Australische Rohrkolben


Wissenschaftliche Bezeichnung: Typha orientalis, Typha domingensis
Englisch: Bulrush, Cumbungi


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© Judy Ledbetter / istockphoto.com

Rohrkolben kommen auf der ganzen Welt vor und sich leicht zu identifizierende Wasser- und Sumpfpflanzen mit aufrecht stehenden Blättern und Stängeln, an denen sich aus den männlichen Blüten die auffälligen braunen Kolben entwickeln. Rohrkolben können bis zu 4 m groß werden und bilden dichte Bestände. Die australischen Unterarten des Rohrkolben gehörten traditionell für einige Aborigine-Völker zu den wichtigsten Nahrungsmitteln. Alle Teile der Pflanze sind essbar. Junge Triebe wurden roh als Salat gegessen, die stärkehaltigen Wurzeln im Feuer gebacken und geschält. Junge Stängel können gedämpft oder gebacken werden. Rohrkolben kommen meist in großen Mengen vor und sind einfach zu ernten. Rohrkolben gehören zu den unbekannteren Zutaten der Bushfood-Küche.


Verwendung von Rohrkolben

Junge Triebe und Stängel des Rohrkolbens werden im Frühling und Frühsommer geerntet und können roh gegessen oder gegart werden. Die Triebe erinnern im Geschmack an Artischocken oder Palmherzen, Stängel sind etwas kräftiger im Geschmack und erinnern an Lauch. Kurzes Dämpfen und schwenken in Butter bringt ihren Geschmack am besten heraus. Sie können jedoch genau wie Lauch auf vielfältige Art verwendet werden. Der nussig schmeckende Pollen des Rohrkolbens kann im Frühling geerntet werden. Er kann in seiner Verwendung am ehesten mit Safran verglichen werden und wird mit Mehl vermischt, um Brot und Gebäck zu färben und aromatisieren.



Quellen


  • Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen - bewusst leben. Brockhaus, 2011 » Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen - bewusst leben
  • Reinhard Matissek, Werner Baltes: Lebensmittelchemie. Springer Spektrum, 2015 » Lebensmittelchemie
  • Der große Larousse Gastronomique. Christian, 2012 » Der große Larousse Gastronomique
  • Hans-Joachim Rose: Die Küchenbibel: Enzyklopädie der Kulinaristik. Tre Torri Verlag, 2007 » Die Küchenbibel: Enzyklopädie der Kulinaristik
  • Prof. Dr. Waldemar Ternes, Alfred Täufel: Lebensmittel-Lexikon. Behr's Verlag, 2005 » Lebensmittel-Lexikon