Polyethylenglycol, PEG, E 1521
Englisch: PEO, Polyoxyethylene, POE, Polyethylene glycol, Polyethylene oxide
Französisch: Polyéthylène glycol
Italienisch: Glicole polietilenico, Ossido di polietilene, Poliossietilene
Spanisch: óxido de polietileno, Polioxietileno, Polietilenglicol
Inhaltsverzeichnis
- Polyethylenglycol
- Eigenschaften
- Verwendung
- Herstellung
- Gesundheitliche Risiken von PEG
- Zusammenfassung und Kurzinfos
- Quellen
Polyethylenglycol (manchmal auch Polyethylenglykol) oder kurz PEG ist ein Polymer. Polymere sind chemische Stoffe, die aus sehr großen Moleküle bestehen, die aus sich wiederholenden, gleichen oder unterschiedlichen Struktureinheiten bestehen. Polyethylenglycol ist in der Europäischen Union als Lebensmittelzusatzstoff in der Funktionsklasse der Trägerstoffe zugelassen. Der Zusatzstoff wird unter der Bezeichnung Polyethylenglycol, PEG oder unter seiner E-Nummer E 1521 auf der Zutatenliste von Lebensmitteln deklariert.
Eigenschaften
Polyethylenglycol ist wasserlöslich und wird in flüssiger oder fester Form genutzt. PEG ist hygroskopisch, es zieht Wasser an. Polyethylenglycole sind nicht flüchtig, darum eignen sie sich als Weichmacher oder Feuchthaltemittel.
Verwendung
Von der Lebensmittelindustrie wird Polyethylenglycol als
Trägerstoff eingesetzt.
Süßungsmittel
wie
Tafelsüßen
in Form von Pulver oder Tabletten darf das Polymer bis
quantum satis,
also in ausreichender Menge zugesetzt werden. Quantum satis bedeutet, es darf
gerade so viel Polyethylenglycol zur Herstellung von Süßstoffen verwendet werden,
wie es zur Produktion notwendig ist. Zudem darf E 1521
Nahrungsergänzungsmittel
in fester Form, einschließlich Kapseln, Komprimaten und ähnlichen Formen, ausgenommen kaubare
Formen bis max. 10.000 mg/kg zugeführt werden.
Polyethylenglycole werden zudem in der pharmazeutischen Industrie beispielsweise für Tabletten und
Dragees sowie für kosmetische Produkte wie Cremes, Deodorants, Insekten-Abwehrmittel, Lippenstifte,
Zahnpasten oder Zahnreinigungstabletten eingesetzt.
Herstellung
Polyethylenglycol wird synthetisch durch eine chemische Reaktion (Polymerisation) von
Ethylenoxid
entweder mithilfe von einer alkalischen oder basischen Katalyse hergestellt.
Die Reaktion wird bei der alkalischen Katalyse - sobald die gewünschte Molekülmasse erreicht ist
- durch den Zusatz einer
Säure
(beispielsweise
Milchsäure) abgebrochen. Bei der basischen Katalyse wird die Reaktion
durch Zugabe von leicht basischem Wasser abgebrochen.
Gesundheitliche Risiken von PEG
Wenn Polyethylenglycole für Lebensmittel verwendet werden, empfiehlt der Gemeinsame FAO/WHO-Sachverständigenausschuss für Lebensmittelzusatzstoffe (JECFA, Joint FAO/WHO Expert Committee on Food Additives) einen ADI-Wert von bei 10 mg/kg Körpergewicht und Tag.
Verbraucherschützer halten den Einsatz von PEG jedoch für bedenklich: Denn Polyethylenglycole bestehen hauptsächlich aus Ethylenoxid. Ethylenoxid ist ein Gas, das beim Einatmen giftig und krebserregend wirkt. Tierversuche haben gezeigt, dass es zahlreiche negative Fortpflanzungsdefekte wie Mutationen oder Fehlgeburten ausgelöst. Darum wird vermutet, dass Ethylenoxid beim Menschen die gleichen Effekte zeigt wie sie in Tierversuchen auftreten.
Zusammenfassung und Kurzinfos
- Kunstdarm kann hergestellt werden mit Polyethylenglycol