Erdmandel, Chufa, Essbares Zypergras, Erdmandelgras, Chufanuss


Wissenschaftliche Bezeichnung: Cyperus esculentus
Englisch: Water-grass, Earth almond, Zulu nut, Tiger nut, Rushnut, Chufa, Ground almond, Yellow nut-grass, Yellow nutsedge, Yellow nut-sedge, Yellow nut sedge
Französisch: Souchet-sultan, Souchet tracant, Amande de terre, Choufa, Gland de terre, Noix tigrée, Souchet comestible, Souchet rampant
Italienisch: Cipero dolce, Zigolo dolce, Zizzola terrestre
Spanisch: Tubérculo de chufa, Cebollín, Chufa, Juncia avellanada


Inhaltsverzeichnis
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Die Erdmandel ist ein Knollengemüse und gehört zur botanischen Familie der Riedgrasgewächse (bot.: Cyperaceae). Die von den Arabern nach Südeuropa gebrachte Pflanze ist eine ausdauernde Staude mit unterirdisch wachsenden Ausläufern (bot.: Rhizomen), ähnlich wie die Kartoffel. Die Wurzeln der Cyperus esculentus können sich in kurzer Zeit meterweit ausbreiten und bilden dabei ein dichte Sode, die andere Gewächse ersticken kann. Darum wird sie in vielen Ländern mehr als unerwünschtes Unkraut betrachtet denn als Nutzpflanze angesehen. Es wird gelegentlich sogar vom Anbau im eigenen Garten abgeraten. Ursprünglich stammt die Erdmandel wahrscheinlich aus dem Gebiet des weißen Nils im subtropischen und tropischen Afrika.
Der Hauptanteil der gesamten Ernte liefert die Sorte "Ganza para horchata". Alle anderen Sorten sind Lokal- oder Gebeitssorten, die lediglich auf lokalen Mäkten in den Anbauländern von Bedeutung sind.


Anbau, Ernte und Lagerung

In Westafrika, Nordafrika, Spanien (Valencia), Ostindien und Brasilien wird die Sprossknolle wegen ihres mandel- oder auch nussartigen Geschmacks geschätzt und in geringem Umfang auch kultiviert. In der Region um Valencia in Spanien wird die Erdmandel von März und April ab einer Bodentemperatur von mindestens 12 °C auf lehmig-sandige Böden gepflanzt. Optimale Wachstumsbedingungen findet die Erdmandel wenn mildes Mittelmeerklima zwischen 13 und 25&nbdp;°C vorherrscht und für reichlich Bewässerung gesorgt ist. Geerntet werden Erdmandeln von Oktober bis Dezember. Gerntet werden die Knöllchen durch manuelles Ausgraben und Auflesen.
Zur Konservierung werden die Erdmandeln in speziellen Kammern getrocknet. Dadurch sind sie bis zu zwei Jahre lang gelagerfähig. Bei optimalen Lagerbedinungen behalten sie während der lagerung ihre Eigenschaften. Dazu sollten die "Knollen" an einem gut belüfteten Ort gelagert werden. Gelegentlich werden Erdmandlen in Plastikfolie gehandelt. Es ist zu empfehlen die Folie vor der Lagerung zu entfernen. Sollten die Erdmandeln sollten im Kühlschrank gelagert werden. Bei gewerbsmäßige Lagerung außerhalb des Kühlhausen wird das Gemüse zur Vermeidung von Insektenbefall alle 6 Wochen einer mit Schutzgas behandelt.


Verwendung der Erdmandel in der Küche

Es gibt zahlreiche Verwendungsmöglichkeiten für Cyperus esculentus. Die getrockneten Knöllchen müssen sie vor dem Verzehr etwa für 4 Stunden in Wasser eingeweicht werden. Die nur eichelgroßen Erdmandeln besitzen eine runzlige, braune bis schwarzbraune Haut, die man vor dem Zubereiten großzügig abschälen muss.
In Spanien stellt man aus gekochten und mit Wasser durchgekneteten Erdmandeln das reichlich süßschmeckende Erfrischungsgetränk Horchata de Chufa (Erdmandelmilch) her. Die Erdmandelmilch wird in Spanien häufig mit Gewürzen und Fruchtessenzen aromatisiert oder auch zu Speiseeis verarbeitet. Wegen ihrem süsslichen Geschmack können Erdmandeln auch pur verzehrt werden.
Erdmandeln eignenn sich auch zum Rösten. Beim Rösten karamelisiert der in ihnen enthaltene Zucker, wodurch sie ein kaffeeartiges Aroma entwickeln. Darüber hinaus dienen Erdmandeln auch zur Gewinnung von Speiseöl. Das Erdmandeöl ist hat eine hellgoldgelbe Färbung und wird während der Lagerzeit nicht ranzig. Die Erdmandeln werden zudem zu Mehl 🛒, Folcken, Chips und Crème (ein Brotaufstrich, ähnlich einer Nuss-Nougat-Crème) verarbeitet.


Internationale Bezeichnungen

  • Chinesisch: You sha cao, You sha dou
  • Dänisch: Chufanød, Fladaks, Jordmandler
  • Holländisch: Aardamandel, Tijgernoten
  • Finnisch: Maakastanja
  • Japanisch: Ki hamasuge, Shokuyou gayatsuri
  • Nepali (Nepalesisch): Kashuur
  • Portugiesisch: Chufa, Juncinha, Junquinha mansa
  • Schwedisch: Mandelsäv, Jordmandel
  • Thailändisch: Haeo chin, Haeo thai (Zentralthailand), Ma niao (Nordthailand).


Inhaltsstoffe

Erdmandeln besitzen etwa 40 % Kohlenhydrate, 8 % Eiweiß, 20 bis 28 % Fett.



Kalorien, Vitamine, Mineralien und Nährstoffe pro 100 g/ml

Erdmandel: Hauptnährstoffe
Kalorien (kcal/kj): 369,57/1546,3
Kohlenhydrateinheiten (KE, KHE): 4
Broteinheiten (BE): 3,33
Kohlenhydrate: 40,0 g
Ballaststoffe: 24,0 g
Eiweiß: 8,07 g
Wasser: 11,4 g
Fett: 24,0 g
MFU: * g
Cholesterin: * mg

Erdmandel: Vitamine
Retinol: 210 µg
Thiamin: * mg
Riboflavin: * mg
Niacin: * mg
Pyridoxin: * mg
Ascorbin: 7,3 mg
Tocopherol: 0,74 mg

Erdmandel: Mineralstoffe
Natrium: 34,13 mg
Kalium: 486,0 mg
Calcium: 100,0 mg
Phosphor: 219,0 mg
Magnesium: 94,4 mg
Eisen: 4,12 mg

Legende: kcl = Kilokalorie (1 kcal = 4.184 kJ), kj = Kilojoule, g = Gramm, mg = Milligramm (1 mg = 0.001 g), µg = Mikrogramm (1 µg = 0.001 mg), Mengenangaben: "*" = keine Daten vorhanden "+" = in Spuren enthalten, "0" = keine Daten oder praktisch nicht vorhanden.

Alle Angaben ohne Gewähr!



Zusammenfassung und Kurzinfos

  • Erdmandelmehl und Erdmandelflocken wird hergestellt aus Erdmandeln
  • Erdmandel wird angebaut in Afrika



Quellen


  • Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen - bewusst leben. Brockhaus, 2011 » Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen - bewusst leben
  • Reinhard Matissek, Werner Baltes: Lebensmittelchemie. Springer Spektrum, 2015 » Lebensmittelchemie
  • Der große Larousse Gastronomique. Christian, 2012 » Der große Larousse Gastronomique
  • Hans-Joachim Rose: Die Küchenbibel: Enzyklopädie der Kulinaristik. Tre Torri Verlag, 2007 » Die Küchenbibel: Enzyklopädie der Kulinaristik
  • Prof. Dr. Waldemar Ternes, Alfred Täufel: Lebensmittel-Lexikon. Behr's Verlag, 2005 » Lebensmittel-Lexikon