Denominação de origem controlada, DOC


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Die Denominação de Origem Controlada oder kurz DOC ist ein Bezeichnung für ein portugiesisches Gütesiegel für landwirtschaftliche Produkte mit geschützter Herkunftsbezeichnung, also auch Qualitätsweine mit bestimmtem und kontrolliertem Ursprung. Zu den geschützten Produkten zählen beispielsweise für Weine, Käse, Butter und andere landwirtschaftliche Erzeugnisse aus Portugal.

Nach dem Beitritt Portugalls zur Europäischen Union im Jahr 1986 schlossen sich portugiesisch Weinregionen sowie Produzenten von mehreren anderen landwirtschaftlichen Produkten zusammen und gründeten das Portugiesische DOC. Es ist mit der französischen Appellation d'origine contrôlée (AOC), der italienischen Denominazione di origine controllata (DOC) sowie der spanischen Denominación de Origen (DO) zu vergleichen. Das DOC-System ersetzt das frühere Gütesiegel Região Demarcada, welches ursprünglich zur Unterscheidung von portugiesisch Appellationen des frühen 20. Jahrhundert entwickelt wurde.


Qualitätanforderungen

Neben dem Schutz der Ursprungsbezeichnung stellt der DOC auch Regelungen zur Aufrechterhaltung der Qualität der Weine, die mit besonderen Weinregion assoziiert sind. Dies beinhaltet beispielsweise die Regelung welche Rebsorten unter DOC zur Weinherstellung verwendet werden dürfen. Geregelt ist auch der maximale Ernteertrag, der Mindestalkoholgehalt eines Weines sowie die Mindestanforderung an Lagerzeiten auf der Flasche oder im Fass. Die Hersteller sind darüber hinaus verpflichtet, Weinproben anzufertigen, die bei einer Kontrolle vorgezeigt werden können, um die DOC Standards prüfen zu können.

Regulierung


Regulierung

Zur Einhaltung der festgelegten Standards, müssen die Produzenten Proben ihrer Weine der regionalen Weinkommissionen vorlegen. Für jede abgegrenzte Region werden folgende Eigenschaften überprüft:

  • Geografische Abgrenzung des Gebiets
  • Bodentyp
  • Genehmigte und empfohlenen Sorten
  • kulturelle Praktiken
  • Vinifikationsmethoden
  • Natürlichen Mindestalkoholgehalt
  • Hektarerträge
  • önologische Verfahren
  • Physikalisch-chemischen Eigenschaften

Diese Parameter werden von den regionalen Weinbaukommissionen überwacht, um die Echtheit und Qualität der Weine der jeweiligen Region gewährleisten zu können. Auf diese Weise soll sichergestellt werden, dass die Weinherstellungsverfahren den Anforderungen des Gütesiegels entsprechen.


Sekundäre Ebenen des DOCs

Neben der Top-Level-DOC-Bezeichnung gibt es zwei sekundäre Ebenen: Die Indicação de proveniencia regulamentada (IPR) und die Vinho Regional. Sie sind ähnlich Struktuiert wie das DOC, mit eigenen Regelungen und Vorgaben für die Weinproduzenten, besitzen jedoch bisher keine internationale Anerkennung. Das IPR kann mit dem französischen Vin Délimité de Qualité Supérieure (VDSQ) Gütesiegel verglichen werden, während Vinho Regional unterhalb des IPR-Gütesiegels einzustufen ist. Vinho Regional lässt sich ähnlich wie der französische Vin de Pays klassifizieren.


Weitere portugiesische Gütesiegel


Weine mit portugiesischen DOC Gütesiegel

  • Vinhos DOC Portugueses
  • Alenquer DOC
  • Alentejo DOC
  • Arruda DOC
  • Bairrada DOC
  • Beira Interior DOC
  • Bucelas DOC
  • Carcavelos DOC
  • Colares DOC
  • Dão DOC
  • Douro DOC
  • Encostas de Aire DOC
  • Lagoa DOC
  • Lagos DOC
  • Lourinhã DOC
  • Madeira DOC
  • Palmela DOC
  • Portimão DOC
  • Porto DOC
  • Setúbal DOC
  • Tavira DOC
  • Távora Varosa DOC
  • Tejo DOC (até 2009 Ribatejo DOC)
  • Torres Vedras DOC
  • Vinho Verde DOC



Quellen


  • Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen - bewusst leben. Brockhaus, 2011 » Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen - bewusst leben
  • Reinhard Matissek, Werner Baltes: Lebensmittelchemie. Springer Spektrum, 2015 » Lebensmittelchemie
  • Der große Larousse Gastronomique. Christian, 2012 » Der große Larousse Gastronomique
  • Hans-Joachim Rose: Die Küchenbibel: Enzyklopädie der Kulinaristik. Tre Torri Verlag, 2007 » Die Küchenbibel: Enzyklopädie der Kulinaristik
  • Prof. Dr. Waldemar Ternes, Alfred Täufel: Lebensmittel-Lexikon. Behr's Verlag, 2005 » Lebensmittel-Lexikon