Kalaharisalz


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Kalaharisalz ist wie Himalayasalz ein so genanntes Ursalz, das stark beworben und im Vergleich zu anderen Steinsalzen hochpreisig auf dem Markt angeboten wird.

In der Nähe der Kalahari-Wüste in Südafrika gibt es eine Reihe von Abbaustätten. Das jeweils gewonnene Salz besteht wie jedes andere Salz aus etwa 97 bis 98 % Natriumchlorid. Die Zusammensetzung an weiteren Mineralien unterscheidet sich, so dass bei einer sensorischen Prüfung von Salzproben Unterschiede geschmeckt werden können. Raffiniertes Salz hat einen bitteren Geschmack mit scharfem Abgang, Meersalze haben einen leicht bitteren Geschmack mit weichen runden Abgang. Das Kalahari Salz hat, ähnlich wie ein Pakistanisches Steinsalz, keine Bitterkeit und einen weichen Abgang. Manche Kommentare gehen sogar so weit, dass das Kalahari Salz leicht süßlich schmeckt. Verwendet man dagegen das Salz bestimmungsgemäß in kleinen Mengen zu einer Speise, so entfällt der geschmackliche Unterschied fast völlig, gleiches gilt für den manchmal in der Werbung behaupteten gesundheitlichen Nutzen.

Des Weiteren wird mit dem Alter von ca. 300 Millionen Jahren geworben. Die Angabe trifft im Rahmen der bekannten Genauigkeit zu. Mit dem Alter des Salzes hat das jedoch wenig zu tun, denn das Salz war zuvor ebenfalls Millionen von Jahren im Meerwasser gelöst, so wie das für heutiges Meersalz auch gilt. Darüber hinaus ist klar, dass die Qualität eines Salzes für Speisezwecke nicht primär davon abhängt, wann es aus einer wässrigen Lösung herausgetrocknet ist.



Quellen


  • Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen - bewusst leben. Brockhaus, 2011 » Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen - bewusst leben
  • Reinhard Matissek, Werner Baltes: Lebensmittelchemie. Springer Spektrum, 2015 » Lebensmittelchemie
  • Der große Larousse Gastronomique. Christian, 2012 » Der große Larousse Gastronomique
  • Hans-Joachim Rose: Die Küchenbibel: Enzyklopädie der Kulinaristik. Tre Torri Verlag, 2007 » Die Küchenbibel: Enzyklopädie der Kulinaristik
  • Prof. Dr. Waldemar Ternes, Alfred Täufel: Lebensmittel-Lexikon. Behr's Verlag, 2005 » Lebensmittel-Lexikon