Mairübe, Navette


Wissenschaftliche Bezeichnung: Brassica rapa var. rapifera subvar. majalis


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Die Mairübe ist eine besondere Form der Speiserübe. Sie gehört zur Familie der Kreuzblütler (bot.: Cruciferae). Die Mairübe zählt aus küchentechnischer Sicht zum Wurzelgemüse. Die durchgängig weiß gefärbte Rübe ist oben etwas platt und läuft nach unten hin spitz zu. Die Mairübe ist eng verwandt mit der Herbstrübe und dem Teltower Rübchen. Von der Größe her liegt die Mairübe - mit etwa 5 cm Durchmesser - zwischen Herbstrübe und Teltower Rübe. Auch geschmacklich lässt sich die Mairübe zwischen Herbstrübe und Teltower Rübchen einordnen. Während die Herbstrübe etwas herber im Geschmack ist, so ist die Teltower Rübe noch um einiges feiner als die Mairübe.


Mairüben: Verkauf und Lagerung

Mairüben gedeihen auf sandigem Boden und werden, wie der Name schon andeutet von Mai bis Juni auf dem Markt angeboten. Zum Verkauf belässt man den Mairüben meist das innere Blattbüschel, da auch die Blätter als Gemüse verzehrt werden können. Die Mairübe kann bei einer hohen Luftfeuchtigkeit und Temperaturen zwischen 0 und 1° C bis zu 8 Tagen gelagert werden.

Mairüben erzielen meist keine hohen Preise, so dass der Transport über 100 km hinaus unwirtschaftlich ist. Darum werden Mairüben meist von marktnahen Gemüseanbaubetrieben angeboten. Die im Handel angebotenen Herbstrüben sollten gut gewaschen sein, eine gleichmäßige Form und Farbe besitzen, keine Risse aufweisen sowie unbeschädigt und sauber sein.

Einige Sorten werden vor allem in Norddeutschland dicht gepflanzt, so dass sich keine nennenswerten Rüben ausbilden. Die Stiele werden dann als Rübstiel bzw. Stielmus auf dem Markt angeboten und gekocht oder seltener als Salat verzehrt. Die Sorte Mitsuna (bot.: Brassica rapa japonica), auch japanisches Stielmus genannt, ist besonders bemerkenswert, weil sie frostfest ist und damit auch aus einheimischem Anbau in kalten Jahreszeiten zur Verfügung stehen kann.


Mairüben: Verwendung

Mairüben werden überwiegend gegart verzehrt. Vor der Zubereitung werden sie gewaschen, geschält und je nach Rezept tourniert oder beispielsweise geviertelt oder in Scheiben geschnitten. Besonders gerne werden sie gedünstet und anschließend in Butter, Zucker und etwas Salz glasiert. Die Blätter können ebenfalls gegessen werden. Man bereitet sie in der Regel wie Spinat zu.



Quellen


  • Günther Liebster: Warenkunde Obst & Gemüse. Hädecke, 2002 » Warenkunde Obst & Gemüse
  • Hans-Georg Levin, Elisabeth Lange und Christian Teubner: Das große Buch der Gemüse aus aller Welt. Gräfe & Unzer, 1999 » Das große Buch der Gemüse aus aller Welt