Eisenglukonat, Eisen-II-gluconat, E 579


Englisch: Ferrous gluconate, IronII gluconate, Ferro gluconate
Französisch: Gluconate ferreux, Gluconate de fer
Italienisch: Gluconato ferroso
Spanisch: Gluconato ferroso


Inhaltsverzeichnis

Eisengluconat gehört zu den Gluconaten und ist das Eisensalz der Fruchtsäure Gluconsäure und wird von der Lebensmittelindustrie als Lebensmittelzusatzstoff in der Funktionsklasse der Stabilisatoren, genauer der Farbstabilisatoren eingesetzt. Eisengluconat trägt die europäische Zulassungsnummer E 579 für Lebensmittelzusatzstoffe. Auf der Zutatenliste von Lebensmitteln kann der Farbstabilisator als Eisengluconat oder mit der Nummer E 579 angegeben sein.

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Verwendung von Eisengluconat

Anders als die anderen Gluconate ist Eisengluconat nicht für alle Lebensmittel zugelassen. Dieser Zusatzstoff darf ausschließlich für Oliven verwendet werden. Die Höchstmenge ist auf 150 mg/kg Oliven beschränkt. Diese Höchstmenge bezieht sich allerdings ausschließlich auf das Eisen. Eisengluconat hilft dabei, grüne Oliven schwarz zu färben und stabilisiert die Farbe anschließend. Wer geschwärzte Oliven erkennen möchte, sollte auf den Kern achten. Ist dieser noch grünlich, dann handelt es sich in der Regel um geschwärzte Oliven.

Eisengluconat ist eine leicht lösliche Verbindung und wird auch vom menschlichen Körper gut aufgenommen und verwertet. Aus diesem Grund eignet sich dieser Zusatzstoff auch dann, wenn man Lebensmittel mit Eisen anreichern möchte, um den Körper mit diesem Spurenelement zu versorgen. Wird die chemische Verbindung genutzt, um Lebensmittel mit Eisen anzureichern, dann gilt sie nicht als Lebensmittelzusatzstoff. Neben der Lebensmittelindustrie verwendet auch die Pharmaindustrie Eisengluconat, um die Eisenwerte ihrer Produkte zu steigern.


Herstellung von Eisengluconat

Wie auch die anderen Gluconate wird Eisengluconat künstlich hergestellt. Dazu wird eine chemische Reaktion zwischen der Gluconsäure und einer eisenhaltigen Substanz herbeigeführt. Bei der Herstellung von Gluconsäure ist grundsätzlich der Einsatz von gentechnisch veränderten Organismen möglich. Denn die Grundlage für die Herstellung von Calciumgluconat die Gluconsäure. Gluconsäure wird aus Glukose (Traubenzucker) hergestellt. Zur Herstellung können entweder Enzyme verwendet werden oder die Glucose wird durch Fermentation mit bestimmten Schimmelpilzen zu Gluconsäure umgewandelt. Dabei sind verschiedene Anwendungen der Gentechnik möglich. Für die industrielle Herstellung von Glukose wird überwiegend Stärke von Mais, Kartoffeln oder Weizen genutzt. Insbesondere Maisstärke aus den Importländern USA oder Argentinien können von gv-Mais (gentechnisch verändertem Mais) stammen. Auch die Enzyme zur Herstellung von Calciumgluconat werden überwiegend biotechnisch mit gentechnisch veränderten Mikroorganismen gewonnen.


Gesundheitliche Risiken von Eisengluconat

E 579 gilt als gesundheitlich unbedenklich. Für diesen Zusatzstoff wurde ein ADI-Wert von 0,8 mg/kg Körpergewicht festgelegt. Da Gluconate in hohen Dosen grundsätzlich abführend wirken können, raten Verbraucherschützer von einem häufigen Verzehr ab.



Quellen


  • Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen - bewusst leben. Brockhaus, 2011 » Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen - bewusst leben