Oechslewaage, Senkspindel, Aräometer


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Die Oechslewaage ist ein von Christian Ferdinand Oechsle entwickeltes Gerät zur Messung des Mostgewichtes bzw. der Oechslegrade von Flüssigkeiten. Die Oechslewaage besteht aus einem stabförmig zylindrischen Hohlgefäß, das am Ende mit einem Bleigewicht oder Quecksilber beschwert ist. Häufig befindet sich die Oechslewaage in einem Glasgehäuse, welche mit der zur Messung bestimmten Flüssigkeit gefüllt werden kann. Die Oechslewaage schwimmt dann senkrecht stehend in der Flüssigkeit und taucht je nach deren Dichte unterschiedlich weit ein. Je mehr Zucker die zu messende Flüssigkeit hat (beispielsweise Most), umso höher schwimmt die Oechslewaage oben auf, und um so höher ist die Dichte, gemessen in Oechslegraden. Die Grade werden dann an einer für bei 20 °C geeichten Skala abgelesen, die meist an der Außenseite des Gefäßes angebracht ist. Bei Temperaturen unter 20 °C müssen 0,2 Oechslegrade addiert, bei über 20 °C müssen 0,2 Oechslegrade abgezogen werden, um exakte Werte zu erhalten. Heute ist dieses Gerät weniger gebräuchlich, die Messung des Mostgewichtes erfolgt stattdessen mit einem Refraktometer.



Quellen


  • Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen - bewusst leben. Brockhaus, 2011 » Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen - bewusst leben
  • Reinhard Matissek, Werner Baltes: Lebensmittelchemie. Springer Spektrum, 2015 » Lebensmittelchemie
  • Der große Larousse Gastronomique. Christian, 2012 » Der große Larousse Gastronomique
  • Hans-Joachim Rose: Die Küchenbibel: Enzyklopädie der Kulinaristik. Tre Torri Verlag, 2007 » Die Küchenbibel: Enzyklopädie der Kulinaristik
  • Prof. Dr. Waldemar Ternes, Alfred Täufel: Lebensmittel-Lexikon. Behr's Verlag, 2005 » Lebensmittel-Lexikon