Taube, Felsentaube , Haustaube , Wildtaube


Wissenschaftliche Bezeichnung: Columbae, Columbia livia, Columbia livia domestica, Columbia livia livia
Englisch: Pigeonneau, Pigeon
Französisch: Pigeon
Italienisch: Piccione
Spanisch: Paloma


Inhaltsverzeichnis

Die Taube zählt aus zoologischer Sicht zu der Familie der Taubenvögeln (zool.: Columbiformes). Diese Familie ist etwa 300 Arten groß und weltweit verbreitet. Hauptverbreitungsgebiet sind die Tropen. Generell wird zwischen Wildtauben (zool.: Columbia livia) und Haustauben (zool.: Columbia livia domestica) unterschieden. Die heutige Haustaube ging aus Zuchtungen der Felsentaube (zool.: Columbia livia livia) hervor.


Taube: Geschichte

Nicht nur als Lebensmittel sondern auch als symbolträchtiges Tier spielt die Taube seit jeher eine wichtige Rolle. Tauben sind in der Kulturgeschichte des Menschen schon seit Beginn des 3. Jahrtausend v. Chr. vertreten. Im alten Sumer und Babylon wurde die Taube als heiliger Vogel der Liebesgöttin verehrt. Im Judentum war sie als Haustier und im Glaubensleben von großer Wichtigkeit. In der griechisch-römischen Kulturepoche war Aphrodite und Venus die "Göttin mit der Taube", die ihre ständige Begleiterin war. Im Christentum verkörperte die Taube das Symbol des Heiligen Geistes. Und auch heute noch werden der Taube weitere Symbolwerte zugeschrieben. So steht sie beispielsweise fur die geistige und die körperliche Liebe oder ist das Symbol des Friedens.


Taubenzucht

Durch die Zucht von Haustauben gibt es weltweit uber 100 verschiedene Rassen mit unterschiedlichen Gefiederfärbungen. Rassetauben werden in Gruppen aufgeteilt, mit unterschiedlichen Formen und Farben. Bei Masttauben legt man bei der Zucht verstärkt auf Fleischleistung wert. Taubenpaare legen im Idealfall etwa alle 30 Tage ein bis zwei Eier. Die größten Tauben erreichen ein Gewicht von 900 Gramm.


Zu den wichtigsten Masttauben zählen:

  • Carneau-Taube: Belgien, Frankreich
  • Coburger Lerche: Deutschland
  • Mondian-Taube: Frankreich
  • Strassertaube: Österreich
  • Texanertaube: USA
  • Weiße King Taube: USA

Zwischen 10 und 15 Taubenpärchen werden zur Zucht in Volieren gehalten. Die jungen Tauben erreichen ihr Schlachtgewicht nach durchschnittlich 28 Tagen. Je nach Rasse wiegen Sie dann 300 bis 600 Gramm. Bratfertig, also gerupfte und ausgenommene Tiere wiegen sie zwischen 250 und 400 Gramm. Das Brustfleisch macht etwa 26 Prozent, die Schenkel etwa 10 Prozent einer bratfertigen Taube aus.


Taube: Zubereitung

Das Fleisch von Jungtauben ist zart und besitzt ein wohlschmeckendes, kräftiges Aroma. Es ist heller und zarter als das von alten Tauben, im Allgemeinen ist Taubenfleisch rötlich gefärbt. Junge Tauben eignen sich bevorzugt zum Braten oder fur die Zubereitung von Frikassee. Alte Tiere werden fur die Zubereitung von Farcen oder Suppen verwendet. Zudem ist das Fleisch von alten Tauben gut zum Kochen, Poëlieren oder Schmoren.



Quellen


  • Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen - bewusst leben. Brockhaus, 2011 » Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen - bewusst leben
  • Reinhard Matissek, Werner Baltes: Lebensmittelchemie. Springer Spektrum, 2015 » Lebensmittelchemie
  • Der große Larousse Gastronomique. Christian, 2012 » Der große Larousse Gastronomique
  • Hans-Joachim Rose: Die Küchenbibel: Enzyklopädie der Kulinaristik. Tre Torri Verlag, 2007 » Die Küchenbibel: Enzyklopädie der Kulinaristik
  • Prof. Dr. Waldemar Ternes, Alfred Täufel: Lebensmittel-Lexikon. Behr's Verlag, 2005 » Lebensmittel-Lexikon