Glera
Inhaltsverzeichnis
- Glera
- Ampelographische Sortenmerkmale
- Glera-Weine
- Glera-Weine passen zu:
- Anbau und Vorkommen
- Synonyme
- Zusammenfassung und Kurzinfos
- Quellen
Glera ist eine
autochthone,
weiße
Rebsorte,
welche hauptsächlich in Norditalien angebaut wird und dort
wahrscheinlich schon seit der Antike beheimatet ist.
Die Glera-Rebe war vor dem 1. Januar 2010 noch unter dem Namen Prosecco bekannt.
Dies ist mittlerweile aufgrund eines Beschlusses des italienischen Landwirtschaftsministeriums
nicht mehr zulässig, da der Name "Prosecco" in
Italien
als Herkunftsbezeichnung genutzt wird.
Die Glera-Traube wird hauptsächlich zur Herstellung von
Prosecco
(jährlich um die 300 Mio. Flaschen),
Spumante
oder
Frizzante
verwendet. Dennoch können aus ihr auch klassische
Weißweine
wie beispielsweise der
Grappolo
oder der
Serprina
gekeltert werden.
Ampelographische Sortenmerkmale
Die äußert wuchskräftige Rebsorte zählt zu den spät reifenden Sorten (ca. 40 bis 45 Tage nach dem Gutedel). Sie ist sehr anfällig für Verrieselung oder Kleinbeerigkeit und neigt in weiterer Folge auch zu geringen Erträgen. Zudem ist sie auch wenig resistent gegenüber den meisten bekannten Rebkrankheiten wie beispielsweise Echtem Mehltau, Falschem Mehltau oder Fäulnis.
Glera-Weine
Aus Glera gekelterte Weine verfügen über eine gut ausgeprägte Säurestruktur und einen schönen Körper. Sie sind im Geschmack recht fruchtig und erinnern an Pfirsiche, Birnen, grüne Äpfel 🛒 oder Zitrusfrüchte. Durch ihren niedrigen Alkoholgehalt sind die Weine sehr leicht und sollten eher jung getrunken werden.
Glera-Weine passen zu:
Die aus Glera hergestellten Weine eignen sich herrlich als Aperitif, können aber auch sehr gut mit geräuchertem Fleisch oder kalten Vorspeisen kombiniert werden.
Anbau und Vorkommen
Die Rebsorte ist vor allem in der Nähe von
Triest
in
Friaul-Julisch-Venetien
verbreitet. Hauptanbaubereiche sind
Valdobbiadene
und
Conegliano.
Geringere Vorkommen finden sich auch in anderen Regionen Norditaliens wie beispielsweise den
Colli Euganei.
Insgesamt sind in Italien etwas mehr als 8.000 ha mit Glera bestockt.
Außerhalb Italiens sind auch in
Slowenien
und
Argentinien
geringe Vorkommen der Rebsorte dokumentiert.
Synonyme
Glera ist unter Synonymen wie Beli Teran, Bresanka, Briska Glera, Gargana, Ghera, Gljera, Grappolo Spargolo, Prosecco Balbi, Prosecco Bianco, Prosecco Nostrano, Prosecco Tondo, Prosekar, Proseko, Sciprina, Serprina, Serprino, Steverjana, Teran Bijeli, Uva Pissona, Verbic, Verdic oder Verdic Beli bekannt.
Aufgrund morphologischer Übereinstimmungen kann die Glera-Rebsorte mit den Rebsorten
Glera Lunga,
Malvasia Bianca Lunga
oder
Perera Gialla
verwechselt werden.
Zusammenfassung und Kurzinfos
- Glera ist anfällig für Rebkrankheiten, Echten Mehltau , Falschen Mehltau, Fäulnis
- Glera ist eine Rebsorte, weiße Rebsorte, Autochthone Rebsorte
- Glera kann verwechselt werden mit Glera Lunga, Malvasia Bianca Lunga, Perera Gialla
- Glera stammt aus Italien, Valdobbiadene, Conegliano, Colli Euganei, Slowenien, Argentinien, Friaul-Julisch-Venetien
- Glera wird verwendet zum Keltern von Prosecco, Spumante, Frizzante, Weißwein
Quellen
- André Dominé: Wein. Könemann, 2002 »
- Jancis Robinson, Julia Harding, Jose Vouillamoz: Wine Grapes. Allen Lane, 2012 »