Zinn-II-Chlorid, E 512


Englisch: Stannous chloride
Französisch: Chlorure d'étain
Italienisch: Cloruro stannoso
Spanisch: Cloruro de estaño


Inhaltsverzeichnis

Zinn-II-Chlorid ist das Zinnsalz der Salzsäure (E 507) und wird als Lebensmittelzusatzstoff in den Zusatzstoffklassen Antioxidationsmittel, Säuerungsmittel und Stabilisatoren verwendet. in der Lebensmittelindustrie eingesetzt. Zinn-II-Chlorid ist unter der europäischen Zulassungsnummer E 512 zugelassen. Auf der Zutatenliste von Lebensmitteln wird dieser Zusatzstoff als Zinn-II-Chlorid oder E 512 deklariert.


Wirkung von Zinn-II-Chlorid in Lebensmitteln

Bei dem Lebensmittelzusatzstoff Zinn-II-Chlorid handelt es sich um das Zinnsalz der Salzsäure. Zinn-II-Chlorid bildet farblose bis grauweiße Kristalle, die fettig glänzen. Der kristalline Stoff hat eine stark reduzierende Wirkung. In der Lebensmittelindustrie wird E 451 vor allem für die Konservierung von weißem Gemüse wie Spargel eingesetzt. Durch den Einsatz dieses Lebensmittelzusatzstoffes können Verfärbungen an weißem Gemüse verhindert werden. In der Europäischen Union ist E 451 ausschließlich für die Nutzung in Spargelkonserven zugelassen. Verwendet werden darf dieser Zusatzstoff sowohl für konservierten Spargel in Dosen als auch in Gläsern. Zinn-II-Chlorid löst sich gut in Wasser und Alkohol.


Herstellung von Zinn-II-Chlorid

Zinn-II-Chlorid wird mittels chemischer Synthese gewonnen. Um diesen Lebensmittelzusatzstoff zu erhalten, wird granuliertes Zinn in irdene Gefäße gefüllt. Anschließend werden Salzsäuredämpfe aus den Sulfatöfen eingeleitet. Die dadurch entstandene Lösung wird zur Kristallisation gebracht, wodurch dann Zinn-II-Chlorid entsteht. Auch aus zinnhaltigen Weißblechabfällen kann dieser Zusatzstoff gewonnen werden.


Verwendung von Zinn-II-Chlorid

Der Lebensmittelzusatzstoff Zinn-II-Chlorid ist ausschließlich für bestimmte Lebensmittel zugelassen und darf diesen auch nur bis zu einer festgelegten Höchstmenge zugesetzt werden.

In der Europäischen Union ist Zinn-II-Chlorid ausschließlich für die Konservierung von Spargel zugelassen. Die Höchstmengenbeschränkung für diesen Lebensmittelzusatzstoff liegt bei 25 mg/kg. Diese Höchstmengenbeschränkung bezieht sich auf die Menge Zinn, die noch im Endprodukt enthalten sein darf.

Zinn-II-Chlorid wird allerdings nicht nur in der Lebensmittelindustrie verwendet. Dieser Stoff findet auch Verwendung im Labor und wird dort als Reduktionsmittel eingesetzt. In der Galvanik wird Zinn-II-Chlorid genutzt, wenn eine elektrolytische Verzinnung herbeigeführt werden soll. Auch bei der Herstellung von Farben kann Zinn-II-Chlorid Verwendung finden. Zudem dient dieser Stoff dem Entfernen von Rostflecken aus Textilien.


Die gesundheitlichen Risiken von Zinn-II-Chlorid

Der Lebensmittelzusatzstoff Zinn-II-Chlorid gilt grundsätzlich als gesundheitlich unbedenklich. Ein ADI-Wert wurde für diesen Lebensmittelzusatzstoff nicht festgelegt. Die Unbedenklichkeit ist allerdings nur gegeben, wenn dieser Zusatzstoff in den allgemein üblichen Mengen verzehrt wird. Wird Zinn-II-Chlorid in sehr großen Mengen verzehrt, so kann es zu Reizungen des Magens kommen. In diesem Zusammenhang wurden auch bereits Symptome wie Übelkeit und Erbrechen beobachtet.



Quellen


  • Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen - bewusst leben. Brockhaus, 2011 » Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen - bewusst leben