Méthode champenoise


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Méthode champenoise ist das älteste Verfahren, um die zweite Gärung bei der Herstellung von Schaumwein einzuleiten. Sie wird ausschließlich bei der Herstellung von Champagner und bei einigen hochwertigen Schaumweinen aus Spanien, Italien und Deutschland angewandt.

Entscheidend bei dieser Methode ist die zweite Gärung in der Flasche. Nach der Zugabe der Fülldosage wird der Wein bei zehn Grad Celsius etwa drei bis vier Monate zum Gären gebracht. Dabei entwickelt sich natürliche Kohlensäure, die sich nach dem Öffnen der Flasche als die begehrten, feinen Perlen freisetzt. Nach der Gärung lässt man den Wein mindestens noch ein Jahr bei besonders hochwertigen Sorten bis zu fünf Jahre auf der Hefe reifen. Die Hefe setzt sich während der Reife am Flaschenboden ab. Um die Hefe aus den Flaschen zu bekommen, ist ein mühseliges, aufwendiges Verfahren erforderlich. Die Flaschen werden waagerecht auf spezielle Rüttelpulte gelegt und täglich etwas schräger, mit dem Kopf nach unten gelagert und vom Rémueur leicht gerüttelt. So bewegt sich die Hefe behutsam, ohne den klaren Champagner zu trüben, in Richtung Flaschenhals. (Beim Transvasier-Verfahren wird das Rütteln von Maschinen übernommen.) Sobald sich die Hefe auf dem Korken angesammelt hat wird der Champagner dégogiert. Der dabei verloren gegangene Schaumwein wird mit der Versanddosage aufgefüllt. Die Versanddosage ist ausschlaggebend für die Geschmacksrichtung der Schaumweine. Sie entscheidet, ob ein Schaumwein lieblich oder trocken schmeckt. Nach dem Verkorken muss der Schaumwein noch einige Monate bis zum Versand ausreifen.



Quellen


  • Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen - bewusst leben. Brockhaus, 2011 » Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen - bewusst leben
  • Reinhard Matissek, Werner Baltes: Lebensmittelchemie. Springer Spektrum, 2015 » Lebensmittelchemie
  • Der große Larousse Gastronomique. Christian, 2012 » Der große Larousse Gastronomique
  • Hans-Joachim Rose: Die Küchenbibel: Enzyklopädie der Kulinaristik. Tre Torri Verlag, 2007 » Die Küchenbibel: Enzyklopädie der Kulinaristik
  • Prof. Dr. Waldemar Ternes, Alfred Täufel: Lebensmittel-Lexikon. Behr's Verlag, 2005 » Lebensmittel-Lexikon