Glycerinester aus Wurzelharz, E 445

Inhaltsverzeichnis

• Glycerinester aus Wurzelharz
• Herstellung von Glycerinester aus Wurzelharz
• Verwendung von Glycerinester aus Wurzelharz
• Gesundheitliche Risiken von Glycerinester aus Wurzelharz
• Quellen

Glycerinester aus Wurzelharz ist ein Lebensmittelzusatzstoff und trägt die europäische Zulassungsnummer E 445. In der Lebensmittelindustrie wird Glycerinester aus Wurzelharz in der Funktionsklasse der Stabilisatoren verwendet. Eingesetzt wird dieser Zusatzstoff unter anderem als Farbstabilisator. Auf der Zutatenliste von Lebensmitteln kann der Stabilisator als Glycerinester aus Wurzelharz oder mit seiner E-Nummer angegeben sein.

Bei Glycerinester aus Wurzelharz handelt es sich um einen künstlich hergestellten Lebensmittelzusatzstoff, der in der Lebensmittelindustrie als Stabilisator genutzt wird. E 445 ist fettlöslich und weist eine höhere Dichte als Wasser auf. Von der Lebensmittelindustrie werden Glycerinester aus Wurzelharz hauptsächlich eingesetzt, um Farbe und Aussehen nichtalkoholischer Getränke 🛒 zu stabilisieren. Traditionell wurde diese chemische Verbindung für die Herstellung von Kaugummi verwendet. Heute dient es jedoch in erster Linie als Weighting Agent und sorgt dafür, dass sich Stoffe mit unterschiedlicher Dichte gleichmäßig in einer Flüssigkeit verteilen. Aromen werden beispielsweise mithilfe von E 445 stabilisiert. Wenn Trübstoffe im Getränk erwünscht sind, wird das Absinken dieser durch den Zusatz von Glycerinestern aus Wurzelharz verhindert. Zudem wird der Zusatzstoff bei der Oberflächenbehandlung von Zitrusfrüchten verwendet. Er soll Glanz und Haftung der Überzugsmittel verbessern. Schädliche Auswirkungen sind bei diesem Lebensmittelzusatzstoff bislang nicht bekannt.
Darüber hinaus werden ebenfalls Klebstoffe, Pflaster und Salben mithilfe dieses chemischen Stoffes hergestellt.

Herstellung von Glycerinester aus Wurzelharz

Hergestellt werden Glycerinester aus Wurzelharz durch chemische Synthese. Um diesen Zusatzstoff herzustellen, wird eine chemische Reaktion zwischen Harzsäuren und Glycerin herbeigeführt. Für die Gewinnung des Lebensmittelzusatzstoffes soll ausschließlich das Harz der Sumpfkiefer (bot.: Pinus palustris) genutzt werden.

Verwendung von Glycerinester aus Wurzelharz

E 445 ist nicht für Lebensmittel allgemein zugelassen, sondern darf nur bestimmten, vom Gesetzgeber festgelegten Lebensmitteln zugesetzt werden. Zugelassen sind Glycerinester aus Wurzelharz ausschließlich für trübe, nichtalkoholhaltige, aromatisierte Getränke sowie trübe, aromatisierte Getränke, die einen Alkoholgehalt von unter 15 % aufweisen. Hinzukommt, dass Glycerinester aus Wurzelharz auch für die Oberflächenbehandlung von Zitrusfrüchten genutzt werden dürfen.

Gesundheitliche Risiken von Glycerinester aus Wurzelharz

Im Allgemeinen werden Glycerinester aus Wurzelharz als unbedenklich eingestuft. Verbraucher sollten den festgelegten ADI-Wert von 12,5 mg/kg Körpergewicht nicht überschreiten. Experten warnen allerdings vor diesem Zusatzstoff, da nicht abschließend geklärt ist, ob dieser tatsächlich keine negativen Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit hat. Die Auswirkungen des Verzehrs von Glycerinester aus Wurzelharz sind bislang nur unzureichend erforscht.

Quellen

• Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen - bewusst leben. Brockhaus, 2011 »