogenannte Tomaten-Extrakt zur Färbung von Lebensmitteln eingesetzt. Seltener wird der isolierte Farbstoff genutzt. Tomaten-Extrakt gilt als färbendes Lebensmittel, wenn der Anteil an Lycopin nicht zusätzlich erhöht wurde. Tomaten-Extrakt muss nicht mit einer E-Nummer gekennzeichnet werden, wird jedoch in der Regel auf der Zutatenliste vermerkt.

Der Farbstoff Lycopin kann jedoch nicht nur natürlicher Herkunft sein, er kann zudem synthetisch hergestellt werden. Allerdings darf das synthetische Lycopin nicht als Lebensmittelzusatz verwendet werden, da Studien über die Auswirkungen dieses Stoffes bislang fehlen.


Verwendung von Lycopin

Der Lebensmittelfarbstoff Lycopin darf nur für bestimmte Lebensmittel verwendet werden. Der Farbstoff hat die Eigenheit etwas nach Tomate zu schmecken, so wird er vorwiegend zur Einfärbung von herzhaften Lebensmitteln verwendet. Für das jeweilige Lebensmittel ist die Zugabe von Lycopin immer auf eine Höchstmenge beschränkt. Die Grenzen liegen zwischen 100 und 500 mg pro Kilogramm Lebensmittel.

Verwendet wird Lycopin für Pasteten aus Fischen oder Krustentieren, Fischersatzprodukte, Fleischersatzprodukte, Würzmittel, Saucen und aromatisierten Schmelzkäse 🛒. Der Farbstoff ist zudem zugelassen für Kosmetika und Arzneimittel.


Lycopin: Gesundheitliche Risiken

Der Lebensmittelfarbstoff Lycopin gilt als gesundheitlich unbedenklich. Ein ADI-Wert existiert für Lycopin nicht. Lebensmittelfarbstoffe sollen laut der EG-Öko-Verordnung Bio-Lebensmitteln nicht zugesetzt werden, wenn sie keinem weiteren Zweck als der Einfärbung dienen.

Der Sekundäre Pflanzenstoff Lycopin ist natürlicherweise vor allem in Tomaten enthalten. Lycopenen werden gesundheitsfördernde Wirkungen nachgesagt. Insbesonder antioxidative Eigenschaften sowie der Schutz von Krebs- und Herzerkrankungen. Bei erhitzten Tomaten werden die Zellwände aufgebrochen, darum kann das Lykopin aus gekochten oder verarbeiteten Tomaten besser vom Körper aufgenommen werden kann als aus frischen Tomaten.



Zusammenfassung und Kurzinfos

  • Annatto wird hergestellt aus Lycopin
  • Ketchup enthält Lycopin
  • Lycopin gehört zu den Carotinoiden
  • Lycopin ist ein Farbstoff, natürlicher Farbstoff, Lebensmittelzusatzstoff, Antioxidantsmittel
  • Lycopin ist eine Vorstufe von Vitamin A
  • Lycopin kann verwendet werden bis 500 mg/kg Lebensmittel
  • Lycopin kommt vor in Tomaten, Hagebutten
  • Lycopin wird verwendet für die Herstellung von Pasteten
  • Lycopin wird verwendet zum Färben von Fischen, Krustentieren, Fischersatzprodukte, Fleischersatzprodukte, Würzmitteln, Saucen, Schmelzkäse



Quellen


  • Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen - bewusst leben. Brockhaus, 2011 » Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen - bewusst leben