Zuckerrübensirup, Rübensirup
Englisch: Sugar beet syrup
Französisch: Sirop de betterave sucrière
Italienisch: Sciroppo di barbabietola da zucchero
Spanisch: Sirope de remolacha azucarera, Arrope de remolacha azucarera
Inhaltsverzeichnis
- Zuckerrübensirup
- Zuckerrübensirup: Herstellung
- Zuckerrübensirup: Verwendung
- Regionale Bezeichnungen
- Kalorien, Vitamine, Mineralien und Nährstoffe pro 100 g/ml
- Zusammenfassung und Kurzinfos
- Quellen
Zuckerrübensirup oder Rübensirup ist ein durch Einkochen von Zuckerrüben hergestellter Sirup. Er hat eine tief dunkelbraune Färbung und eine zähe, streichfähige Konsistenz.
Zuckerrübensirup: Herstellung
Zur Herstellung von Zuckerrübensirup werden gekochte Rübenschnitzel gepresst und alle löslichen Stoffe der Rübe extrahiert. Der so gewonnene Rübensaft wird gefiltert und eingekocht, bis ein bei Zimmertemperatur (18 °C) streichfähiger Sirup entstanden ist. Der Zuckerrübensirup hat dann eine Trockensubstanz von mindestens 78 %. Manchmal wird der Zuckerrübensirup mit Apfelsirup gemischt, so erhält er eine feine geschmackliche Note.
Wer Zuckerrübensirup selbst herstellen will, sollte die Rüben ordentlich bürsten und
waschen und anschließend schnitzeln oder in kleine Würfel schneiden. Die klein geschnittenen
Rüben in
Wasser
bei schwacher Hitze
kochen
bis sie gar sind und anschließend im Kochwasser 2 Stunden ziehen lassen. Dann die
weich gekochten Rüben pressen und den Saft durch ein feines
Küchensieb
passieren
und so lange bei mäßiger Hitze kochen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Dabei
den entstehenden Schaum regelmäßig abschöpfen. Je dickflüssiger der Sirup wird, desto mehr
muss der Sirup durch Rühren in Bewegung gehalten werden, damit er nicht anbrennt. Dabei die
Temperatur in dem Maße immer weiter reduzieren wie der Zuckerrübensirup eindickt.
Aus 10 kg Zuckerrüben können zwischen 0,8 und 0,9 Ltr. Sirup hergestellt
werden. Jedoch richtet sich die Menge des eingekochten Sirups nach dem
Trockensubstanzgehalt
und der Menge des aus den Rüben gepressten Safts.
Zuckerrübensirup: Verwendung
Zuckerrübensirup wird als Zutat für die Zubereitung von Pumpernickel, Saucen oder als Brotaufstrich verwendet. Im Rheinland wird er auch als Beilage zu Reibekuchen serviert.
Regionale Bezeichnungen
- Sirup: Norddeutschland, manchmal zusätzlich unterschieden nach hellem und dunklem Sirup
- Rübenkraut: Rheinland, Westfalen
- Knollekrutt: Kölsch
- Krock: Elsdorf, Rhein-Erft-Kreis
- Rübensaft: Braunschweig
- Saft: Sachsen-Anhalt, Sachsen
- Fenner Harz: Saarland
- Hoink: Hessen
- Seem: Eschweiler
- Stips: Hannover
- Bimbes: Rheinland
- Siepnaat: Niederrhein
- Peckeleck: Münsterland
- Stroop oder Suikerstroop: Niederlande und Flandern
Kalorien, Vitamine, Mineralien und Nährstoffe pro 100 g/ml
Zuckerrübensirup: Hauptnährstoffe
Kalorien (kcal/kj): 270/1146
Kohlenhydrateinheiten (KE, KHE): 6,4
Broteinheiten (BE): 5,33
Kohlenhydrate: 64,50 g
Ballaststoffe: * g
Eiweiß: 2,90 g
Wasser: * g
Fett: 0,10 g
MFU: * g
Cholesterin: 0 mg
Zuckerrübensirup: Vitamine
Retinol: * µg
Thiamin: * mg
Riboflavin: * mg
Niacin: * mg
Pyridoxin: * mg
Ascorbin: * mg
Tocopherol: * mg
Zuckerrübensirup: Mineralstoffe
Natrium: * mg
Kalium: * mg
Calcium: * mg
Phosphor: * mg
Magnesium: 90 mg
Eisen: 13 mg
Legende: kcl = Kilokalorie (1 kcal = 4.184 kJ), kj = Kilojoule, g = Gramm, mg = Milligramm (1 mg = 0.001 g), µg = Mikrogramm (1 µg = 0.001 mg), Mengenangaben: "*" = keine Daten vorhanden "+" = in Spuren enthalten, "0" = keine Daten oder praktisch nicht vorhanden.
Alle Angaben ohne Gewähr!
Zusammenfassung und Kurzinfos
- Zuckerrübensirup ist ein Brotaufstrich, Gemüseerzeugnis, Süßungsmittel, Zuckerersatz
- Zuckerrübensirup wird hergestellt aus Zuckerrüben
Quellen
- Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen - bewusst leben. Brockhaus, 2011 »
- Reinhard Matissek, Werner Baltes: Lebensmittelchemie. Springer Spektrum, 2015 »
- Der große Larousse Gastronomique. Christian, 2012 »
- Hans-Joachim Rose: Die Küchenbibel: Enzyklopädie der Kulinaristik. Tre Torri Verlag, 2007 »
- Prof. Dr. Waldemar Ternes, Alfred Täufel: Lebensmittel-Lexikon. Behr's Verlag, 2005 »