Rote Wurzelfäule
Wissenschaftliche Bezeichnung: Phytophthora fragariae
Englisch: red stele, Lanarkshire disease
Französisch: stèle rouge
Inhaltsverzeichnis
Die Rote Wurzelfäule ist eine Pilzkrankheit, die sowohl Himbeeren 🛒 als auch Erdbeeren 🛒 befällt und vor allem auf schweren Böden auftritt. Verursacht wird die Krankheit durch den Pilz Phytophthora fragariae.
Bisher ging man davon aus, dass die beiden Krankheiten von einem Pilz verursacht werden. Neuere Forschungen legen jedoch nahe, dass diese beiden Variationen möglicherweise nicht so ähnlich sind wie angenommen. Eine Studie zur genetischen Kartierung dieser Krankheitserreger ergab einen Unterschied im Genom beider Variationen, sodass es sich wahrscheinlich um zwei völlig unterschiedliche Arten der Gattung Phytophthora handeln könnten.
Symptome
Die Rote Wurzelfäule tritt bei Himbeer- und Erdbeerpflanzen in unterschiedlichen Varianten auf, wobei sich die Symptome ähneln. Bei Himbeeren welken trotz ausreichender Wasserversorgung die Blätter, bei der Erdbeere welkt die ganzen Pflanze. Die Pflanzen wachsen nicht mehr richtig und setzen nur wenige Früchte an. Während bei der Himbeeren zunächst nur einzelne Ruten absterben, geht bei der Erdbeere gleich die ganze Pflanze ein. Die Wurzeln der Himbeere verfärben sich braun-schwarz und faulen. Auch die Ruten verfärben sich an der Austriebsstelle braun. Bei der Erdbeerpflanze ist der zentrale Teil des Wurzelballens rötlich verfärbt. Die lässt sich nach einem Längsschnitt der Wurzel erkennen und gilt als sicheres Zeichen für die Wurzelfäule der Erdbeere. Aufgrund der Rotfärbung der Wurzel heißt die Krankheit an Erdbeeren Rote Wurzelfäule.
Bekämpfung
Bei einem Befall der Roten Wurzelfäule sollten die ganzen Pflanzen möglichst mitsamt dem
umgebenden Erdreich entfernt und sachgerecht entsorgt werden.
Als Schutz vor der Roten Wurzelfäule kann vor der Pflanzung ein Tauchbad mit einem zugelassenen
Pflanzenschutzmittel oder einem Pflanzenstärkungsmittel durchgeführt werden.
Quellen
- Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen - bewusst leben. Brockhaus, 2011 »
- Reinhard Matissek, Werner Baltes: Lebensmittelchemie. Springer Spektrum, 2015 »
- Der große Larousse Gastronomique. Christian, 2012 »
- Hans-Joachim Rose: Die Küchenbibel: Enzyklopädie der Kulinaristik. Tre Torri Verlag, 2007 »
- Prof. Dr. Waldemar Ternes, Alfred Täufel: Lebensmittel-Lexikon. Behr's Verlag, 2005 »