Fettreduzierte Ernährung


Inhaltsverzeichnis

Die fettreduzierte Ernährung ist eine Diätform, die der Gewichtsreduktion dient und vor allem aus Nahrungsmitteln besteht, die wenig Fett enthalten. Bei dieser Diät sollte nur ein geringer Anteil Fett über die Nahrung aufgenommen werden.


Die Prinzipien einer fettreduzierten Diät

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© Jacek Chabraszewski / fotolia.com

Bei der fettreduzierten Diät geht man davon aus, dass Fett tatsächlich auch fett macht. Aus diesem Grund lautet das wichtigste Prinzip einer fettreduzierten Ernährung: Das Fett, das über die Nahrung aufgenommen wird, muss drastisch reduziert werden. Die täglich aufgenommene Fettmenge sollte 60 Gramm nicht übersteigen. Es gibt noch eine extremere Form der Low-Fat-Diät. Bei dieser sollten nicht mehr als 30 Gramm Fett pro Tag verzehrt werden. Die drastischere Fettreduzierung soll eine noch schnellere Abnahme unterstützen. Tatsächlich nehmen wir in den Industrienationen wesentlich mehr Fett täglich zu uns.

Im Anschluss an die gewünschte Gewichtsabnahme sollte man nicht wieder unkontrolliert Fett zu sich nehmen, sondern bei etwa 60 Gramm Fett am Tag bleiben. Es wird empfohlen, pflanzliche Fette den tierischen vorzuziehen. Eine Ausnahme bilden fetthaltige Fische wie Thunfisch, Heringe, Makrele und Lachs. Die in diesen Fischen enthaltenen hochwertigen Fettsäuren sind wichtig für die Funktion des Körpers und dürfen daher in Maßen verzehrt werden.

Bei einer fettarmen Ernährung gibt es keine Verbote. Ein Stück Sahnetorte oder etwas fette Wurst sind in Maßen durchaus erlaubt, sollten jedoch eine Ausnahme bleiben. Kleine Ausrutscher kann man an den folgenden Tagen durch eine bewusst fettarme Ernährung wieder ausgleichen. Mit fetthaltigen Lebensmitteln ist die Fettgrenze von 30 Gramm schnell erreicht. Bei der fettreduzierten Ernährung handelt es sich weniger um eine schnelle Gewichtsreduktionsdiät, vielmehr ist diese Ernährungsweise für das gesamte Leben geeignet. Wenig Fett in der Nahrung soll darüber hianus auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs vorbeugen.


Gründe für eine fettreduzierte Diät

Eine fettarme Ernährung wird vor allem zur Gewichtsreduktion durchgeführt. Diese Form der Ernährung ist aus wissenschaftlicher Sicht sehr empfehlenswert. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung - kurz DGE - hat gegen diese Form der Ernährung nicht einzuwenden. Das gilt jedoch nur, wenn hauptsächlich pflanzliche Fette verwendet werden, da man ansonsten Gefahr läuft, zu wenig der essentiellen Fettsäuren aufzunehmen. Da die Fettgrenze von 30 Gramm mit herkömmlichen Kochrezepten kaum zu realisieren ist, gibt es spezielle Low-Fat-Rezepte. Wer mithilfe einer fettarmen Diät abnehmen möchte, sollte sich an die verschiedenen Low-Fat-Rezepte halten. Später können eigene Rezepte mithilfe der gewonnenen Erkenntnisse in Low-Fat-Varianten umgewandelt werden. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, um fettreiche Lebensmittel durch fettarme zu ersetzen. Fettarme Alternativen für Butter können beispielsweise Quark, Senf, Frischkäse, Saure Sahne oder Tomatenmark sein. Statt Pommes frites kommen Pellkartoffeln auf den Tisch und Schweinebauch wird durch mageres Kalbfleisch oder Geflügel ohne Haut ersetzt. Fettreiche Wurst wie Lyoner, Salami und Leberwurst kann durch Schinken ohne Fettrand, Putenbrust oder Sülzwürste ausgetauscht werden. Wer noch mehr Fett sparen möchte, nutzt statt der Milchprodukte mit 3,5 % Fett die fettreduzierten Varianten. Von Natur aus fettarme Lebensmittel wie Obst und Gemüse sollten besonders häufig auf dem Speiseplan stehen.


Die Vor- und Nachteile einer fettreduzierten Diät

Die Vorteile einer fettarmen Ernährung sind, dass diese auch langfristig durchgehalten werden kann und bei sorgfältiger Lebensmittelauswahl sehr gesund ist. Es gibt keine absoluten Verboten, die Rezepte können individuell abgewandelt werden und sind alltagstauglich. Lästiges Kalorienzählen bleibt aus. Auf der Waage ist ein schneller Erfolg zu sehen. Zudem ist die Ernährungsumstellung mit einem gewissen Lerneffekt verbunden. Ein kleiner Nachteil ist vielleicht, dass man sich erst einmal umstellen und sich an die fettreduzierten Rezepte gewöhnen muss. Die bisherigen Kochgewohnheiten müssen umgestellt und Fett-Einspar-Tricks erlernt werden. Damit kein Mangel an essentiellen Fettsäuren entsteht, sollte man bevorzugt pflanzliches Fett zu sich nehmen. Um plötzliche Heißhungerattacken auf besonders fettige Lebensmittel zu vermeiden, sollte man sich gelegentlich kleine Portionen seiner Lieblingsspeisen gönnen.



Zusammenfassung und Kurzinfos

  • Fettreduzierte Ernährung dient der Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs
  • Fettarme Ernährung ist ein Synonym für Fettreduzierte Ernährung
  • Fettreduzierte Ernährung ist eine Diätform



Quellen


  • Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen - bewusst leben. Brockhaus, 2011 » Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen - bewusst leben
  • Reinhard Matissek, Werner Baltes: Lebensmittelchemie. Springer Spektrum, 2015 » Lebensmittelchemie
  • Der große Larousse Gastronomique. Christian, 2012 » Der große Larousse Gastronomique
  • Hans-Joachim Rose: Die Küchenbibel: Enzyklopädie der Kulinaristik. Tre Torri Verlag, 2007 » Die Küchenbibel: Enzyklopädie der Kulinaristik
  • Prof. Dr. Waldemar Ternes, Alfred Täufel: Lebensmittel-Lexikon. Behr's Verlag, 2005 » Lebensmittel-Lexikon