Getränke


Englisch: Beverage
Französisch: Boisson
Italienisch: Bevanda
Spanisch: Bebida


Inhaltsverzeichnis
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Der Begriff Getränke ist eine Sammelbezeichnung für flüssige Lebensmittel, die zum Trinken aufbereitet oder zubereitet sind. Ihre wichtigste Eigenschaft ist es den täglichen Flüssigkeitsbedarf des Menschen zu decken und die damit verbundenen Stoffwechselvorgänge aufrecht zu erhalten. Getränke können heiß oder kalt getrunken werden. Milch zählt nicht zu den Getränken, sondern ist eine Nährflüssigkeit.

Getränke werden grob in alkoholfreie und alkoholhaltige Getränke unterteilt.


Alkoholfreie Getränke

Alkoholfreie Getränke sind klare oder trübe flüssige Lebensmittel die je nach Art in warmem oder kaltem Zustand konsumiert werden und nicht mehr als 0,5 Vol.-% Ethanol (Alkohol) enthalten. Alkoholfreie Getränke sollten lichtgeschützt und kühl lagern. Bereits geöffnete Getränke sollten möglichst schnell verbraucht werden, da sehr rasch eine Verminderung des Geschmacks eintreten kann.

Der Verbrauch an alkoholfreien Getränken steigt pro Jahr stetig an, wobei nicht der Mineralwasserkonsum sondern der Limonadenkonsum den größten Anstieg verweist.


Flüssigkeitsbedarf

Jeder Mensch sollte im Durchschnitt täglich zwischen 1,5 und 2,5 Ltr. Flüssigkeit, am besten in Form von Wasser, zu sich nehmen. Die Mindestzufuhr von 1 bis 1,5 Ltr. ist aber in jedem Fall zur Ausscheidung von Stoffwechselendprodukten und Mineralstoffen erforderlich.

Änderungen im Flüssigkeitsbedarf

Je nach Alter ändert sich der Flüssigkeitsbedarf. So haben Kinder und Säuglinge einen erhöhten Bedarf, da die Niere den Harn noch nicht so stark konzentrieren kann. Auch bei körperlicher Anstrengung steigt der Flüssigkeitsbedarf, da der Körper vermehrt Flüssigkeit im From von Schweiß ausstößt die dem Körper wieder zugeführt werden muss. Darüber hinaus spiel der Salzgehalt der Nahrung spielt eine Rolle, je höher der Salzgehalt desto höher der Flüssigkeitsbedarf.

Deckung des Flüssigkeitsbedarfs

Die Deckung des täglichen Flüssigkeitsbedarfes erfolgt durch Speisen und Getränke. Grundsätzlich sollten mindestens 1400 ml Flüssigkeit in Form von Getränken pro Tag aufgenommen werden. Am besten geeignet sind dazu Wasser, Mineralwasser, ungesüßte Tees, verdünnte Fruchtsäfte und Gemüsesäfte und eventuell fettarme Milchgetränke.


Einteilung von Getränken

  • Alkoholfreie Getränke
  • Alkoholhaltige Getränke
    • Bier
      • Einteilung nach Stammwürzegehalt in Deutschland
        • Einfachbiere mit 1,5 % bis 6,9 % Stammwürze
        • Schankbiere – mit 7 % bis 10,9 % Stammwürze
        • Vollbiere – mit 11 % bis 15,9 % Stammwürze
        • Starkbiere – ab mindestens 16 % Stammwürze
        • Biermischgetränke – Bier mit Zusätzen von Erfrischungsgetränken oder Fruchtsäften, sowie exotischen Beigaben wie Tequilaaroma oder Energiegetränken
        • Lückenbiere – alle Biere, die zwischen den alten, vor 1993 gültigen Einteilungen liegen (0–2,5 %; 5–7 %; 8–11 %; 14–16 %), durften früher nicht gebraut werden. Erst durch die neue Biersteuerregelung, bei der direkt die Stammwürze maßgeblich ist, sind auch diese zugelassen.
      • Einteilung nach Stammwürzegehalt in Österreich
        • Abzugsbier mit 9 bis 10 % Stammwürze
        • Schankbier mit 10 bis 12 % Stammwürze
        • Vollbier mit 12 bis 15 % Stammwürze, das meistgetrunkene Bier Österreichs (wie z. B. Pils, Lager- oder Märzenbier)
        • Spezialbier mit mind. 13 % Stammwürze
        • Starkbier mit mind. 16 % Stammwürze, meist mehr. Dieses Bier hat einen entsprechend hohen Alkoholgehalt (wie z. B. Bock-, Oster-, Pfingst-, Weihnachtsbiere, Porter).
      • Einteilung nach Stammwürzegehalt in der Schweiz
        • Lagerbier – mit 10,0 bis 12,0 % Stammwürze
        • Spezialbier – mit 11,5 bis 14,0 % Stammwürze
        • Starkbier – mit mindestens 14 % Stammwürze
        • Leichtbier – mit einem Alkoholgehalt bis 3,0 Volumenprozent
        • kohlenhydratarmes Bier – bei einem Stammwürzegehalt von 8,0 bis 9,0 %, einem Alkoholgehalt von höchstens 4,5 % und einem Kohlenhydratgehalt von höchstens 7,5 g pro Liter
      • Einteilung nach der Sorte der verwendeten Hefe
        • Obergärige Biere
        • Untergärige Biere
        • Spontangärige Biere, Spontangäriges Bier
      • Alkoholfreie Biere, Alkoholfreies
    • Wein
    • Spirituosen
      • Branntwein aus Wein
        • Branntwein
        • Branntwein, Weinbrand
      • Spirituosen aus Nebenprodukten der Weinherstellung
        • Tresterbrand, Trester aus den Pressrückständen der Weinkelterei
        • Drusen aus der nach der Gärung im Fass zurückgebliebenen Hefe (fr.: Lie) ist besonders in der Schweiz beliebt.
      • Obstbrände, Obstbrand
        • Obstbrände aus Obstwein
        • Obstbrände aus Obstmaische
      • Obstgeiste
      • Getreidebrand, Getreidebrände
        • Korn
        • Whiskey, Whisky
        • Wodka
        • Spirituosen aus Reis
        • Spirituosen aus Hirse
      • Brände aus Wurzeln
      • Brände aus Zuckerrohr
      • Brände aus Palmwein
      • Brände aus Agaven
      • Spirituosen mit Wacholder
      • Spirituosen mit Anis
      • Spirituosen mit Kümmel
      • Spirituosen mit bitterem Geschmack oder Bitter
      • Likör
    • Mixgetränke, Cocktails

Weiterführende Informationen über alkoholhaltige Getränke, zu nationalen sowie internationalen Spirituosen und Themen zu Whiskey, Rum, Cognac oder Gin finden bei eyeforspirits.com.



Zusammenfassung und Kurzinfos

  • Cyclamat und Ammoniak-Zuckerkulör wird verwendet für Getränke
  • Gummi arabicum werden eingesetzt für die Herstellung von Getränke
  • Chinolingelb und Allurarot AC ist zugelassen für Getränke
  • Tee ist ein Getränk
  • Fruchtsaft und Wein ist ein Getränk



Quellen


  • Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen - bewusst leben. Brockhaus, 2011 » Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen - bewusst leben
  • Reinhard Matissek, Werner Baltes: Lebensmittelchemie. Springer Spektrum, 2015 » Lebensmittelchemie
  • Der große Larousse Gastronomique. Christian, 2012 » Der große Larousse Gastronomique
  • Hans-Joachim Rose: Die Küchenbibel: Enzyklopädie der Kulinaristik. Tre Torri Verlag, 2007 » Die Küchenbibel: Enzyklopädie der Kulinaristik
  • Prof. Dr. Waldemar Ternes, Alfred Täufel: Lebensmittel-Lexikon. Behr's Verlag, 2005 » Lebensmittel-Lexikon