Barbera Nera
Inhaltsverzeichnis
- Barbera Nera
- Ampelographische Sortenmerkmale
- Barbera Nera-Weine
- Anbau und Vorkommen
- Synonyme
- Zusammenfassung und Kurzinfos
- Quellen
Barbera Nera oder einfach nur Barbera ist eine in
Italien
beheimatete rote
Rebsorte.
Zur Herkunft der Rebsorte gibt es zahlreiche Thesen, von denen jedoch bislang keine eindeutig
geklärt werden konnte. Als bewiesen gilt nur, dass es sich bei Barbera um eine sehr alte Rebsorte
handelt, welche wahrscheinlich bereits im 7. Jh. durch die Langobarden ins
Piemont
kam. Dort ist sie jedoch erst seit dem 13. Jh. bekannt.
Durch die Reblaus-Katastrophe des 20. Jh. wurde die Barbera-Rebe im Piemont immer beliebter
und avancierte zur "Volkstraube". Ihren guten Ruf und ihre Beliebtheit büßte sie jedoch durch den
Glykol-Skandal der 1980er Jahre wieder ein.
Neueste DNA-Analysen haben gezeigt, dass Barbera keinerlei genetische Verwandtschaft zu den Rebsorten
Barbera Bianca
oder
Barbera del Sannio
aufweist. Ihre Beliebtheit als Elternteil bei Neuzüchtungen von Rebsorten ist aber auf jeden Fall
erwähnenswert. Sie fungierte als Kreuzungspartner für Rebsorten wie
Albarossa,
Cornarea,
Ervi,
Nebbiera,
Nigra,
San Michele,
und
Soperga.
Ampelographische Sortenmerkmale
Bei Barbera Nera handelt es sich um eine mittel bis spät reifende Rebsorte. Sie liefert in der Regel hohe Erträge
und trägt große Beeren von blau-schwarzer Farbe und recht neutralem
Geschmack.
Leider ist sie nur mäßig widerstandsfähig gegenüber den klassischen
Rebkrankheiten.
Bei entsprechender Regulierung der Erträge im Weinberg und Barrique-Ausbau überzeugen die Weine nicht nur
durch ihre Qualität sondern auch durch ihr überdurchschnittliches Alterungspotential.
Barbera Nera-Weine
Die aus ihr gekelterten Weine verfügen meist über eine rubinrote Farbe, sind sehr säurebetont und haben eine
ausgeprägte aber sehr harmonische Tanninstruktur. Im
Aroma
erinnern sie an
Kirschen
und
Pflaumen.
Aufgrund ihrer Güte ist die Rebsorte Bestandteil zahlreicher
D.O.C.G.-
und
D.O.C.-Weine
wie beispielsweise dem
Bardolino,
dem
Barbera d'Alba,
dem
Barbera d'Asti
oder dem
Barbera del Monferrato.
Anbau und Vorkommen
Die Barbera-Rebe ist mit einem Anteil von 60 % an der Gesamtrebfläche die populärste Rebsorte des
Piemont. Sie wird aber auch noch in andern
italienischen Weinanbaugebieten
wie der
Lombardei
oder der
Emilia Romagna
angebaut. Insgesamt sind in Italien um die 20.000 ha mit Barbera bestockt.
Zudem sind kleinere Vorkommen der Rebsorte in
Australien,
Argentinien,
Südafrika,
Slowenien,
Griechenland,
Mazedonien,
Israel
und
Kalifornien
bekannt.
Generell ist der Anbau der Rebsorte aber stark rückläufig. Von einer weltweiten Anbaufläche von knapp über
70.000 ha zu Beginn der 1990er Jahre sind aktuell nur noch um die 25.000 ha übrig geblieben.
Synonyme
Barbera Nera ist auch unter den Synonymen
Barbera Nera, Barber a Raspo Rosso, Barbera, Barbera a Peduncolo Rosso, Barbera a Peduncolo Verde, Barbera a Raspo Verde, Barbera Amaro, Barbera Black, Barbera Blaue, Barbera Crna, Barbera d'Asti, Barbera di Piamonte, Barbera dolce, Barbera Fina, Barbera Fine, Barbera Forte, Barbera Grossa, Barbera Mercantile, Barbera Nera a Caule Rosso, Barbera Nera a Caule Verde, Barbera Noir, Barbera Noire, Barbera Nostrana, Barbera Vera, Barberone, Cosses Barbusen, Gaietto, Lombardesca, Nigruz, Sciaa und Uva Nera Antica di Viggiano
bekannt.
Wegen gleicher oder ähnlicher Synonyme kann sie mit den Rebsorten
Barbera del Sannio,
Barbera Sarda,
Barberùn,
Mammolo,
Neretto Duro
oder
Perricone
verwechselt werden.
Zusammenfassung und Kurzinfos
- Albarossa ist eine Kreuzung aus Barbera Nera
- Barbera Nera besitzt Aromen von Kirschen, Pflaumen
- Barbera Nera ist eine Rebsorte, rote Rebsorte
- Barbera Nera stammt aus Italien, Australien, Argentinien, Südafrika, Slowenien, Griechenland, Mazedonien, Israel, Kalifornien
- Barbera Nera wird angebaut in der Lombardei, Emilia Romagna
Quellen
- André Dominé: Wein. Könemann, 2002 »
- Jancis Robinson, Julia Harding, Jose Vouillamoz: Wine Grapes. Allen Lane, 2012 »