Trebbiano
Französisch: Ugni blanc
Inhaltsverzeichnis
Trebbiano ist eine alte italienische weiße
Rebsorte.
Sie wird in ganz Italien und teilen Frankreichs angebaut. Im Süden Frankreichs wird
sie Ugni blanc genannt. In Italien wird die Trebbiano-Rebe seit etwa 2.000
Jahren kultiviert, in Frankreich seit dem Schisma, der Kirchenspaltung im 14. Jhd.,
als die Päpste für einige Zeit ihren Sitz von Rom nach Avignon verlegten
und dabei ihre gewohnten Speisen und Getränken importierten.
Siehe auch Rebsorten mit der Bezeichnung
Trebbiano.
Weine aus der Trebbiano-Rebe sind aufgrund ihrer Herkunft sehr unterschiedlich. Sie decken das gesamte Spektrum der Weine von hellgrünlicher bis tiefgoldener Färbung ab. So können aus ihr sowohl leichte, harmonisch feine, säurebetonte als auch schwere, körperreiche, alkoholreiche Weine gekeltert werden. Im Allgemeinen besitzen sie aber nur schwache Aromen, wenig Geschmack, und einen geringen Alkoholgehalt, dafür deutliche Säure.
Bekannte Weine wie Orvieto, Soave, Lugana und Bianco di Custoza werden aus der Trebbiano-Rebe gekeltert. Darüber hinaus werden sie in Cuvées zum Ausgleich anderer Eigenschaften verwendet. So beispielsweise um einen Wein fehlende Säure zu geben. Bis zum Jahre 2005 wurden Trebbiano und Malvasia auch als Weißweinsorten dem roten Chianti zugesetzt, dies ist allerdings seit 2006 nicht mehr zulässig. Zudem werden in Italien und Frankreich große Mengen Trebbiano-Weine als Ausgangsweine zur Destillation von Weinbrand benutzt. In der Region um die italienische Stadt Modena wird aus den Trauben ein Edelprodukt hergestellt. Aus eingekochtem Traubenmost wird mit viel Geduld und Sorgfalt Aceto Balsamico Traditionale hergestellt.
Zusammenfassung und Kurzinfos
- Greco Bianco di Tufo und Grechetto Bianco wird verschnitten mit Trebbiano
Quellen
- Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen - bewusst leben. Brockhaus, 2011 »
- Reinhard Matissek, Werner Baltes: Lebensmittelchemie. Springer Spektrum, 2015 »
- Der große Larousse Gastronomique. Christian, 2012 »
- Hans-Joachim Rose: Die Küchenbibel: Enzyklopädie der Kulinaristik. Tre Torri Verlag, 2007 »
- Prof. Dr. Waldemar Ternes, Alfred Täufel: Lebensmittel-Lexikon. Behr's Verlag, 2005 »