Kokoszucker, Kokosblütenzucker, Kokosnektar


Englisch: Coconut sugar
Französisch: Sucre de coco
Italienisch: Zucchero di cocco
Spanisch: Azúcar de coco


Inhaltsverzeichnis
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Kokoszucker oder auch Kokosblütenzucker wird aus den Blütenständen von Kokospalmen gewonnen. Aus den Blütenbeständen tritt nach einer besonderen Behandlung zuckerhaltiger Pflanzensaft, der so genannte Kokosnektar aus. Der aus Kokospalmen gewonnene Zucker zählt zu den Palmzuckern.


Herstellung

Für die Herstellung von Kokoszucker wird zunächst das Hochblatt des Blütenstandes fest zusammengebunden. Damit verhindert man das Öffnen der Blütenknospe und gleichzeitig entsteht eine Röhre. Der so präparierten Knospe versetzt man über mehrere Tage hinweg mit einem Rundholz leichte Schläge. Die Schläge verletzt man zum Einen die Pflanzenzellen des steifen Hochblatts und regt dadurch den Fluss des Pflanzensafts an. Andererseits wird dadurch die Blütenknospe elastisch und lässt sich jeden Tag ein wenig weiter nach unten biegen. Nach drei bis vier Wochen wird der Knospe die Spitze abgeschnitten, sodass der süße Saft herauslaufen kann. Der Saft wird schließlich mit einem Behälter aufgefangen. In der Haupterntezeit kann man den Saft zweimal täglich einsammeln. Der Anschnitt der Knospe wird täglich erneuert, damit der Palmsaft ungehindert auslaufen kann. Die Kokospalmen, die für die Zuckergewinnung bestimmt sind nach drei bis vier Jahren alt genug, um mit der Saftgewinnung zu beginnen. Die Kokospalmen können dann bis zu 70 Jahre Nektar abgeben zudem tragen ganzjährlich Kokosnüsse.


Verwendung

Kokosblütenzucker erinnert in Aussehen braunem Zucker 🛒 und kann auch wie dieser verwenden kann. Er schmeckt nicht nach Kokosnuss sondern hat einen kräftigen, karamellartigen Geschmack.


Inhaltsstoffe

Kokoszucker ist ein sehr nährstoffreiches Süßungsmittel. Er ist reich an Kalium, Magnesium, Eisen, Bor, Zink, Schwefel und Kupfer. Der Zucker aus der Kokospalme zeichnt sich vor allem durch seinen niedrigen glykämischen Index (kurz GI oder auch Glyx) von 35 aus. Der glykämische Index ist ein Maß zur Bestimmung der Wirkung eines kohlenhydrathaltigen Lebensmittels auf den Blutzuckerspiegel. Aufgrund des niedrigen GI von Kokosblütenzucker soll der Blutzuckerspiegel nach dem Verzehr weniger stark ansteigen, als nach dem Verzehr von Haushaltszucker, der einen doppelt so hohen Glyx aufweist. Hohe Blutzuckerschwankungen gelten als entzündungsfördernd.



Quellen


  • Rosalind Mowe, Günter Beer: Südostasiatische Spezialitäten. Könemann, 2000 » Südostasiatische Spezialitäten