Canaiolo Nero, Canaiolo, Canajula
Inhaltsverzeichnis
- Canaiolo Nero
- Ampelographische Sortenmerkmale
- Canaiolo nero-Weine
- Verschnittpartner
- Anbau und Vorkommen
- Synonyme
- Zusammenfassung und Kurzinfos
- Quellen
Canaiolo Nero oder einfach nur Canaiolo ist eine in
Italien
beheimatete, rote
Rebsorte.
Es wird vermutet, dass sie zu den ältesten Rebsorten Italiens zählt und war schon zur
Zeit der Etrusker - deren Kultur zwischen 800 v. Chr. und der zweiten Hälfte des
1. Jh. v. Chr. nachweisbar ist - bekannt. Erste schriftliche Aufzeichnungen
finden sich aber erst ab dem Jahr 1303, als sie unter dem Namen Canajula
bekannt war. Ende des 16. Jhd. wurde sie unter dem Namen Canaiuola bekannt
und zählte zu den besten Rebsorten der
Toskana.
Von Baron Bettino Ricasoli wurde sie im 18. und 19. Jh. für die Herstellung eines
Chiantis
sogar als wichtiger erachtet, als die heute dafür essenzielle
Sangiovese-Traube.
In
Umbrien
kennt man unter dem Namen Canaiolo bianco (ein Synonymm für die Rebsorte
Drupeggio)
eine Weißweinrebsorte, welche jedoch keinerlei genetische Verwandtschaft zu Canaiolo Nero aufweist.
Bei der relativ unbekannten
Canaiolo Rosa
handelt es sich aber höchstwahrscheinlich um eine Mutation von Canaiolo Nero.
Ampelographische Sortenmerkmale
Canaiolo Nero zählt zu den spät reifenden Rebsorten. Sie ist nicht sehr wuchskräftig und liefert meist auch nur geringe Erträge. Die Traube trägt rundlich-ovale Beeren von dunkelblauer bis schwarzer Farbe.
Canaiolo nero-Weine
Die aus der Rebsorte hergestellten Weine sind äußert farbintensiv und körperreich, aber dennoch am Gaumen sehr samtig mit einer leicht bitteren Note.
Verschnittpartner
Canaiolo Nero wird hauptsächlich im Verschnitt mit der heute deutlich populäreren Sangiovese-Rebe gekeltert.
Anbau und Vorkommen
Der Anbau von Canaiolo Nero beschränkt sich auf Mittelitalien und die Insel
Sardinien.
Da die Rebsorte ein Bestandteil des
Chiantis
ist, wird sie vor allem in der
Toskana
angebaut. Kleinere Vorkommen findet man auch in
Latium,
Ligurien,
Marken
und
Umbrien.
Trotz ihrer Bekanntheit ist ihr Anbau stark rückläufig. Waren in den 1990er Jahren noch mehr
als 4.000 ha mit ihr bestockt, so sind es heute nur noch knapp über 1.000 ha.
Synonyme
Aufgrund ihres hohen Alters und ihrer Verbreitung existieren unzählige Synonyme. So ist die Canaiolo Nero unter den Synonymen Caccione Nero, Cacciuna Nera, Cagnina, Calabrese, Canaiola, Canaiolo, Canaiolo Borghese, Canaiolo Cascolo, Canaiolo Colore, Canaiolo Grosso, Canaiolo nero a Raspo rosso, Canaiolo nero Comune, Canaiolo nero Grosso, Canaiolo nero Minuto, Canaiolo Pratese, Canaiolo Romano, Canaiolo rosso Piccolo, Canaiolo Toscano, Canaiuola, Canaiuolo, Canajola Lastri, Canajolo, Canajolo Lastri, Canajolo nero Grosso, Canajolo Piccolo, Canajuola, Canajuolo nero Comune, Canina, Cannaiola, Cannaiola di Marta, Cannaiola Macchie di Marta, Cannajola, Colore, Colore Canino, San Giovese, Tindillaro, Tindilloro, Uva Canaiolo, Uva Canajola, Uva Canajuola, Uva Canina, Uva Colore Canaiola, Uva dei Cani, Uva Donna, Uva Fosca, Uva Grossa, Uva Marchigiana, Uva Merla und Vitis Vinifera Etrusca bekannt.
Zusammenfassung und Kurzinfos
- Canaiolo Nero ist eine Rebsorte, rote Rebsorte
- Canaiolo Nero stammt aus Italien
- Canaiolo Nero wird angebaut auf Sardinien
- Canaiolo Nero wird angebaut im Latium, Ligurien, Umbrien
- Canaiolo Nero wird angebaut in den Marken
- Canaiolo Nero wird angebaut in der Toskana
- Canaiolo Nero wird verschnitten mit Sangiovese
- Canaiolo Nero wird verwendet zum Keltern von Chianti, Rotwein
Quellen
- André Dominé: Wein. Könemann, 2002 »
- Jancis Robinson, Julia Harding, Jose Vouillamoz: Wine Grapes. Allen Lane, 2012 »