Krankenwein


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Als Krankenwein bezeichnete man im 19. und Anfang des 20. Jh. in Deutschland gebräuchliche Wein, der von Ärzten gegen verschiedene Krankheiten verordnet wurden. Krankenweine je nach Verwendungszweck auch unterschiedliche Bezeichnungen wie beispielsweise Blutwein, Kraftwein oder Stärkungswein, die der jeweiligen positiven Nebenwirkung des Weines entsprach. Die Popularität des Krankenweines im 19. Jh. gründete sich vor allem auf der Tatasche, dass in Franken im Verhältnis zu anderen Gebieten die wenigsten Cholera- oder Pest-Patienten zu finden waren. So kam es zum berühmten Ausspruch Frankenwein ist Krankenwein, der den fränkischen Wein bekannt machte. Die Bezeichnung Krankenwein wurde aber schon 1912 durch einen Erlass des preußischen Innenministers verboten, da er betrügerisch verwendet wurde.



Quellen


  • Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen - bewusst leben. Brockhaus, 2011 » Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen - bewusst leben
  • Reinhard Matissek, Werner Baltes: Lebensmittelchemie. Springer Spektrum, 2015 » Lebensmittelchemie
  • Der große Larousse Gastronomique. Christian, 2012 » Der große Larousse Gastronomique
  • Hans-Joachim Rose: Die Küchenbibel: Enzyklopädie der Kulinaristik. Tre Torri Verlag, 2007 » Die Küchenbibel: Enzyklopädie der Kulinaristik
  • Prof. Dr. Waldemar Ternes, Alfred Täufel: Lebensmittel-Lexikon. Behr's Verlag, 2005 » Lebensmittel-Lexikon