Australische Wildorange


Wissenschaftliche Bezeichnung: Capparis mitchellii
Englisch: Wild orange, Native pomegranate, Bumble tree


Inhaltsverzeichnis

Australische Wildorangen sind weder mit den in Europa bekannten Orangen der Gattung Citrus noch mit dem in Nordamerika als Wildorange bekannten Milchorangenbaum der Gattung Maclura verwandt. Sie gehören stattdessen zur Gattung Capparis und sind mit Kapern und Senf verwandt. Die kleinen Bäume mit dichter Krone und wachsen in trockenen oder halbtrockenen Wäldern und Steppen im Inland Australiens, vor allem im Westen von Queensland. Die großen, cremefarbenen Blüten produzieren etwa golfballgroße gelb-grüne Früchte. Diese sind weich und duften süßlich. Wildorangen gehören zu den Zutaten der Bushfood-Küche.

Für die australischen Aborigine waren Wildorangen eine beliebte und wichtige Nahrungsquelle. Die Früchte sind reich an Vitamin C und Thiamin und wurden vor allem frisch und roh verzehrt. Die Rinde des Stammes und der Wurzeln wurde außerdem zu Buschmedizin verarbeitet und soll Kopfschmerzen lindern.


Zubereitung von Wildorangen

Australische Wildorangen schmecken wie eine Mischung aus Mango, Papaya und Passionsfrucht. Sie sind leicht bitter und benötigen in den meisten Rezepten ein zusätzliches Süßungsmittel wie Zucker oder Honig. Sehr reife frische Früchte können jedoch auch gut pur gegessen werden. Die Schale ist nicht essbar, das weiche Fruchtfleisch wird herausgelöffelt. Die darin liegenden Kerne schmecken scharf und sind schwierig herauszulösen. Am besten ist es, das Fruchtfleisch durch ein Passiersieb zu streichen um sie zu entfernen. Beim Kochen nimmt das Fruchtfleisch der Wildorange Flüssigkeit auf und wird zähflüssig bis klebrig. Abgekühlt ist es geleeartig. Wildorangen können deshalb als Verdickungsmittel verwendet werden. Sie passen zu herzhaften Gerichten mit Fleisch, Curry oder Reis, in denen sie meist mitgekocht werden, oder können in roh in Desserts wie Eiscreme, Sorbet oder Mousse verwendet werden.



Quellen


  • Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen - bewusst leben. Brockhaus, 2011 » Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen - bewusst leben
  • Reinhard Matissek, Werner Baltes: Lebensmittelchemie. Springer Spektrum, 2015 » Lebensmittelchemie
  • Der große Larousse Gastronomique. Christian, 2012 » Der große Larousse Gastronomique
  • Hans-Joachim Rose: Die Küchenbibel: Enzyklopädie der Kulinaristik. Tre Torri Verlag, 2007 » Die Küchenbibel: Enzyklopädie der Kulinaristik
  • Prof. Dr. Waldemar Ternes, Alfred Täufel: Lebensmittel-Lexikon. Behr's Verlag, 2005 » Lebensmittel-Lexikon