Waldmeister, Mösch, Möserich, Tabakskraut, Maikraut, Waldmeier, Herzfreund, Maiblume, Sternleberkraut Leberkraut, Herzensfreude
Wissenschaftliche Bezeichnung: Galium odoratum, Asperula odorata
Englisch: Wild baby's breath, Woodruff, Sweet woodruff
Französisch: Petit muguet, Reine-des-bois
Italienisch: Stellina odorosa, Asperula
Spanisch: Aspérula
Inhaltsverzeichnis
- Waldmeister
- Pflanzenbeschreibung des Waldmeisters
- Anbau, Ernte und Aufbewahrung
- Verwendung in der Küche
- Verwendung als Heilkraut
- Inhaltsstoffe des Waldmeisters
- Gesundheitliche Risiken des Cumarins
- Kalorien, Vitamine, Mineralien und Nährstoffe pro 100 g/ml
- Quellen
Waldmeister auch bekannt als Maikraut, Herzfreund, Maiblume, Sternleberkraut, Leberkraut, Herzensfreude, Mösch, Möserich, Tabakskraut und Waldmeier. Botanisch wird der Waldmeister (bot.: Galium odoratum oder Asperula odorata) in die Ordnung der Enzianartigen und die Familie der Rötegewächse eingeordnet. Waldmeister gehört in die Gattung der Labkräuter und die Art lautet Waldmeister. Waldmeister gehört zu den Küchenkräutern und wächst vor allem in Nord- und Mitteleuropa. In Sibirien, Nordafrika und Südeuropa ist das Kraut ebenfalls zu finden. Verwendet wurde Waldmeister schon im Mittelalter als Würz- und Heilkraut.
Pflanzenbeschreibung des Waldmeisters
Der Waldmeister verfügt über feine, verzweigte Wurzeln, die flach kriechende Ausläufer bilden. Die Stängel wachsen senkrecht und haben etagenartig angeordnete, quirlige Blattstände. Im Mai trägt die Pflanze kleine weiße Blüten, die aromatisch duften. Der Waldmeister erreicht eine Wuchshöhe von 10 bis 30 cm.
Anbau, Ernte und Aufbewahrung
Waldmeister ist ein typisches Maikraut. Im Mai entfaltet er seine Blüten und wird für die Maibowle gesammelt. Am wohlsten fühlt sich das Kraut in schattigen Buchenwäldern. Das Kraut bevorzugt einen lockeren, feuchten, humosen Boden. Möchte man Waldmeister selbst anbauen, empfiehlt sich der Kauf von jungen Pflanzen. Waldmeister eignet sich gut als Bodendecker. Das Kraut wird während der Blüte geschnitten und kann anschließend zu Sträußen gebunden getrocknet werden.
Verwendung in der Küche
Waldmeister gilt am aromatischsten, wenn er leicht verwelkt oder getrocknet ist. Dann zerfällt das Cumarin und das Aroma wird intensiver. Typischerweise wird Waldmeister für das Herstellen einer Maibowle verwendet. Auch die Berliner Weiße, Limonade und Lebensmittel können mit dem Kraut aromatisiert werden.
Verwendung als Heilkraut
Aus getrocknetem Waldmeister kann man einen Tee zubereiten. Dieser Tee soll die Leber- und Nierentätigkeit anregen. Als Tee aufgebrüht wirkt Waldmeister auch beruhigend und soll den Schlaf fördern. Werden frische Blätter in Wein eingelegt wie bei der Maibowle, hat das Kraut eine eher anregende Wirkung. Allerdings darf Waldmeister aufgrund des enthaltenen Cumarins nicht in größeren Mengen eingenommen werden.
Inhaltsstoffe des Waldmeisters
Waldmeister enthält durchschnittlich 1 % Cumarin in der Trockenmasse. Die Trockenmasse ist der wasserfreie Bestandteil der Pflanze. Das Cumarin wird freigesetzt, wenn die Pflanze welkt und ist für das charakteristische Aroma und den typischen Geruch verantwortlich. Daneben enthält Waldmeister noch Monotropein und das Iridoidglykosid Asperulosid. Bei diesen Inhaltsstoffen handelt es sich um so genannte Sekundäre Pflanzenstoffe.
Gesundheitliche Risiken des Cumarins
Das in Waldmeister enthaltene Cumarin kann bei übermäßigem Verzehr zu Kopfschmerzen und Benommenheit führen. Eine häufige Nutzung kann außerdem Leberschäden zur Folge haben. Deshalb darf Waldmeister in der Lebensmittelindustrie nur bis zu einem bestimmten Grenzwert eingesetzt werden. Auch wer selber Maibowle zubereitet, sollte auf die Einhaltung dieser Grenzwerte achten. Ein Richtwert ist, drei Pflanzen pro Liter Flüssigkeit zu verwenden. Von der EFSA, der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit wurde ein TDI-Wert (Tolerable Daily Intake = täglich tolerierbare Aufnahmemenge) von 0,1 mg/kg Körpergewicht abgeleitet.
Kalorien, Vitamine, Mineralien und Nährstoffe pro 100 g/ml
Waldmeister: Hauptnährstoffe
Kalorien (kcal/kj): */*
Kohlenhydrateinheiten (KE, KHE): 0
Broteinheiten (BE): 0
Kohlenhydrate: * g
Ballaststoffe: * g
Eiweiß: * g
Wasser: * g
Fett: * g
MFU: * g
Cholesterin: * mg
Waldmeister: Vitamine
Retinol: * µg
Thiamin: * mg
Riboflavin: * mg
Niacin: * mg
Pyridoxin: * mg
Ascorbin: * mg
Tocopherol: * mg
Waldmeister: Mineralstoffe
Natrium: * mg
Kalium: * mg
Calcium: * mg
Phosphor: * mg
Magnesium: * mg
Eisen: * mg
Legende: kcl = Kilokalorie (1 kcal = 4.184 kJ), kj = Kilojoule, g = Gramm, mg = Milligramm (1 mg = 0.001 g), µg = Mikrogramm (1 µg = 0.001 mg), Mengenangaben: "*" = keine Daten vorhanden "+" = in Spuren enthalten, "0" = keine Daten oder praktisch nicht vorhanden.
Alle Angaben ohne Gewähr!
Quellen
- Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen - bewusst leben. Brockhaus, 2011 »
- Reinhard Matissek, Werner Baltes: Lebensmittelchemie. Springer Spektrum, 2015 »
- Der große Larousse Gastronomique. Christian, 2012 »
- Hans-Joachim Rose: Die Küchenbibel: Enzyklopädie der Kulinaristik. Tre Torri Verlag, 2007 »
- Prof. Dr. Waldemar Ternes, Alfred Täufel: Lebensmittel-Lexikon. Behr's Verlag, 2005 »