Natriumaluminiumphosphat, E 541, Aluminium-Natriumphosphat, Saures Natriumaluminiumphosphat


Englisch: Sodium aluminium phosphate, Aluminium sodium salt
Französisch: Sodium phosphate d'aluminium
Italienisch: Fosfato di sodio e alluminio
Spanisch: Fosfato de sodio y aluminio


Inhaltsverzeichnis

Natriumaluminiumphosphat ist ein Lebensmittelzusatzstoff und trägt die europäische Zulassungsnummer E 541. Auf der Zutatenliste von Lebensmitteln kann Natriumaluminiumphosphat auch Phosphate, Aluminium-Natriumphosphat und unter seiner E-Nummer deklariert sein. In der Lebensmittelindustrie wird Natriumaluminiumphosphat in der Funktionsklasse der Backtriebmittel geführt.

Bei Natriumaluminiumphosphat handelt es sich um einen Abkömmling der Phosphorsäure (E 338). Die Lebensmittelindustrie verwendet Natriumaluminiumphosphat unter der Nummer E 541 als Backtriebmittel und als Säureträger in Backpulvern. E 541 gehört zu den umstrittenen Lebensmittelzusatzstoffen. Gilt in geringen Mengen jedoch als unbedenklich. Menschen, die unter einer Nierenerkrankung leiden, sollten Lebensmittel mit diesem Zusatzstoffe meiden.


Verwendung von Natriumaluminiumphosphat

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Natriumaluminiumsulfat ist nur für bestimmte Lebensmittel und nur bis zu einer gewissen Höchstgrenze zugelassen. Verwendet werden darf E 541 ausschließlich für die Produktion von englischen Scones und Biskuitgebäck. Maximal 1 g Aluminium dürfen in einem Kilogramm des fertigen Gebäcks enthalten sein.


Herstellung von Natriumaluminiumphosphat

Um Natriumaluminiumphosphat zu gewinnen, wird eine chemische Reaktion der Phosphorsäure herbeigeführt.


Gesundheitliche Risiken von Natriumaluminiumphosphat

Lebensmittel mit Natriumaluminiumphosphat sollten nicht uneingeschränkt verzehren werden. Der ADI-Wert für diesen Lebensmittelzusatzstoff wurde auf 7 mg pro Kilogramm Körpergewicht pro Woche festgelegt. Im Vordergrund bei der Betrachtung des Gefährdungspotenzials von Aluminium steht die Wirkungen auf das Nervensystem und reproduktionstoxische Wirkungen, also Wirkungen auf die Fruchtbarkeit und des ungeborenen Lebens sowie Effekte auf die Knochenentwicklung. Bei der Aufnahme über die Nahrung wird die akute Toxizität von Aluminium als gering eingestuft. Denn normalerweise wird Aluminium nur in sehr geringen Mengen vom Körper aufgenommen. Kommt Aluminium jedoch mit starken Komplexbildnern in Verbindung, kann dies die Aufnahme in den Körper deutlich erhöhen. Bei gesunden Menschen wird überschüssiges Aluminium über die Nieren aus dem Körper ausgeschieden. Wer jedoch unter einer Nierenerkrankung beispielsweise unter chronischem Niereninsuffizienz (Nierenversagen) leidet, kann das aufgenommene Aluminium nicht ausscheiden und es reichert sich im Körper an. Aber auch bei gesunden Menschen reichert sich das Leichtmetall im Laufe des Lebens im Körper, vor allem in der Lunge und dem Skelettsystem an. Ein Verzehr von Phosphat in hohen Dosen kann dazu führen, dass der Calciumspiegel im Körper gesenkt wird und der Parathormonspiegel dagegen ansteigt. Die These, dass Phosphat in hohen Dosen das Gleichgewicht im menschlichen Organismus störe und zu einem Abbau des Calciums in den Knochen führe, konnte bislang nicht bewiesen werden. Ist die Nierenfunktion krankhaft eingeschränkt, kann Phosphat jedoch zu Verkalkungen führen. Zudem stand der Verdacht im Raum, dass Phosphate die Entstehung von Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörungen bei Kindern begünstigen. Diese These konnte nicht bestätigt werden. Aluminium stand außerdem im Verdacht die Entstehung der Alzheimerschen Krankheit zu fördern. Auch hierfür gibt es keine Belege. Es emphiehlt sich aber in jedem Fall den ADI-Wert nicht zu überschreiten.



Quellen


  • Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen - bewusst leben. Brockhaus, 2011 » Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen - bewusst leben