Kaliumsorbat, Kaliumsalz der Sorbinsäure, E 202


Englisch: Potassium sorbate, Sorbic acid potassium salt
Französisch: Sel de potassium d'acide sorbique, Sorbate de potassium
Italienisch: Acido Sorbico, Calcio Sorbato, Sale Calcio
Spanisch: Sal potasio del ácido sórbico, Sorbato de potasio o Sorbato potasio


Inhaltsverzeichnis

Kaliumsorbat ist ein Konservierungsstoff und trägt die europäische Zulassungsnummer E 202 für Lebensmittelzusatzstoffe. Auf der Zutatenliste von Lebensmitteln kann dieser Lebensmittelzusatzstoff als Kaliumsorbat oder einfach als Sorbat deklariert werden. In der Lebensmittelindustrie wird Kaliumsorbat hauptsächlich als Konservierungsstoff eingesetzt.

Beim Kaliumsorbat handelt es sich um einen Abkömmling der Sorbinsäure. Genau wie das Natriumsorbat (E 201) und das Calciumsorbat (E 203) ist das Kaliumsorbat ein Salz der Sorbinsäure. Das Kaliumsorbat ist – wie die Bezeichnung schon vermuten lässt – das Kaliumsalz der Sorbinsäure. Bei der Sorbinsäure handelt es sich um eine Fettsäure, die auch in der Natur vorkommt. Natürlicherweise enthalten ist Sorbinsäure in den Früchten der Eberesche. Die Früchte der Eberesche sind auch als Vogelbeeren bekannt. Kaliumsorbat wird genau wie die Sorbinsäure und die anderen Sorbate als Konservierungsstoff in der Lebensmittelindustrie eingesetzt. Sorbate und Sorbinsäure werden relativ häufig als Konservierungsstoff verwendet, da sie zahlreiche positive Eigenschaften haben. Sorbate und Sorbinsäure haben beispielsweise wenig Auswirkung auf Geschmack und Geruch eines Lebensmittels, da sie selbst relativ geruch- und geschmacklos sind. Die beste Wirkung haben Sorbate und Sorbinsäure in sauren Lebensmitteln. Da es zahlreiche Lebensmittel mit einem eher sauren Milieu gibt, werden Sorbate und Sorbinsäure auch häufig als Konservierungsstoff genutzt. Kaliumsorbat wirkt genau wie die Sorbinsäure vor allem Schimmelpilzen und Hefen entgegen. Zudem können die Sorbinsäure und ihre Salze einigen Bakterien entgegenwirken. Im Gegensatz zu Sorbinsäure ist Kaliumsorbat deutlich besser löslich und kann sowohl gut in Wasser als auch in Fett gelöst werden. Häufig verwendet werden diese Konservierungsstoffe beispielsweise für abgepacktes Brot.


Herstellung von Kaliumsorbat

Auch wenn Sorbinsäure natürlicherweise in der Natur vorkommt, so wird sie in der Regel doch synthetisch hergestellt, wenn sie als Konservierungsstoff verwendet werden soll. Sorbinsäure selbst wird in einem mehrstufigen chemischen Prozess synthetisiert. Für die Gewinnung von Kaliumsorbat ist daher ebenfalls ein mehrstufiger chemischer Prozess notwendig. Bei der Herstellung von Kaliumsorbat kommen in der Regel keine gentechnisch veränderten Organismen zum Einsatz.


Verwendung von Kaliumsorbat

Kaliumsorbat ist genau wie Sorbinsäure nur eingeschränkt zugelassen. Das heißt, dass dieser Lebensmittelzusatzstoff nur für bestimmte Lebensmittel in einer genau festgelegten Menge genutzt werden darf. Die zugelassene Höchstmenge kann dabei von Lebensmittel zu Lebensmittel variieren. Nicht zugesetzt werden darf Kaliumsorbat Lebensmitteln, die unbehandelt auf den Markt kommen sollen. Auch Lebensmittel, die aufgrund gesetzlicher Bestimmungen nicht mit Lebensmittelzusatzstoffen versetzt werden dürfen, dürfen nicht mit Kaliumsorbat behandelt werden.

Kaliumsorbat wird hauptsächlich genutzt für Lebensmittel wie Mayonnaise, Remoulade, Sojasauce, Marmelade, Margarine, Sirup, Datteln, Oliven, Eistee, Käse, Schmelzkäse 🛒, Backwaren, Brot, Meerestierersatzprodukte, Fischersatzprodukte und Fleischersatzprodukte. Häufig kommen Sorbinsäure und ihre Salze zum Einsatz, wenn abgepackte Lebensmittel wie geschnittenes Brot und geschnittener Käse länger haltbar gemacht werden sollen. Kaliumsorbat wird zudem für die Konservierung von getrocknetem Rohschinken und getrockneter Rohwurst genutzt. Wie Sorbinsäure kommt auch Kaliumsorbat bei der Herstellung von Wein zum Einsatz. Der Konservierungsstoff soll das Nachgären des Weines verhindern und den natürlichen Säureabbau verringern. Für Biolebensmittel ist Kaliumsorbat nicht zugelassen.

Neben der Lebensmittelindustrie machen sich auch die Tabakindustrie und die Kosmetikindustrie die konservierende Wirkung des Kaliumsorbat zunutze. So werden auch Tabakwaren und Kosmetika mithilfe von Kaliumsorbat konserviert.


Kaliumsorbat – gesundheitliche Risiken

Kaliumsorbat gilt grundsätzlich als unbedenklich. Für diesen Lebensmittelzusatzstoff wurde jedoch ein ADI-Wert festgelegt. Dieser liegt bei 25 mg pro Kilogramm Körpergewicht. Zu berücksichtigen ist, dass der ADI-Wert für die Summe aller aufgenommenen Sorbate und Sorbinsäure gilt. In der Regel wird Kaliumsorbat mithilfe des Fettstoffwechsels vollständig verwertet. Das Allergenpotential von Sorbinsäure und ihren Salzen wie dem Kaliumsorbat wird als recht gering eingeschätzt. Beobachtet wurden jedoch bereits Hautreizungen, wenn Sorbinsäure oder Sorbate direkt auf der Haut aufgebracht wurden. Es kann bei empfindlichen Personen zudem zu pseudoallergischen Reaktionen nach dem Verzehr von Lebensmitteln kommen, die Sorbinsäure oder Sorbate enthalten. Zudem ist es möglich, dass die Schleimhäute gereizt werden.



Zusammenfassung und Kurzinfos

  • Kunstdarm kann hergestellt werden mit Kaliumsorbat
  • Kaliumsorbat werden eingesetzt zur Konservierung



Quellen


  • Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen - bewusst leben. Brockhaus, 2011 » Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen - bewusst leben