Rosmarin
Wissenschaftliche Bezeichnung: Rosemary
Englisch: Romarin
Französisch: Rosmarino
Italienisch: Romero
Spanisch: Rosmarinus officinalis
Inhaltsverzeichnis
- Rosmarin
- Rosmarin: Inhaltsstoffe
- Rosmarin: Verwendung
- Kalorien, Vitamine, Mineralien und Nährstoffe pro 100 g/ml
- Quellen
Rosmarin gehört zur Familie der Lippenblütler (bot.: Laminacae). Der langlebige, in den unteren Teilen mit zunehmenden Alter stark verholzende Halbstrauch wird unter günstigen Bedingungen, wie sie beispielsweise am Mittelmeer herrschen bis zu 3 m hoch; In Mitteleuropa jedoch selten höher als 50 cm. Die kantigen, verzweigten, verholzten Stängel und die lederartigen jungen Triebe tragen wechselständig dunkelgrüne, nadelartig lange Blätter. Sie verbreiten einen fichtennadelartigen oder harzigen, kampferartigen Geruch. Ihr Geschmack ist aromatisch und leicht bitter. Rosmarin blüht im Frühsommer mit blauen Blüten in kleinen Trauben. Rosmarin ist ein typisch mediterranes Kraut, fand aber schon im Mittelalter über die Klostergärten seine Verbreitung bis nach Mitteleuropa. Frostharte Züchtungen gibt es aber erst seit dem letzten Jahrhundert. Er wird heute vor allem am westlichen Mittelmeer angebaut.
Rosmarin: Inhaltsstoffe
Rosmarin enthält ätherische Öle, unter anderem Kampfer (auch Campher genannt), das auch in Lorbeergewächsen, Korbblütlern und anderen Lippenblütlern vorkommt. Zu seinem bitteren Geschmack tragen Tannine, also natürliche Gerbstoffe bei.
Rosmarin: Verwendung
Rosmarin wird zum Würzen von Fleischgerichten, wegen seines intensiven Aromas besonders für Wildfleisch verwendet. Beim Grillen kann Rosmarin in die Glut gegeben oder noch besser einfach auf das Fleisch gesteckt werden. Typisch ist auch Lammfleisch mit frischem Knoblauch und Rosmarin. Ein Zweig Rosmarin im Bratöl würzt Bratkartoffeln. Grillkartoffeln werden auf einen Rosmarinzweig wie auf einen Spieß gesteckt und erhalten so ein köstliches Aroma.
Rosmarin ist ein wichtiger Bestandteil der Kräuter der Provence (Herbes de Provence) und der mediterranen Küche. So werden beispielsweise mediterranes Gemüse und Tomatensaucen mit Rosmarin gewürzt. Allerdings sollte er sparsam verwendet werden, da die Bitterstoffe des Rosmarins sonst den Geschmack der Gerichte negativ beeinflussen würden. Rosmarin kann mitgegart werden und übersteht auch längere Garzeiten. Wer die Wahl hat sollte frischem Rosmarin gegenüber getrocknetem den Vorzug geben.
Rosmarin wird Luftgetrocknet, dabei sollte er möglichst im Schatten liegen und nicht der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein. Beim Trocknen intensiviert und verändert er allerdings sein Aroma. Trockene Rosmarinblätter sind und bleiben beim Garen oft hart. Von den verholzten Zweigen fallen sie schnell ab, so dass getrocknete Rosmarinzweige am besten im Gewürzbeutel mitgegart werden; Frische, junge Blätter hingegen sind weniger hart und bleiben auch beim Garen an den Stängeln hängen. Rosmarin eignet sich auch hervorragend zur Herstellung von Rosmarinöl.
Kalorien, Vitamine, Mineralien und Nährstoffe pro 100 g/ml
Rosmarin: Hauptnährstoffe
Kalorien (kcal/kj): 57/237
Kohlenhydrateinheiten (KE, KHE): 0,7
Broteinheiten (BE): 0,58
Kohlenhydrate: 7,661 g
Ballaststoffe: 2,914 g
Eiweiß: 0,809 g
Wasser: 85 g
Fett: 2,509 g
MFU: 1,405 g
Cholesterin: 0,0 mg
Rosmarin: Vitamine
Retinol: 52 µg
Thiamin: 0,085 mg
Riboflavin: 0,0 mg
Niacin: 0,165 mg
Pyridoxin: 0,0 mg
Ascorbin: 0,0 mg
Tocopherol: 0,162 mg
Rosmarin: Mineralstoffe
Natrium: 8 mg
Kalium: 157 mg
Calcium: 211 mg
Phosphor: 12 mg
Magnesium: 36 mg
Eisen: 05 mg
Legende: kcl = Kilokalorie (1 kcal = 4.184 kJ), kj = Kilojoule, g = Gramm, mg = Milligramm (1 mg = 0.001 g), µg = Mikrogramm (1 µg = 0.001 mg), Mengenangaben: "*" = keine Daten vorhanden "+" = in Spuren enthalten, "0" = keine Daten oder praktisch nicht vorhanden.
Alle Angaben ohne Gewähr!
Quellen
- Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen - bewusst leben. Brockhaus, 2011 »
- Reinhard Matissek, Werner Baltes: Lebensmittelchemie. Springer Spektrum, 2015 »
- Der große Larousse Gastronomique. Christian, 2012 »
- Hans-Joachim Rose: Die Küchenbibel: Enzyklopädie der Kulinaristik. Tre Torri Verlag, 2007 »
- Prof. Dr. Waldemar Ternes, Alfred Täufel: Lebensmittel-Lexikon. Behr's Verlag, 2005 »