Mayr-Kur, Milch-Semmel-Diät
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Bei der Mayr-Kur handelt es sich um ein Naturheilkundeverfahren, das nach seinem Erfinder dem Kurarzt Franz Xaver Mayr benannt wurde.
Merkmale der Mayr-Kur
Die Mayr-Kur erhebt den Anspruch ein ganzheitliches Heilverfahren zu sein, dessen Ziel die Gesunderhaltung des gesamten Organismus ist. In erster Linie geht es bei der Mayr-Kur um die so genannte Darmsanierung. Der Kurarzt Franz Xaver Mayr ging davon aus, dass sich vor allem hier Schlacken und Stoffwechselgifte ablagern und der Darm deshalb von Zeit zu Zeit gereinigt werden müsse.
Die Mayr-Kur ist auch als Milch-Semmel-Diät bekannt, denn man darf während der Kur zweimal pro Tag altbackene Brötchen mit Milch zu sich nehmen. Dabei wird vor allem das intensive Kauen empfohlen, wodurch ein Lerneffekt entstehen soll. Zusätzlich wird Mineralwasser und ungesüßter Kräutertee getrunken. Auch Abführmittel wie Glaubersalz und spezielle Bauchmassagen werden bei der Mayr-Kur angewendet. Man könnte die Mayr-Kur als modifiziertes Fasten bezeichnen und sie so zu den diversen Fastenarten zählen. Die Mayr-Kur soll sich wohltuend bei Verdauungsbeschwerden, Migräne und Stress auswirken.
Es wird vielfach empfohlen die Mayr-Kur nur unter ärztlicher Aufsicht durchzuführen. Da bei diesem Heilverfahren die Kalorien deutlich reduziert sind, eignet es sich nicht für alle Menschen. So sollten beispielsweise Schwangere und an einer schweren Krankheit leidende Menschen auf diese Kur verzichten. Auch der Einsatz von Abführmitteln kann sich als problematisch erweisen. Wer auf lange Sicht gesund abnehmen möchte, sollte sich Hilfe bei der Ernährungsberatung holen.
Quellen
- Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen - bewusst leben. Brockhaus, 2011 »
- Reinhard Matissek, Werner Baltes: Lebensmittelchemie. Springer Spektrum, 2015 »
- Der große Larousse Gastronomique. Christian, 2012 »
- Hans-Joachim Rose: Die Küchenbibel: Enzyklopädie der Kulinaristik. Tre Torri Verlag, 2007 »
- Prof. Dr. Waldemar Ternes, Alfred Täufel: Lebensmittel-Lexikon. Behr's Verlag, 2005 »