Stint, Europäischer Stint
Wissenschaftliche Bezeichnung: Osmerus eperlanus
Englisch: Sparling, Smelt
Französisch: éperlan
Italienisch: Sperlano
Spanisch: Eperlano
Inhaltsverzeichnis
Der Stint ist ein Süßwasserfisch und gehört zur Familie der Stinte (zool.: Osmeridae). Sein lang gestreckter, durchscheinender Körper hat einen langen Kopf mit spitzer Schnauze. Beide Kiefer sind kräftig bezahnt. Der Rücken ist graugrün gefärbt und geht zu den Flanken hin ins Silbrig-Glänzende über. Der Bauch ist weißlich. Eine Seitenlinie ist nicht zu sehen. Der Stint kommt in europäischen Küstengewässern von der Biskaya bis nach Norwegen und zur Ostsee vor. Er wird auch als Seestint bezeichnet. Zudem ist er in großen, tiefen Binnenseen anzutreffen und wird dann Binnenstint genannt. Seestinte werden bis zu 30 cm, Binnenstinte bis zu 20 cm groß. Die Bezeichnung Stint stammt vermutlich aus dem Niederländischen und bedeutet klein.
Stinte Verwendung und Zubereitung
Wegen seines etwas gewöhnungsbedürftigen, nach Gurke schmeckenden Fleischs scheiden sich die Geister der Feinschmecker. Früher verschmähte man den Stint in gewissen gesellschaftlichen Kreisen und vertrat die Meinung: Der Stint gehört ins Armenhaus, aber nicht in die feine Küche. Bei Japanern und Chinesen ist der Stint jedenfalls ein beliebter Speisefisch, der gerne gegrillt oder gebraten gegessen wird. Paniert und in frischer Butter gebraten ist er ebenfalls zu empfehlen. Darüber hinaus ist der Stint ein fetter Fisch, der sich ausgezeichnet zum Räuchern oder zum Marinieren eignet.
In Norddeutschland wird Stint traditionell mit Kopf und Schwanz in Roggenmehl gewendet und in Butterschmalz gebraten. Die Gräten sind sehr zart, so dass sie mitgegessen werden können. Gegessen wird der Fisch aus der Hand. Dazu werden meist Gurkensalat und Bratkartoffeln oder Kartoffelsalat serviert.
Quellen
- Christian Teubner, Ralph Bürgin, Holger Hofmann, Prof. Dr. Kurt Lillelund, Anton Mosimann, Dr. Fritz Terofal, Dr. Michael Türkay: Seafood : Kochbuch und Lexikon von Fisch und Meeresfrüchten. Gräfe & Unzer, 1998 »
- Udo Pini: Das Gourmet Handbuch. Ullmann, 2000 »