Kuba-Spinat, Winterpostelein, Winterportulak, Tellerkraut


Wissenschaftliche Bezeichnung: Montia perfoliata
Englisch: Miner´s lettuce, Winter purslane
Französisch: Claytone de Cuba, Pourpier d´hiver


Inhaltsverzeichnis


Kuba-Spinat: Herkunft und Geschichte

Der Kuba-Spinat oder auch Tellerkrauts gehört, wie der Portulak zu der botanischen Familie der Portulakgewächse (bot.: Portulaceae). Der Ursprung des Tellerkrauts liegt im pazifischen Raum von Nordamerika. Schon die Indianer dort nutzten dieses Kraut als Salat oder als spinatähnliches Gemüse. Durch die weißen Siedler verbreitete sich die Pflanze im Laufe der Zeit bis in das atlantische Amerika und nach Kuba. Von dort aus gelangte sie nach Australien und Westeuropa.


Kuba-Spinat: Pflanzenbeschreibung

Der Kuba-Spinat ist eine winterharte aber nur einjährige Pflanze. Die rauten-, schüssel- oder tellerförmigen (daher der Name Tellerkraut) Blätter stehen in Rosetten zusammen. Die Blätter gehen in dünne, grüne Stiele über, die mitgegessen werden können. Von April bis Juni blüht der Kuba-Spinat.


Kuba-Spinat: Inhaltsstoffe

Der angenehm mild schmeckende Kuba-Spinat enthält etwa 20 Milligramm Vitamin C sowie nennenswerte Mengen der Mineralstoffe Magnesium, Calcium und Eisen.


Kuba-Spinat: Anbau, Ernte und Lagerung

Die Samen des Kuba-Spinats keimen erst bei einer Temperatur unter 12°C und werden darum in der Zeit von September bis März ausgesät (Winterportulak). Der bei uns angebaute Kuba-Spinat stammt fast ausschließlich aus Gewächshäuser. Die Ernte wird schon in einem frühen Stadion der Wachstumsphase vorgenommen. Wenn die zarten Blätter nicht zu tief abgeschnitten werden, sind mehrere Ernten in der Saison von November bis April möglich. Zur Lagerung legt man die fleischigen Blätter des Tellerkrauts locker in eine mit einem feuchten Tuch abgedeckte Schüssel. So bleiben die Blätter im Kühlschrank bei 2 bis 4°C maximal 6 bis 8 Tage haltbar.


Kuba-Spinat: Verwendung

Die fleischigen, frischen Blätter ergeben zusammen mit knackigen Croûtons aus Bauernbrot und einem würzigen Dressing aus getrockneten Tomaten einen vitaminreichen Salat in der Winterzeit. Als gegartes, kurz blanchiertes Gemüse kann man es wie Spinat verwenden. Die Blätter sind schon nach sehr kurzer Zeit gar! Die rohen Blätter lassen sich auch in einer Cremesuppe als dekorative und vitamin-C-reiche Suppeneinlage verwenden.



Quellen


  • Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen - bewusst leben. Brockhaus, 2011 » Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen - bewusst leben
  • Reinhard Matissek, Werner Baltes: Lebensmittelchemie. Springer Spektrum, 2015 » Lebensmittelchemie
  • Der große Larousse Gastronomique. Christian, 2012 » Der große Larousse Gastronomique
  • Hans-Joachim Rose: Die Küchenbibel: Enzyklopädie der Kulinaristik. Tre Torri Verlag, 2007 » Die Küchenbibel: Enzyklopädie der Kulinaristik
  • Prof. Dr. Waldemar Ternes, Alfred Täufel: Lebensmittel-Lexikon. Behr's Verlag, 2005 » Lebensmittel-Lexikon